Johanniter informieren zum Bundesweiten Warntag am 12. September
Regelmäßig werden in Deutschland die Warnsysteme getestet, jeden zweiten Donnerstag im September: dann findet der bundesweite Warntag statt.
Hochwasser kann – wie im Ahrtal 2021 – in seiner Geschwindigkeit Menschen überraschen und in Gefahr bringen. Daher wurden mittlerweile die Warnsysteme in Deutschland erweitert. Viele Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones haben bereits Apps wie NINA oder Katwarn auf ihren Geräten installiert. Mobiltelefone können aber auch ohne diese Apps per Cell Broadcasting über eine kritische Situation informieren. Als Ergänzung zu Sirenen, Warn-Apps oder Radiodurchsagen können so noch mehr Menschen erreicht werden.
Am Donnerstag, 12. September, findet ein bundesweiter Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben der Bund, Länder und Kommunen in einer gemeinsamen Übung gegen 11 Uhr ihre Warn-Apps und in einigen Gemeinden Oberbayerns auch die Sirenen. Dadurch werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen überprüft.
Gerade bei Unwettern oder schweren Unfällen ist schnelle Hilfe geboten. Wenn Menschen über Gefahren informiert sind, können sie sich und andere schützen. „Je besser eine Gesellschaft vorbereitet ist, zum Beispiel auf ein Hochwasser oder bei einer Bombenentschärfung, umso besser können sich Helferinnen und Helfer um die vulnerablen Gruppen kümmern“, sagt Nico Maier, Leiter Bevölkerungsschutz bei den Johannitern im südöstlichen Oberbayern. „Das heißt konkret, wenn zum Beispiel bei einer Warnung zu Hochwasser niemand in den Keller geht, sondern sich viele Menschen auf höhere Standorte in Sicherheit bringen, werden weniger Menschen im schnell ansteigenden Wasser in ihren Kellern ertrinken.“
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge hat einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen erstellt. Über die Internetseite www.bbk.bund.de ist dieser abrufbar.
Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz steckt viel ehrenamtliches Engagement
In Bayern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe mit mehr als 2000 Kräften im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz aktiv. „Wir wissen aus der Praxis, wie hilfreich es ist, wenn Privatpersonen für den Ernstfall vorsorgen“, sagt Nico Maier. Er weist zudem darauf hin, wie wichtig das Ehrenamt auch im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist. „Der Katastrophenschutz würde ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht funktionieren“, betont er.
Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit mehr als 31.000 Beschäftigten, 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und rund 1,2 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfsorganisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen auch derzeit 618 Kindertagesstätten sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland. Im Landesverband Bayern der Johanniter arbeiten mehr als 5.000 Beschäftigte, fast 11.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 250.000 Fördermitglieder unterstützen die Organisation.
Bild: Andreas Jacob
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