Beim Matthäusmarkt: Gemeinsame Lieder hallten vielstimmig über den Schnaitseer Marktplatz

Alles war perfekt vorbereitet und ein Traumwetter sorgte beim Schnaitseer Matthäusmarkt geradezu für ein mediterranes Gefühl bei den Besuchern. Schon vom Vormittag an riss der Besucherstrom nicht ab. Am Dorfplatz konnten die Gäste im Schatten der Palmen im Biergarten sitzen und die Zeit genießen. Entlang der Straßen wurde flaniert, geschaut und auch gekauft. Hier ein Los bei der BRK-Bereitschaft, dort ein Kaserl, ein paar Oliven und gegenüber Melonen – mediterran eben.

Zum Foto: Der Höhepunkt aber war heuer sicher das Volkssingen auf dem Marktplatz. Volksmusikpfleger Ernst Schusser aus Bruckmühl, seine Kollegen Regina und Wolfgang Killermann aus München und die Gitarrenspielerin Eva Bruckner aus Berchtesgaden leiteten zum Singen an und der Marktplatz erschallte vielstimmig mit alten bayerischen Liedern und Moritaten.

Da kam der „Boarische Hiasl“ ebenso nach Schnoatsee wie ein „Gefängnis-Lied“, das früher der Kraud´n Sepp gesungen hatte. Schusser erzählte auch aus seinen Schnaitseer Erinnerungen mit dem alten Toni Ofenmacher. Nach den Erwachsenen kamen die Kinder dran. Und alle durften mitmachen. Schusser behauptete: „Bei da Volksmusi gibt’s nur Varianten. Do komma gar ned foisch singa.“ Die zwei Stunden waren eine tolle Bereicherung des Matthäusmarktes.

„Hau den Lukas“ hieß es bei den Burschen, Infos hatte der VdK und das beliebte Marktquiz des Heimatvereins prüfte das Wissen der Marktbesucher zu 1.100-Jahre-Schnaitsee. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Drehorgelspieler Franz Bachleitner unterhielt musikalisch und war unermüdlich unterwegs. Am Rathaus war das Kinderkarussell den ganzen Tag über voll belegt und die Hüpfburg konnte sich vor tollenden Kindern kaum retten. Am Ballaufhof präsentierte der Geflügelzuchtverein seinen Streichelzoo zum Anfassen und seine zahmen Zwerghühner.

Kulinarisch war der Tag sowieso ein einziger Höhepunkt. Hier ein Döner, dort eine Pizza oder obligatorische Fisch- und Lachssemmel. Und die Krönung war das Torten- und Kuchenbüffet der Bäuerinnen. Süßes Schwelgen im umtriebigen Marktgeschehen – eine willkommene Ruheoase.

Je später es wurde, um so mehr konzentrierte sich das rege Leben am Rathaus. Das Musiktrio „DaFaBe“ mit dem Schnaitseer Kommunalkämmerer Bernhard Wolf heizte zusätzlich zu den heißen Temperaturen ein.

Die „Ureinwohner“ Schnaitsees mit Bürgermeister Thomas Schmidinger und seinen Stellvertretern Anita Meisl und Christian Sewald sowie Marktmeisterin Luitgard Graßl an der Spitze trafen sich und ließen einen wunderbaren Tag für ganz Schnaitsee bei einem kühlen Bier ausklingen, bevor pünktlich zum Finale unter die Regenschirme geschlüpft wurde.

ju