Soyener Gemeinderat stimmt Vorschlag der Gemeindeverwaltung zu

Im Rahmen der Dorferneuerung in Soyen soll die westliche Straßenböschung der Seestraße neu bepflanzt werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Thomas Weber ein Konzept von Dr. Karl-Heinz Figl, Diplomingenieur der Forstwirtschaft, vor, welchem nach einiger Diskussion mit einer Gegenstimme zugestimmt wurde.

Weber erklärte das Konzept, welches das Ziel verfolge, dass die Seestraße weiterhin einen offenen weiten Blick zum See bieten, die Bepflanzung dagegen einen dezenten ansprechenden Eindruck vermitteln solle. Zusammen mit der Beleuchtung vermittle das ein aufeinander abgestimmtes Bild. Um dies zu erreichen, war der Vorschlag, nur sechs, auffallend schöne, blühende Sträucher zu pflanzen. Im Abstand von jeweils acht Metern zu den Straßenlaternen sollen Hibiscus und Felsenbirne im Wechsel etabliert werden.

Im südlichen Teil der Seestraße, in der Nähe der Einfahrt zum Campingplatz, werde der Grünstreifen etwas weiter, hier sollen zwei kleinere Bäume gleichsam den Endpunkt markieren. Als Vorschlag wurde der Speierling genannt. Zwischen den in ungefähr 30 Metern Abstand  stehenden Bäumen werde dazwischen noch ein Strauch als verbindendes Glied zur nordseitigen alleeartigen Strauchbepflanzung eingebracht. Die Bäume wiederum sind Hochstämme, deren Kronenansatz erst ab circa zwei Meter Höhe beginnt.

„Wichtig ist auch, dass die Bepflanzung sowohl bienen- als auch insektenfreundlich angelegt wird“, so Weber. Insgesamt sei die Grünfläche eine circa 160 Meter lange, nach Westen geneigte, steile Straßenböschung, die im Süden eine Breite von sechs Metern aufweise, die sich Richtung Norden auf drei Meter verringere.

Gemeinderatsmitglied Martin Krieg fand die Bepflanzung insgesamt zu wenig. Auch der Baumabstand von 30 Metern sei zu groß. Bürgermeister Thomas Weber erklärte, dass der Gedanke war, weniger Bäume zu pflanzen, um freie Sicht zum See zu ermöglichen. Helmut Grundner fand die Bepflanzung auch zu wenig, bezüglich Seeblick sei es so, dass die Naturschutzbehörde einen Grüngürtel rund um den See wollte, deshalb seien dort sowieso sehr viele Bäume und der Blick nicht immer frei.

Auch Dr. Tassilo Singer sprach sich für eine dichtere Bepflanzung aus. Darüber hinaus sei ihm aufgefallen, dass die schon gebaute Treppe an der Böschung nicht barrierefrei sei. Personen mit Kinderwagen oder Rollstuhl müssten einen Umweg nehmen. Er schlug vor, hier noch eine Rampe anzubringen. Gegebenenfalls werde er in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag dazu stellen.

Bauamtsleiter Franz Glasl erklärte, dass eine Rampe geplant war, aufgrund der Steilheit des Geländes müsste eine sehr lange Rampe gebaut werden, was nicht realisierbar war. Thomas Weber ergänzte, dass der Bauplan genehmigt sei und auch so beschlossen wurde. Es gab eine Planungsphase und hierbei wurde von einer Rampe abgesehen.

Für Dr. Hans Hinterberger stellt der See das „Highlight von Soyen“ dar und sollte gesehen werden. Er sprach sich klar für den von der Gemeinde vorgestellten Vorschlag aus. Dem schloss sich auch Horst Schimpflingseder an. „Bäume und Sträucher brauchen Platz zum Wachsen, sie werden von selber groß“. Frieder Meidert fügte an, dass man im Notfall nachpflanzen könne.

Hans Hinterberger brachte den Vorschlag ein, dass Bürger einen Baum finanzieren könnten, am Baum würde dann ein Schild mit dem Namen des  „Spenders“ angebracht. Hierzu erklärte Weber, dass für einen Baum bereits ein Spender gefunden wurde.

Mit einer Gegenstimme wurde der Bepflanzung der Seestraße zugestimmt.

TANJA GEIDOBLER