Vollsperrung der Staatsstraße Richtung Kraiburg führt zu Sorgen in dem kleinen Weiler
Fast vier Monate Vollsperrung – die Staatsstraße 2092 wird zwischen Babensham und Unterreit bis mindestens November saniert (wir berichteten). Die offizielle Umleitung erfolgt ab Wasserburg über die B304, weitere ausgeschilderte Staatsstraßen zurück nach Unterreit auf die Staatsstraße 2092. Eigentlich, denn nicht alle Autofahrer halten sich daran. Ortskundige kürzen über Tötzham ab, was zu großen Sorgen bei den Anwohnern führt.
„Aufgrund der Umleitung kommt es hier zu massiven Überschreitungen der Geschwindigkeit, zu Lärm und großem Verkehrsaufkommen“, berichtet eine Anwohnerin. Besondere Sorgen machen sich die Anwohner um die Kinder, die nun wieder zur Bushaltestelle müssen. Es gebe weder Gehweg noch eine Beleuchtung.
Babenshams Bürgermeister Josef Huber, dessen Familie selbst in Tötzham wohnt, erklärt auf Anfrage der Wasserburger Stimme, dass in Tötzham, als geschlossene Ortschaft, die Geschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt sei. Geschwindigkeitsüberschreitungen werden anhand einer permanenten Geschwindigkeitsanzeige sowie durch Kontrollen (aktuell wurde gestern erst geblitzt) durch die Polizei überwacht.
Auf das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer habe man als Gemeinde keinen Einfluss. Huber appelliert an alle Autofahrer, sich aus Rücksicht auf die Anwohner an die Geschwindigkeitsvorgaben zu halten – und die ausgeschilderte Umleitung zu benutzen.
Während der Zeit der Vollsperrung der Staatsstraße Richtung Kraiburg erfolgt die Umleitung ab Wasserburg über über den Streiter Forst in Richtung St. Leonard zurück nach Unterreit (blaue Quadrate, rechts). In der Gegenrichtung erfolgt die Umleitung entsprechend. Die Zufahrt für die Anwohnerinnen und Anwohner wird auch während der Vollsperrung soweit möglich sichergestellt. Dafür wird der Bauablauf entsprechend angepasst.
TG
Der Baufortschritt ist – freundlich gesagt – zurückhaltend. Da ist die Vermutung naheliegend, daß sich die Vollsperrung bis weit ins Jahr 2025 ziehen wird. Daher würde es Sinn machen, die „Abkürzung“ über Tötzham für den Durchgangsverkehr zu schließen.
Ich bewundere die Geduldigkeit der Anwohner der St 2092. Seit Jahren wurden wir vertröstet mit dem Baustart jetzt ist es endlich soweit, aber das Informationsmanagement vom Bauamt Rosenheim ist katastrophal unprofessionell.
Es enttäuscht mich daß es nur diesen einen Kommentar gibt…… hoffentlich bleibt es in der dunklen Jahreszeit weiter ohne Vorkommnisse
Na ja, was soll es für Kommentare geben?
Die Route durch Tötzham ist nunmal eine öffentliche Straße = frei benützbar für jeden.
Die im Artikel zitierten „massiven Überschreitungen der Geschwindigkeit“ kann ich mir in Tötzham aufgrund der Straßengestaltung mit Verengungen / Kurven jeweils am Ortseingang + geparkten Autos ehrlich gesagt kaum vorstellen. Die ebenfalls zitierte Geschwindigkeitskontrolle wird daher wahrscheinlich kaum „Ergebnisse“ gebracht haben – sonst wäre das hier sicher sofort prominent berichtet worden…
Was tatsächlich ein Elend ist, ist der Fortschritt (wenn man das so nennen will) der Bauarbeiten.
Das wäre doch mal einen Bericht der Wasserburger Stimme wert – vielleicht auf Basis eines Interviews mit dem Projektleiter des Bauamts? Ein bisschen Druck in die Richtung würde wohl nicht schaden…
Wieso? Man hat doch gesagt, man lässt sich bis November Zeit. Da ist der Fortschritt ja im Rahmen. Erstmal absperren, bisschen dies und das, ein paar Maschinchen hinstellen. Solang sich keiner beschwert und man in der Woche vor dem versprochenen Fertigstellung anfängt zu arbeiten, ist ja alles in Ordnung.
Ansonsten gibts bestimmt auch viele Leute, die sich über die Ruhe freuen und dass mal kein Verkehr ist. Im Mittel also alles im Lot.
Die aktuelle Verkehrssituation hier im Ort können wohl nur die Anwohnerinnen und Anwohner beurteilen.
Die geltende Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 kmh muss gar nicht sooo weit überschritten werden, um immer wieder zu gefährlichen Situationen zu führen…
Da braucht nur aus der einen Richtung ein 40- Tonner , und aus der anderen Richtung ein doch etwas flotteres Auto zu kommen, dann hat man als Fußgänger durchaus ein Problem, oder zumindest ein nicht do gutes Gefühl…
Zumindest aktuell wäre Tempo 30 durchaus empfehlenswert, und würde für die durchfahrenden Personen angesichts der kurzen Strecke auch zu keinem nennenswerten Zeitverlust führen.
Deshalb meine Bitte: einfach ein bissl Rücksicht aufeinander nehmen. Nicht nur hier.
Dankeschön!