Augenmerk liegt auf der Entwicklung der kommenden Tage

Die Hochwassersituation im Landkreis Mühldorf ist bisher entspannt. Am Wochenende mussten die Feuerwehren im Landkreis nur vereinzelt zu Einsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich meist um vollgelaufene Unterführungen oder leicht überflutete Straßenabschnitte, die für den Verkehr gesperrt werden mussten. „Die Einsatzkräfte vor Ort hatten die Lage jederzeit im Griff, sodass die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt bisher nicht zusammenkommen musste“, sagt Christine Knoblauch, Fachbereichsleiterin Katastrophenschutz im Landratsamt. Für eine Entwarnung sei es allerdings noch zu früh: „Der Regen hält an, die Pegel steigen wieder.“ Wie stark es den Landkreis treffen wird, lässt sich erst in den kommenden 48 Stunden sagen.

Dass es mitunter sehr schnell gehen kann, hat im Verlauf des Samstags die Entwicklung an der Rott gezeigt. Innerhalb nur weniger Stunden stieg der Pegel bei Kinning fast bis Meldestufe zwei. Am Nachmittag hatte das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim deshalb eine Hochwasserwarnung für den Landkreis ausgegeben, die inzwischen wieder aufgehoben wurde. Aktuell besteht noch eine Hochwasser-Vorwarnung.

Der Deutsche Wetterdienstes (DWD) sagt für weite Teile des Landkreises bis morgigen Dienstag weiterhin ergiebigen Dauerregen vorher. Demnach prognostiziert auch der Hochwassernachrichtendienst Bayern (www.hnd.bayern.de) für Inn, Isen und Rott wieder deutliche Anstiege der Pegelstände. Mit einem Erreichen der Meldestufen wird im Augenblick allerdings nicht gerechnet (Stand 16. September).

Das Katastrophenschutz-Team steht seit Donnerstag in engem Austausch mit den Feuerwehren vor Ort, mit den weiteren Einsatzorganisationen im Landkreis sowie mit dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim. Die Warnlageberichte werden laufend beobachtet.

Landrat Max Heimerl dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre dauerhafte Einsatzbereitschaft: „Wir schätzen alle die Arbeit unserer Einsatzkräfte im Ernstfall und übersehen dabei manchmal, was diese darüber hinaus noch alles in ihrer Freizeit leisten. Rund um die Uhr bereit zu stehen und die Lage dauerhaft im Blick zu behalten, ist ebenfalls ein unschätzbarer Wert dieses Ehrenamts. Dafür herzlichen Dank.“

Sollte sich die Lage zuspitzen, informiert die Pressestelle des Landkreises Mühldorf die Bevölkerung selbstverständlich über die Print- und Onlinemedien.

Bei steigenden Pegeln wird die Bevölkerung gebeten, sich von den Ufern der Flüsse und Bäche fernzuhalten und die folgenden Hinweise zu beachten:

·         Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen!

·         Befahren Sie keine überfluteten oder teilüberfluteten Straßen bzw. Brücken!

·         Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte vor Ort!

·         Lassen Sie Ihre Kinder in Ufernähe nicht alleine!

·         Nehmen Sie Ihre Hunde an die Leine!

Das Landratsamt empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern über die gängigen WarnApps wie KATWARN und NINA oder die App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Wetterlage im Auge zu behalten.