Infoabend zur Zukunft des Bahnverkehrs rund um Wasserburg

Das Verkehrsmittel Bahn ist schwer in der Kritik. Technische Mängel, kaum funktionierende Fahrzeuge, Personalmängel, selbst Aufsichtsratsmitglieder sprechen von Kontrollverlust. Auch Eisenbahnunternehmen in der Region sind betroffen und die Fahrgäste wissen ein Lied davon zu singen: Zugausfälle, überhitzte Züge im Sommer, die zudem nicht barrierefrei sind und die eigentlich geplante Elektrifizierung des Filzenexpress scheint in den Sternen zu stehen. Gleichzeitig ist die Bahn die wichtige Stütze der dringend notwendigen Verkehrswende. Jeder Bahnfahrer entlastet auch den Straßenverkehr, der auf dem Land noch immer eine Schlüsselrolle spielt.

Der Umstieg auf modernere Fahrzeuge bei der Südostbayernbahn steht bevor. Langfristig betrachtet sind sowohl die Angebotsentwicklung als auch die Fahrgastzahlen der letzten 20 Jahre ohnehin eine Erfolgsgeschichte. Zuletzt hat sogar der Wasserburger Stadtrat beschlossen, die Entwidmung der Altstadtbahn nicht weiterzuverfolgen, um die Möglichkeit einer späteren Reaktivierung nicht zu verbauen.

Wasserburg ist sowohl lebendiges Mittelzentrum im ländlichen Raum als auch Teil der Metropolregion München, es ist einerseits eine Diaspora des Schienenverkehrs, doch auch eine Schnittstelle zweier Bahnlinien mit viel Potenzial. Es ist Schulstadt, Industriezentrum, touristisches Ziel, Kulturzentrum und vor allem ist Wasserburg lebens- und liebenswert.

Wie also kann es weitergehen mit der Bahn in und um Wasserburg? Darüber referieren und diskutieren Norbert Moy, Vorsitzender von Pro Bahn Oberbayern und Andreas Schulz, ehemaliger Leiter Angebotsplanung bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), am Dienstag, 24. September, um 19 Uhr in den Paulanerstuben, Marienplatz 9, Wasserburg.

„Pro Bahn“ hat als Fahrgastverband stets offene Ohren für die Erfahrungen der Bahnfahrer – seien es klassische Pendler oder auch Fernreisende. „Pro Bahn“ möchte die Kritik der Versammlung vor Ort anhören, gezielt sammeln und an die Zuständigen bei DB und SüdostBayernBahn weitergeben.