Ausstellung von Willy Reicherts Bildern am Wochenende auf der Burg eröffnet 

Der bekannte Wasserburger Künstler Willy Reichert, Mitbegründer des AK 68, und seine Frau Patrizia hatten eingeladen und zahlreiche Kunstinteressierte kamen zur Ausstellungseröffnung in die Galerieräume auf der Burg. Wolfgang Janeczka, Stadtrat in Wasserburg, richtete ein paar einführende Worte an die Anwesenden. Er begrüßte zunächst den Zweiten Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Werner Gartner unter den Gästen. Er freue sich über die zahlreich erschienenen Besucher.

„Form und Farbe“ sei das Motto dieser Ausstellung und diese Begriffe seien wesentliche, wenn nicht gar zentrale Qualitätsmerkmale in der Malerei. Denn nur wenn ein Künstler den Umgang mit „Form und Farbe“ beherrsche, fänden seine Arbeiten auch Gefallen beim Betrachter und könnten hier Begeisterung wecken.

Janeczka wies darauf hin, dass Willy Reichert unter den Künstlern in unserer Region schon längst zu einer Legende geworden sei, sein Malstil sei unverwechselbar. Und er wisse mit „Form und Farbe“ umzugehen, und das in höchst beeindruckender Weise.
Dort, wo sich die Konturen vertrauter Stadtsilhouetten und Landschaftstopographien anfingen sich aufzulösen, entstehe ein eindrucksvolles Wechselspiel zwischen Licht und Schatten und zwischen Raum und Perspektive, so Janeczka in seiner Laudatio für Willy Reichert. Farbgebung und Linienführung in den Bildern Willy Reicherts seien virtuos; die Bildsprache wiederum beinahe poetisch verdichtet.

Außergewöhnliche Effekte ließen eine atmosphärische Stimmung entstehen, wie sie bei Arbeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit wohl nur selten zu beobachten sei.

Janeczka ergänzte, dass Reicherts Malstil beides sei: altmeisterlich und modern. Durch die Perfektion in der gegenständlichen Darstellung gelinge eben auch die Abstraktion bis zur Vollendung. Janeczka verglich hier die Arbeiten von Willy Rdeichert mit jenen von Gerhard Richter.
Und er wies auch darauf hin, dass „Form und Farbe“ darüber hinaus ein großes Spektrum an künstlerischer Vielfalt zu bieten in der Lage sei. Figürliches, also Aktbilder und Porträts, kombiniere Reichert immer wieder mit Ornamenten, Zahlen und geometrischen Figuren. In vielen seiner Darstellungen lasse sich eine bisweilen kryptische Symbolik wahrnehmen, deren Interpretation dann wiederum dem Betrachter überlassen bleibe.

Janeczka schloss mit dem Hinweis, dass allen Arbeiten von Willy Reichert eines gemein sei: Sie seien von bemerkenswerter Kreativität und zeitloser Ästhetik. Vor allem aber erfreue, dass sich Willy Reichert und sein Werk über die Jahrzehnte ihren Humor und Charme bewahrt hätten.
Da der Tag der Ausstellungseröffnung zeitgleich der Geburtstag von Patrizia Reichert, der Gattin des Künstlers, sei, ließ er es sich nicht nehmen, mit den Anwesenden gemeinsam ein kleines Ständchen zu singen und der Jubilarin einen Blumenstrauß zu überreichen.
In der Ausstellung konnten dann anschließend alle Besucher die Werke Willy Reicherts betrachten und bewundern und, auch käuflich erwerben.

Die Ausstellung ist noch bis zum 3. November geöffnet, und zwar immer samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Man kann auch einen Besuchstermin telefonisch unter der Nummer 08071/3263 vereinbaren.

RP