Kurs im Rahmen der bayernweiten Woche „Vermeidung von Lebensmittel-Verschwendung"
Um mehr Nachhaltigkeit und weniger Lebensmittel-Verschwendung praktisch umzusetzen, führt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim seit dem vergangenen Jahr praxisnahe Veranstaltungen durch – mit Direktvermarktern und weiteren Akteuren aus der Region.
Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in die Tonne. Und doch wandern im Freistaat jährlich rund eine Million Tonnen Lebensmittel in den Abfall, die noch verwertbar wären. Das sind im Durchschnitt zwei mit Lebensmitteln prall gefüllte Einkaufswägen pro Person und zwar vom Kind bis zum Senior.
Handlungsbedarf ist dringend gegeben, da beim Wegwerfen von Lebensmitteln nicht nur Werte, sondern auch wertvolle Ressourcen wie Arbeit, Boden und Wasser vernichtet werden. Den größten Anteil an der Lebensmittel-Verschwendung haben dabei private Haushalte. Wenn jeder Verbraucher täglich nur 40 Gramm weniger wegwerfen würde, könnte die Verschwendung halbiert werden.
In der bayernweiten Woche gegen Lebensmittel-Verschwendung fand im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojekts des AELF jetzt ein Fermentier-Kurs zum Thema „Erntedank mit Kimchi“ auf dem Biohof Schlarb in Kolbermoor statt.
Kimchi ist eine fermentierte Gemüsemischung, die in Korea täglich auf den Tisch kommt und sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut. Das Fermentieren von Gemüse kann dabei helfen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, indem es übriges Gemüse auf schmackhafte Art und Weise länger haltbar macht. Im Workshop zeigte die Referentin Sibylle Hunger den 13 Teilnehmern (siehe Foto), wie sie erntefrisches Gemüse ganz einfach in „bayerisches Kimchi“ verwandeln können.
In einem Theorie-Teil zur Milchsäureg-Gärung konnten Fragen zum Fermentier-Prozess und seiner Geschichte besprochen werden. Es gab auch verschiedene Kostproben aus eigener Herstellung. Anschließend wurde das Gelernte in die Praxis umgesetzt: Jeder Teilnehmer konnte sich Gemüse aussuchen und ein Glas „bayerisches Kimchi“ nach seinen eigenen Wünschen ansetzen.
Nach ein bis drei Wochen Gärprozess ist das schmackhafte und vitaminreiche Fermentgemüse als Beilage oder Zutat verschiedenster Gerichte fertig zum Genuss.
Für alle Interessierten läuft das Nachhaltigkeits-Projekt noch weiter.
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen unter:
https://www.aelf-ro.bayern.de
oder bei der Ansprechpartnerin Dr. Juliana v. Berlepsch,
poststelle@aelf-ro.bayern.de, +49 8031 3004-1203
Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten / Juliana v. Berlepsch
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