Die Statistik und das Leben: Bevölkerungs-Prognose für die Gemeinde im Rathaus präsentiert

Vor fast genau einem Jahr war sie vom Ratsgremium beauftragt worden, nun lagen ihre Zahlen vor – zu einer Bevölkerungs-Prognose der Gemeinde Pfaffing: Die Firma SAGS aus Augsburg präsentierte durch ihren Gründer wie Institutsleiter und Statistiker Christian Rindsfüßer sowie dessen Mitarbeiterin Susanne Gruber viel Zahlen-Material in der jüngsten Gemeinderats-Sitzung.

Sehr viele Zahlen waren es, mit einem Hinweis, der wohl am nachhaltigsten im Gremium haften blieb: Die Zahl der Geburten in Pfaffing sei deutlich zurückgegangen. Und zwar so, dass es seit geraumer Zeit mehr Todesfälle als Geburten gebe. Christian Rindsfüßer schickte auch gleich eine mögliche Erklärung hinterher: Die Sorgen zu den Kriegen, dem Klimawandel und den wirtschaftlichen Unsicherheiten – sie könnten ein oder der Grund für den Geburten-Rückgang sein.

Deutschlandweit reden auch Experten genau über diese Gründe der Geburten-Rückgänge. Auf der anderen Seite die alternde Gesellschaft mit den einstigen Baby-Boomer-Jahrgängen im Blick …

Deshalb sei es heute schwierig, wirkliche Prognosen auch für Pfaffing zu geben, so der Statistiker, da man ja nicht wisse: Erholen sich die Geburtenzahlen oder eben nicht. Von Christian Rindsfüßer gab es aber trotzdem eine Vorhersage, wie sich die Zahlen in Pfaffing entwickeln könnten – denn genau darum war es ja beim Auftrag an die Firma gegangen …

Bis zum Jetzt waren die vorgestellten Zahlen also vorliegende Fakten – alle anderen Zahlen waren Fiktion. Eine Annahme. Zahlen im Konjunktiv quasi.

Ein Beispiel aus der Sitzung: Der Schülerzahlen-Durchschnitt pro Klasse an der Pfaffinger Schule (mit Außenstelle Albaching) von aktuell knapp 22 Kindern könne in den kommenden Jahren auf im Schnitt 24 Kinder anwachsen, hieß es. Abhängig sei das auch von der Ausweisung/Vergabe von Baugebieten mit dem Zuzug von mehr Familien oder eben weniger Familien.

Eltern füllten Fragebogen aus

Unter den aktuell in Pfaffing lebenden Eltern von Kita- sowie Schulkindern hatte es im Rahmen der geforderten Prognose-Erstellung eine Befragung gegeben von der Firma – mit einem Rücklauf von über 60 Prozent, was als „gutes Feedback“ in der Sitzung von den SAGS-Firmen-Vertretern gewertet wurde. Da war von einer allgemein großen Zufriedenheit der Eltern mit dem Pfaffinger Betreuungsangebot die Rede – aber auch zum Beispiel von zehn Prozent der Kinder, die wegen einer seelischen, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung auch gerade in einer Mittagsbetreuung mehr Zuwendung sprich Betreuung brauchen würden.

Und nur die Hälfte der Familien seien in den Kita- sowie Schulbereichen mit der Verkehrssicherheit zufrieden, laut Fragebogen-Ergebnis, wie es in der Sitzung hieß.

Wie war es einst, wie ist es aktuell, wie könnte es sich wohl eventuell entwickeln – wieviele Kinder werden in der Zukunft eine Krippe besuchen, eine Kita oder die Schule in Pfaffing? ÜWG-Gemeinderat Christian Rosenauer fasste die vielen Zahlen und Tabellen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dann so zusammen:

Die Prognose sei genau die Bestätigung, die man sich erhofft habe – nämlich weise sie genau den Weg, den die Gemeinde Pfaffing ohnehin eingeschlagen habe, so Rosenauer.

Und letztendlich sei es ja genau darum gegangen, ergänzte Bürgermeister Josef Niedermeier. Die Firma habe nun die Zahlen geliefert, die man brauche, um entscheiden zu können in den weiteren Planungen. Heißt: Es sei nun eine belastbare Entscheidungs-Grundlage da für die Dinge, die da kommen würden …

Der Rathauschef bedankte sich bei den beiden Vertretern der beauftragten Firma SAGS aus Augsburg am Ende der Präsentation für die „tolle Arbeit“, wie er betonte.