Interimscoach Christoph Schmid freute sich gestern über ein 4:0 bei den Söchtenauern

Für eine Überraschung hatte der Kreisligist FC Grünthal bereits unter der Woche gesorgt – mit einem Wechsel auf der Trainerbank. Die sportliche Leitung hatte sich nach einem holprigen Saisonstart dazu entschlossen, sich von Coach Markus Gibis – er hatte vor genau zwei Jahren übernommen gehabt – zu trennen.

Auf der Trainerbank nimmt interimsweise der Vereinsvorstand und Trainer der A-Junioren – Christoph Schmid – Platz.

Alle Verantwortlichen, Spieler und Fans des FC Grünthal erhofften sich dann gestern nach drei Niederlagen in Folge einen positiven Effekt des Trainerwechsels und eine Reaktion der Mannschaft in Söchtenau.

Nach anfänglichem Abtasten beider Mannschaften kamen die Gäste aus Grünthal besser ins Spiel. In der 20. Spielminute wurde nach nach feiner Kombination im Mittelfeld Samuel Grundner schön bedient, doch sein Abschluss konnte von Schlussmann Michael Schmidpeter zur Ecke geklärt werden. Die darauffolgende Manhart-Ecke fand dann FCG-Innenverteidiger Josef Forstmaier, der spektakulär zur Führung einköpfte (22.).

Die Heimelf probierte es immer wieder mit langen Bällen auf ihre Angreifer, die an diesem Tag jedoch noch nicht ihr Ziel fanden. Gefährlich wurde der SV Söchtenau vor allem durch Standardsituationen, die jedoch bisher alle von der FCG-Verteidigung abgewehrt werden konnten. Die Grünthaler versuchten immer wieder sich mit ihrem Kombinationsspiel in den gegnerischen Sechzehner zu spielen, verpassten es jedoch, sich für teils schöne Angriffe zu belohnen. Mit der knappen Gästeführung ging es in die Halbzeit.

Interimstrainer Christoph Schmid schien seine Mannschaft in der Halbzeitpause gut eingestellt zu haben, denn die Gäste aus Grünthal versuchten sofort nach Wiederanpfiff, den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Ein Abschluss von Maximilian Pfenninger landete jedoch nur knapp neben dem Tor. Es dauerte jedoch nur bis zur 56. Minute, bis die Grünthaler wieder jubeln konnten. Nach einem Angriff von der rechten Seite konnte Söchtenauers Schlussmann zunächst abwehren, jedoch konnte der Ball nicht entscheidend geklärt werden. Dies nutzte Grünthals Lukas Gaier eiskalt aus und schob zum 2:0 ein.

Nur fünf Minuten nach dem Torerfolg schwächten sich die Gäste jedoch selbst. Nach einem gelbwürdigen Foulspiel zeigte Schiedsrichter Patrick Schönherr zunächst eine Zeitstrafe für Jakob Obermayr an, um ihm nach kurzer Diskussion dann mit der gelb-roten Karte des Platzes zu verweisen.

Und der Platzverweis zeigte durchaus Wirkung. In den folgenden Minuten zeigte die Heimelf ihre stärkste Phase des Spiels. Doch außer einer gefährlichen Situation im Grünthaler Strafraum, in der der Söchtenauer Abschluss mehrmals vor dem Tor abgeblockt wurde, schafften es die Hausherren nicht, FCG-Schlussmann Stephan Kumpfmüller vor Schwierigkeiten zu stellen.

Zudem tat es der SV Söchtenau seinem Gegenüber gleich und stellte durch eine gelb-rote Karte die Gleichzahl wieder her. Der kurz zuvor mit gelb verwarnte Marinus Weber stieg in der 77. Spielminute zu hart gegen Grünthals Bastian Schmid ein und wurde mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen.

Die Grünthaler bekamen nun wieder mehr Platz für ihr Kombinationsspiel und nutzen dies auch aus.

In der 84. Spielminute wurde Vitus Unterhuber auf der rechten Seite freigespielt. Dieser konnte unbedrängt auf den eingelaufenen Sebastian Eßer spielen, der überlegt zum 3:0 einschob (84.).

In der 87. Spielminute setzte noch FCG-Angreifer Ahmed Sabic seinen Stempel auf das Spiel und erhöhte auf den Endstand von 4:0. Eine überzeugende Vorstellung der Grünthaler und eine gute Reaktion nach den Ereignissen der letzten Wochen – gegen eine Mannschaft aus Söchtenau, die an diesem Tag nichts entgegenzusetzen hatte.

Für den FC Grünthal geht es bereits am kommenden Dienstag im Nachholspiel gegen den SV Tattenhausen weiter. Der SV Söchtenau reist am nächsten Spieltag zum Bezirksliga-Absteiger nach Reichertsheim.