„PiHano meets Piano“ bot Klassik im Edlinger Krippnerhaus auf höchstem Niveau

Das traditionelle Konzert-Wochenende im Oktober – es faszinierte einmal mehr die Freunde der Klassik im Edlinger Krippnerhaus. Zwei Kammerkonzerte fanden dabei statt: Diesmal als „PiHano meets Piano“ – bei denen erstmals ein generationen-übergreifendes Ensemble zu hören war. Bestehend aus dem jungen PiHano-Streichquartett alias die Geschwister-Duos (von links mit den Instrumenten) Elisabeth Pihusch und Bernadette Pihusch sowie Mayumi Hanusch und Rafael Hanusch gemeinsam mit der Edlinger Pianistin Yume Hanusch (links).

Fotos: Renate Drax

Anspruchsvolle, virtuose Werke von der Klassik bis zur Moderne standen auf dem Programm, wobei nahezu die gesamte Palette möglicher Besetzungen ausgeschöpft wurde: Von Violine solo über diverse Duo- und Triokombinationen bis hin zum Klavierquintett. Das Publikum applaudierte begeistert für einen hochkarätigen Musikgenuss mit großer Vielfalt – mit Stücken von Mozart, Halvorson, Rachmaninow, Bloch, Mendelssohn-Bartholdy und Joseph Haydn sowie Beethoven, Schoschtakowitsch, Ysaye, Chopin und Schumann. Zugabe um Zugabe wurde erklatscht. Ein Abend, der gar nicht enden sollte …

Charmant und äußert informativ erzählte Mayumi Hanusch als Moderatorin des Abends (Foto am Mikro) – zudem die Viola im Quartett spielend – die Hintergrund-Geschichten zu den Werken. Das Publikum erfuhr die Intention und Entstehung des jeweiligen Stücks und die Lebenssituation des jeweiligen Komponisten. Hochinteressant und lehrreich …

Die Jüngste mit nur 15 Jahren: Bernadette Pihusch verzauberte in Edling mit ihrer Violine. Gefühl pur einer Hochbegabten.

Die 18-jährige Elisabeth Pihusch mit ihrem poetischen Geigen-Spiel wie ein Tanz – sie begeisterte nicht minder …

Und ein kongenialer Partner am Violoncello war er – der ebenfalls 18-jährige Rafael Hanusch aus Edling. Ein wahrer Geschichten-Erzähler an seinem Instrument …

Nicht zuletzt Yume Hanusch am Piano … Die Ballade Nr. 1 in g-Moll von Frederic Chopin war ihre ganz persönliche Krönung dieses Klassik-Abends – ein meisterhaftes Kunstwerk unter den romantischen Musikstücken. Das so leidenschaftliche Solo-Klavierstück aus dem Jahr 1835 zeichnet sich durch verspielte, aber melancholische Dynamik sowie Chopins charakteristische Struktur eines fließenden Noten-Werks aus. Es wurde 1836 veröffentlicht und seitdem von zahlreichen Künstlern auf der ganzen Welt aufgeführt. Die technischen Elemente sind dabei eine absolute Herausforderung, die Yume Hanusch geradezu meisterhaft annahm und umsetzte – das Publikum durch die verschiedensten Emotionen führend. Starker Applaus als Dankeschön dafür …

Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf –

eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt.

Und in der er alle durch Begriffe bestimmbaren Gefühle zurücklässt, um sich dem Unaussprechlichen hinzugeben …

E.T.A. Hoffmann

Bild unten:

Er sprach die Begrüßungsworte: Dr. Peter Hanusch.

Und hier noch ein paar Informationen zu den Künstlern in Edling als kleine Zusatz-Lektüre: