Vernissage von Werken dreier Künstlerinnen von zahlreichem Besuch begleitet

In der Galerie im Ganserhaus in der Schmidzeile wurde am Wochenende die Ausstellung der drei Künstlerinnen Susanne Jung, Utta Kasparek und Nanette Weichmann eröffnet. Daneben gibt es auch einen Ausstellungsteil im Rahmen der Serie „What’s cookin“, bei der im stetigen Wechsel künstlerische Zeugnisse der Mitglieder im AK 68 gezeigt werden.

Der Schwerpunkt dieser Ausstellung liegt aber bei den drei Künstlerinnen. In ihrer Einführung merkte die Vorsitzende des AK 68, Katrin Meindl, an, dass nach einer eher „männerlastigen“ Ausstellung es nun gelungen sei, eine wohl eher „frauenlastige“ Ausstellung zu gestalten.
Susanne Jung, in Prien geboren und in Berlin lebend, Utta Kasparek aus München und die Wasserburgerin Nanette Weichmann. Es sei „ein beglückendes Gefühl“, so Meindl, diese drei Küsntlerinnen in einer Ausstellung zusammengebracht zu haben.
Und Susanne Jung, Utta Kasparek und Nanette Weichmann haben bei aller Verschiedenheit doch auch einiges gemeinsam. Und von daher ist das Thema dieser Ausstellung „Fuge“ geschickt gewählt. Trennt doch eine Fuge verschiednene Fliesen voneinander und verbindet sie gleichzeitig. So ist es auch hier: In den Ausstellungsräumen sind zwar die Ausstellungsstücke klar abgegrenzt, doch gleichzeitig aufeinander bezogen. Das macht den Reiz und den Charme dieser Ausstellung aus.

Geht man im Ganserhaus in den ersten Stock, entdeckt man in einem Raum zahllose kleine Gefäße aus Porzellan, die einen auch an Korallen erinnern könnten. Der Raum, von der Installation dieser Gefäße dominiert, strahlt Ruhe und Bewegung in einem aus. Nanette Weichmann hat hier nach dem katastrophalen Brand in ihrer Werkstatt vor über einem Jahr wieder etwas gestaltet, das Leben und Zuversicht auszustrahlen vermag. Sie selbst nennt ihre Installation „Bleiche“.

In dem Bereich im Erdgeschoss, in dem die Ausstellung eröffnet wurde, hängen teppichartige Wachsvorhänge in verschiedenen Farben. Utta Kasparekt nennt diese Installation: „Dein goldenes Haar, Margarethe“.

Susanne Jung beschreibt ihre Gefühle zu dieser Ausstellung in dem Interview, das Ingolf Hatz mit ihr geführt hat, dass sie Farbe gefangengenommen habe. Niemals arbeite sie mit ungemischten Farben, die Farben stünden nebeneinander und hätten eine Beziehung zueinander, dadurch gewinne die Farbe Präsenz.

In ihrer Einführung konnte Katrin Maindl den Zweiten Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Werner Gartner, ebenso begrüßen wir die Kulturreferentin und Dritte Bürgermeisterin, Edith Stürmlinger. Zahlreiche Kunstinteressierte waren gekommen, die Vernissage der Ausstellung von den drei Künstlerinnen mitzuerleben.

Katrin Meindl freute sich über die große Besucherzahl und verwies auch auf die letzte Ausstellung des AK 68 in diesem Jahr, nämlich die Mitgliederausstellung, die am 8. Dezember eröffnet werden soll: Thema wird sein: „Fake new world“.

Die Ausstellung „Fuge“ kann jeweils donnerstags, freitags, samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr im Ganserhaus besucht werden. Am Schlusstag der Ausstellung, dem 24. November, findet um 16 Uhr eine Finissage statt, bei der die drei Künstlerinnen anwesend sein werden.

PETER RINK