Wasserburg schlägt Bruckmühl am Halloween-Spieltag mit 5:1
Der SV Bruckmühl erlebte am Donnerstagabend in der Wasserburger Altstadt eine Gruselshow der etwas anderen Art. Die Innstädter hatten ihr Heimspiel an Halloween angesetzt und nach zwei Monaten ohne Heimsieg ordentlich Süßes und Saures verteilt. 5:1 siegten die Löwen am Ende auch in der Höhe verdient und so wurde die Landwehrstraße 10 für die Gäste zum Geisterhaus.
Von Anfang an legten die Hausherren zum Rückrundenstart los, als wären sie Wiedergänger jener Männer in Rot, die schon beim Saisonauftakt in Bruckmühl keine Gnade kannten. Michael Barthuber hatte damals im Sommer beim 3:0 alle drei Tore gemacht und auch am Donnerstag entpuppte er sich erneut als Sensenmann. Beim Führungstreffer hatte George Dumitru seinen Kapitän mit einem Steckpass auf die Reise geschickt, Barthuber konnte den Torhüter umkurven, und obwohl sein Abschluss von der Linie gekratzt wurde, stand es bereits nach vier Minuten 1:0, denn Thomas Voglmaier versenkte den Nachschuss. Den zweiten Treffer erzielte Barthuber dann in umgekehrter Co-Produktion selbst: Voglmaier hatte scharf in die Mitte gepasst und der 30-Jährige aus kurzer Distanz vollendet (26.). Die Gastgeber erspielten sich eine Vielzahl an Chancen, dieses Mal wurde im Gegensatz zu den letzten Heimspielen eine klarere Führung herausgeschossen.
„Das Ergebnis liest sich natürlich gut. Heute ging es aber speziell darum, Lehren aus der zweiten Halbzeit gegen Karlsfeld zu ziehen und eine passende Reaktion zu zeigen. Das is uns in Summe geglückt“, betonte Barthuber, der in der 42. Minute einen abgefälschten Freistoß zum 3:0 versenkte. Das Tor wird im offiziellen Spielbericht jedoch Josef Stellner, der dem Ball eine Richtungsänderung gegeben hatte, zugesprochen, weshalb dieser auch hier als Torschütze geführt wird. Kurz vor dem Pausenpfiff nahmen plötzlich auch die Gäste an diesem einseitigen Fußballspiel teil. Erst verkürzte Vinzenz Egger per Abstauber auf 1:3 (43.) und in der Nachspielzeit zwang Michele Cosentino Lino Volkmer bei seinem Comeback zu einer Glanzparade.
Anders als beim „Trick or treat“ öffneten die Hausherren die Türe keinen Millimeter mehr. Um jedweden Zweifeln entgegenzuwirken stellte Barthuber nach gut einer Stunde den alten Abstand wieder her, indem er eine Brich-Ecke zum 4:1 einköpfte (61.). Auch das 5:1 resultierte aus einer Ecke von Dominik Brich, nach 73 Minuten köpfte Jaume Rubio González sein erstes Tor für die Löwen. Die Löwen zeigten an diesem Halloween-Abend, dass sie in der Altstadt voll überzeugen und auch hoch gewinnen können, „wenn wir es schaffen, über 90 Minuten bei uns zu bleiben und uns nicht von den äußeren Umständen oder Emotionen auf den Platz beeinflussen lassen“, weiß der zwei- oder eigentlich dreifache Torschütze Michael Barthuber.
Wasserburg: Volkmer, Stellner (ab 80. Saur), Kasumovic, Haunolder, Brich, Kononenko, Dumitru (ab 71. Simeth), Rubio González (ab 77. Höhensteiger), Barthuber (ab 71. Ferreira Goncalves), Wagner (ab 63. Yordanov), Voglmaier
Bruckmühl: Stiglmeir, Schalli (ab 70. Müller), Macek, Schweder (ab 62. Folger), Huber, Cosentino, Egger, Schreder (ab 74. Gigla), Koller, Krasniqi, Wagener (ab 62. Pergelt)
Tore: 1:0 Thomas Voglmaier (4.), 2:0 Michael Barthuber (26.), 3:0 Josef Stellner (42.), 3:1 Vinzenz Egger (43.), 4:1 Michael Barthuber (61.), 5:1 Jaume Rubio González (73.)
Schiedsrichter: Laurin Lieber (JFG Naab-Regen 06)
Zuschauer: 215
JAH
Nur knapp über 200 Zuschauer bei einem Derby? Was ist da los?