Heute Morgen war für Reisende aus Wasserburg in Rott Endstation: Kein Zug und kein Ersatz-Bus
Ihrem Ärger freien Lauf ließen heute Morgen Fahrgäste der Südostbayernbahn und wendeten sich an die Wasserburger Stimme. Der Grund: Ohne vorab darüber zu informieren, erklärte die Bahn heute Morgen auf der Strecke Wasserburg den Bahnhof Rott zur Endstation. Die Arbeiten an der Baustelle beim Bahnübergang hatten sich verzögert. Ersatzbusse gab es offenbar keine. So mussten die Reisenden schließlich nach einer Dreiviertelstunden wieder die Rückreise nach Wasserburg antreten. Ein Fahrgast fasst seinen Ärger so zusammen: „Heute morgen Endstation Rott: Am Bahnübergang wird gebaut. Alles aussteigen. Als nach 40 Minuten immer noch kein Bus nach Rosenheim da ist, Rückfahrt nach Wasserburg und Fahrt mit dem Auto nach Rosenheim. Zwei Stunden vergeudet.“
Die Bahn nahm heute Vormittag auf Anfrage der Wasserburger Stimme Stellung:
„Die Baustelle musste kurzfristig bis heute Abend verlängert werden, da noch ein wichtiges Bauteil am Bahnübergang eingebaut werden muss. Deshalb ist es zu den kurzfristigen Zugausfällen gekommen. Wir bitten die Fahrgäste um Entschuldigung für den kurzfristigen Zugausfall und die entstandenen Unannehmlichkeiten. Wenn Züge oder Busse ausfallen, wird mit Hochdruck versucht, einen Ersatz zu organisieren. Je nach Verfügbarkeit von Unternehmen oder Mitarbeitenden vor Ort ist dies allerdings nicht immer möglich, vor allem, wenn Probleme sehr kurzfristig auftreten.“
Weiter heißt es in der Erklärung: „Im Rahmen der Fahrgastrechte stehen Reisenden, die von Zugausfällen und Verspätungen betroffen sind, unter bestimmten Voraussetzungen Entschädigungen zu. So werden etwa ab 60 Minuten 25 Prozent und ab 120 Minuten Verspätung 50 Prozent des Fahrpreises erstattet. Kunden, die ihre Fahrkarte über ihr Meine Bahn-Kundenkonto gekauft haben, können ihre Entschädigung bequem online beantragen. Dies ist sowohl auf bahn.de als auch im DB Navigator möglich. Ansonsten können Betroffene das Fahrgastrechteformular nutzen. Weitere Informationen zu den Fahrgastrechten unter bahn.de/fahrgastrechte. Wir bitten alle Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt in den Auskunftssystemen der Bahn über die konkrete Verbindung zu informieren.“
Die „Erklärung“ ist ja schon wie eine Watschn ins Gesicht! Was sich die Bahn hier wieder erlaubt hat, ist nur ein weiter Hinweis, wie weit wir hier in diesem Land sind.
Übrigens fällt auf der Strecke Reitmehring – Grafing am Wochenende jeder zweite Zug wegen Personalmangel aus (offizielle Durchsage!)…
Mittlerweile sind kurzfristige Zugausfälle auf der Strecke Reitmehring – Ebersberg leider öfters festzustellen.
Ganz im Gegensatz von vor ein paar Jahren, da gab es auch kaum Verspätungen.
Was mich jedoch an der Thematik am meisten stört (die Verbindung benutze ich jeden zweiten Tag) ist die Tatsache, dass in letzter Zeit die Zugverbindung mit den meisten Passagieren (Berufstätige, Schüler usw.) sozusagen zur „Rush Our“ ausgefallen ist, wogegen die weniger frequentierten Verbindungen fröhlich stattfanden.
Ich will dazu von der Bahn gar keine Stellungnahme hören, dies würde vermutlich den Blutdruck der Betroffenen nochmals steigern.
Da braucht sich doch keiner wundern warum so viele Leute lieber mit dem Auto fahren. Ausfälle Verspätungen und für kurzfristige Fahrten viel zu teuer