Zapf’nstreich „weltwärts“ mit Rudi Zapf begeisterte im Gimplkeller

Es war gewiss einer der Höhepunkte in der Konzertreihe im Wasserburger Gimplkeller. Rudi Zapf mit seiner Formation „Zapf’nstreich“ spielte am vergangenen Samstag vor einem begeisterten Publikum und brachte nicht nur Weltmusik, sondern auch Weltklasse nach Wasserburg.

Über 30 CD-Produktionen gehen mittlerweile auf das Konto des 1959 in München geborenen Weltmusikers und Kabarettisten. Neben seinem Faible für Instrumente mit Knöpfen (Knopfakkordeon oder Vibrandoneon) ist es vor allem das Hackbrett, das Zapf virtuos wie kaum ein anderer beherrscht und das ihn nicht nur auf Tourneen rund um den Globus viel Anerkennung beschert hat, sondern mit dem er gleichzeitig Folklore und weitere Musik aus vielen Ländern in die Konzertsäle und auf Festivals bringt.

Dafür wurde Rudi Zapf mehrfach ausgezeichnet; unter anderem mit dem Förderpreis der Stadt München, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik sowie weiteren Kleinkunst- und Festivalpreisen und dem Deutschen Weltmusikpreis RUTH.

Mit seiner Quartett-Formation „Zapf’nstreich“ spielte er sein aktuelles Programm „Weltwärts“ zusammen mit u. a. Gerhard Wagner (Saxophon, Klarinette und Flöte) und Andreas Seifinger (Gitarre). Dabei entzündeten sie im Gimplkeller ein weltmusikalisches Feuerwerk mit allen nur denkbaren Klangfarben aus einem Hackbrett, Saxophon, Akustik- und Elektrogitarre, Kontrabass, Klarinette, Querflöte, Knopfakkordeon und Vibrandoneon. Sie verknüpften dabei wie selbstverständlich alpine Melodien mit temperamentvollen Latin-Rhythmen oder Balkan-Beats, Walzer-Takte mit flirrenden Flamenco-Arabesken oder Klezmer-Klänge mit swingenden und schier waghalsigen Jazz-Improvisationen: eine eigene Art von Weltmusik, die mal temporeich und virtuos, mal locker lässig, aber stets geschmackvoll, überraschend und hochmusikalisch klang und immer für Überraschungen gut war.

Rudi Zapf und Zapf’nstreich hinterließen ein begeisterndes Publikum, das mehrere Zugaben einforderte.

MJV