Stadtrat stimmt Entwicklung einer Machbarkeitsstudie zu
In der gestrigen Stadtratssitzung beschäftigte sich der Wasserburger Rat mit der Umgestaltung des Marienplatzes. Vorausgegangen war der Diskussion die Bitte mehrerer Stadtführer in der letzten Bauausschusssitzung (wir berichteten), dass das Erscheinungsbild des Marienplatzes bei der Planung mit berücksichtigt werden soll.
Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann erklärte, dass die Idee, den Marienplatz so zu gestalten, dass der „Platzcharakter“ und die Aufenthaltsqualität verbessert werden, seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert worden sei. Der Bauausschuss war sich einig, dass mit der Errichtung der Bushaltestellen die Gelegenheit genutzt werden solle, mögliche Varianten zur Verbesserung der Situation im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu untersuchen. So gebe es die Variante mit einem kleineren Umgriff, wie es die Stadtplaner skizziert haben, einen mittleren Umgriff bis zum Zebrastreifen und einen großen Umgriff bis zur Einmündung der Schmidzeile.
„Lösungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Belange der vielfältigen Nutzer und die daraus resultierenden Anforderungen wie beispielsweise Fußgänger, Radfahrer, Autoverkehr und Denkmalschutz sollen in der Machbarkeitsstudie aufgezeigt werden“, so Herrmann. Sie fügte hinzu, dass man die „einmalige Chance“ jetzt nützen solle.
Stadtrat Christian Stadler (Bündnis 90/Die Grünen) bereitete die langsame Herangehensweise Sorgen. Er stellte die Frage, wie lange sich dann auch die Umsetzung der Bushaltestelle verzögern werde. Als Anregung und aufgrund dessen, dass deutlich mehr Autos unterwegs seien, solle noch die Lärmthematik in die Planungen mit einbezogen werden.
Mechtild Herrmann erklärte hierzu, dass die Bushaltestelle bestimmt nicht zehn Jahre als Provisorium gehalten werde. Auch würde es, wenn man erst einmal wisse, welche Variante man bevorzuge, schnell weiter gehen mit den Planungen.
Georg Machl (CSU) sah angesichts der vielen großen anstehenden Aufgaben eine enorme Arbeitsbelastung für das Stadtbauamt. Auch er sprach dafür aus, die Bushaltestelle zu priorisieren.
Für Friederike Kayser-Büker (SPD) war die Anregung der Stadtführer eine gute Idee, allerdings müsse die Umgestaltung des Marienplatzes nicht zwingend gemacht werden, wenn es eventuell finanziell nicht machbar sein sollte.
„Es könnte ein schöner Platz werden und wir sollten es probieren“, so die Meinung von Norbert Buortesch (Bürgerforum) .
Für eine gewisse Neutralität sprach sich Markus Bauer (CSU) aus. Es solle jetzt noch keine Detaildiskussionen geben und auch keine Vorgaben gemacht werden. Erst solle die Bushaltestelle gebaut werden, „danach können wir weiterdiskutieren“.
„Wir bleiben dran“, so Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann. Sie zeigte sich optimistisch, bis zur Sommerpause im Bauausschuss erste Ergebnisse präsentieren zu können.
Einstimmig beschloss der Stadtrat, dass die Verwaltung zunächst die Zielvorgaben für eine Machbarkeitsstudie entwickeln und Fördermöglichkeiten abklären soll.
TANJA GEIDOBLER / Bild: Stadt Wasserburg
Gut, dass die Stadt keine anderen Probleme hat.
Was heißt hier Probleme.
Ein schönes Erscheinungsbild des Marienplatzes sehe ich als Teil einer lebenswerten Stadt.