Bilanz und Ausblick sowie Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung
Die Jahreshauptversammlung des Vereins „Wasserburger Bierkultur“ stand ganz im Zeichen der neuen Brauanlage im ehemaligen Schlachthaus der Stiftung Attl. Und dem Bier, das darauf seit Mai gebraut wird. Weißbier, Helles, Indian Pale Ale. Der letzte Sud – ein Dunkles – wurde bei der Gelegenheit gleich verkostet und allseits für äußerst schmackhaft und süffig befunden. Ein richtig schönes Weihnachtsbier. Eine Kostprobe davon wird dann entsprechend bald auch einmal auf dem Wasserburger Christkindlmarkt ausgeschenkt.
Nach vier Jahren Bestehen des Vereins standen zum ersten Mal Neuwahlen an. Die Arbeit des bisherigen Vorstandes wurde nicht nur durch die Entlastung ohne Diskussionsbedarf, sondern auch durch die einstimmige Wiederwahl klar bestätigt. Die Wahlleitung übernahm dabei Lenz Huber genauso sympathisch wie routiniert. Aus privaten beziehungsweise beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden sind die Gründungsmitglieder Kai Adelmann und Marcus Bork. Beiden wurde mit einem Ehrenkrug des Vereins und viel Beifall gedankt. Neu gewählt wurden Andrea Aschauer, die sich unter anderem in der Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation einbringen will, sowie Otto Thaller, der als Kopf des Ausschusses Brauanlage schon lange eine zentrale Rolle im Vereinsleben einnimmt und im Vorstand schon länger beratend kooptiert war.
Das Geschehen rund um die neue Brauanlage nahm einen Großteil der chronologischen Präsentation des Vorstandes durch den ersten Vorsitzenden Fabi Pleizier und seinem Stellvertreter Robert Voggenauer mit Unterstützung von Otto Thaller ein. Von den Renovierungsarbeiten im Sudhaus, das Unboxing der Anlagenkomponenten nach der Anlieferung durch die Spedition, unzählige Arbeitsstunden Installation, die ersten Braugänge, die Einweihung mit Segnung und anschließendem Ausschank im Attler Biergarten, der erste große Ausschank von Wasserburger Bier aus Attel beim Inndammfest 2024 und eben dem Abfüllen des Weihnachtsbiers unmittelbar vor der Versammlung.
Die Begeisterung für das bisher Geschaffte war allen anzumerken. Pleizier erinnerte noch einmal sein Glücksgefühl, als er bei der Einweihung verkünden durfte, dass nach 30 Jahren in Wasserburg wieder Bier gebraut wird. Zudem könne man wirklich stolz sein auf die vielen Helfer aus dem Mitgliederkreis. Eine Vielzahl der inzwischen 187 Mitglieder bringt sich aktiv ein, so dass er schwer fiele, einzelne herauszuheben. Was die Brauanlage und inzwischen auch einen Kühlraum betrifft, müsste aber neben Otto Thaller schon auch Sepp Irl ausdrücklich gedankt werden – nicht zuletzt weil er zudem Leberkäs zur Brotzeit für alle bei der Mitgliederversammlung mitgebracht hatte. Der erste Vorsitzende betonte außerdem, die wunderbare Unterstützung durch die Stiftung Attl, in der man sich inzwischen als Teil der Familie fühle.
Auch die Spendenkampagne, bei der 2023 über 30.000 Euro für die Anschaffung der Brauanlage eingesammelt wurden, beschäftigt den Verein noch. Die dafür im Vorstand Verantwortliche Heike Maas berichtete von einer ganze Reihe Braukursen und Bierverkostungen, mit denen sich der Verein bei seinen großzügigsten Spendern besonders bedankt. Auch hier stehen zahlreiche Helfer im Hintergrund. Stellvertretend für die bedankte sich Maas besonders bei Georg Raab, der alle jeweils ganztägigen Braukurse der Wasserburger Bierkultur organisiert – vor Ort mit einem Doppelsud fast immer von Stefan Bäumler kongenial unterstützt. Bei den Bierverkostungen geht der besondere Dank an die beiden Biersommelier Klaus Artmann und Oliver Joksch, die dieses Jahr zudem einen öffentlichen Dunkelbier-Event des Vereins veranstaltet haben.
Berichte über Stammtische, Exkursionen und Bierausschank bei anderen ehrenamtlichen Wasserburger Institutionen sowie eine Presseschau und ein paar Hinweise zu Social Media und Webauftritt des Vereins – www.wasserburger-bier.de – rundeten die Jahreschronik ab. Auf der Website unter „Aktuelles“ kann das im Detail nachvollzogen werden. Auch findet sich dort bald der Terminkalender für 2025.
Für dieses Jahr steht da noch ein letzter Termin offen: Am Samstag 14. Dezember wird auf dem Wasserburger Christkindlmarkt in der Hofstatt-Hütt’n vom Tobi Bachmaier neben seinem brandneuen eigenen Hellen auch das dunkle Weihnachtsbier der Wasserburger Bierkultur aus dem Zapfhahn fließen. Flankiert vom geschätzten Brauerkollegen Edmund Ernst aus Schnaitsee und seinem Baderbräu wird es da einen echten regionalen Bierkultur Nachmittag und Abend geben.
GM
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