Bauausschuss gibt grünes Licht für Entwurfsplanung für den 8,2 Millionen Euro teuren Ausbau

Die Wasserburger Kläranlage in der Odelshamer Au (Foto) braucht dringend eine Erweiterung. Die zulässigen Mindestanforderungen können nach der bestehenden wasserrechtlichen Genehmigung nicht mehr vollständig eingehalten werden. Der Geschäftsführer des Ingenieurbüros Dippold und Gerold aus Prien, Anton Mader, referierte gestern vor dem Bauausschuss ausführlich darüber, dass die erforderliche Reinigungsmenge des Abwasssers aus Wasserburg, Eiselfing, Edling und der Privatmolkerei Bauer GmbH & Co. KG derzeit teilweise das Dreifache der vorgesehenen Kapazität erreicht. Das größere Problem sei hierbei der Stickstoff.
Mader erläuterte, dass regelmäßig Sachverständige vom Wasserwirtschaftsamt die Kläranlagen prüften. Wenn die Grenzwerte überschritten würden, müsse die Stadt mit empfindlichen Strafen rechnen. Die Grenzwerte würden zwar im Ganzen eingehalten werden, dennoch bestehe dringender Handlungsbedarf, zumal die Bevölkerung der betroffenen Gemeinden wachse.
Anton Mader machte dem Gremium deutlich, dass die Kläranlage potentiell überlastet sei. Im so genannten Belebungsbecken, könnten 2.400 Kubikmeter Abwasser gereinigt werden, man benötige aber, um für die Zukunft gewappnet zu sein, eine Reinigungskapazität von 7.300 Kubikmetern. Neben dem bisherigen Belebungsbecken könnte man ein neues errichten, das dann auch hochwassergeschützt anzulegen sei. Nach der  Errichtung eines solchen Neubaus könne das bisherige Belebungsbecken umgebaut werden und danach könnten beide Becken benutzt werden. Damit sei dann Wasserburgs Abwassersystem zukunftstauglich.
Der Bauausschuss dankte Anton Mader für seine Ausführungen und beschloss einstimmig die weitere Entwurfsplanung für dieses 8,2 Millionen Euro teure Projekt.
RP / Foto: Bayerische Vermessungsverwaltung