MdB Daniela Ludwig im Gespräch mit Bayerns Transport- und Logistikunternehmen
Die bayerischen Transportunternehmen befürchten ab dem neuen Jahr 2025 erhebliche Probleme im Güterverkehr Richtung Italien. Grund dafür ist die Baustelle an der Lueg-Brücke in Tirol schon in Kürze – ab Anfang Januar. „Sie wird zu massiven Staus mit einem Verkehrschaos führen“, sagte jetzt der Hauptgeschäftsführer des Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) – Stephan Doppelhammer – der CSU-Bundestags-Abgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gespräch in Rosenheim.
Die heimische Wahlkreisabgeordnete teilt diese Befürchtung. „Erst vor wenigen Wochen gab es aufgrund von Baustellen in diesem Bereich kilometerlange Staus. Dabei waren an diesen Wochenenden keine Lkw unterwegs. Es geht hier nicht nur um die Geduld der Lkw-Fahrer, sondern um einen wichtigen, bayerischen Wirtschaftszweig. Die bayerische Transport- und Logistikbranche beschäftigt insgesamt über 400.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von etwa 36 Milliarden Euro.“
Im Bild oben von links LBT-Vizepräsident Christian Huber aus Albaching, MdB Daniela Ludwig und LBT-Hauptgeschäftsführer Stephan Doppelhammer.
An der Baustelle wird für einige Jahre der Verkehr von und nach Italien an vielen Tagen nur einspurig möglich sein, heißt es aktuell.
„An 170 Tagen wird es zweispurig Richtung Süden, an 160 Tagen zweispurig Richtung Norden“, so Stephan Doppelhammer. „Das Problem ist aber, dass die Lkw die Fahrbahn kreuzen müssen, um das Gewicht auf der Brücke nach innen zu verlagern. Genau das wird die Staus verursachen.“
LBT-Vizepräsident Christian Huber aus Albaching wies darauf hin, dass es auch zusätzliche Tage mit einem totalen Fahrverbot geben wird. „Es sind zusätzlich 15 Tage mit Fahrverbot vorgesehen, insgesamt also 40. Durchschnittlich können wir weniger als 50 Prozent der Wochenstunden durch Tirol fahren.“
Dabei sei ein reibungsloser Verkehr über den Brenner ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Italien ist mit einem Handelsvolumen von 16 Milliarden Euro viertwichtigster Handelspartner Bayerns“, so Huber. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Das Thema muss in Berlin auf den Tisch.“
Daniela Ludwig sagte, sie könne in Richtung Berlin derzeit wenig Hoffnung machen. „Die Bundesregierung interessiert sich für den alpenquerenden Verkehr nicht. Bei Vorschlägen von uns verweigert man Verhandlungen. Auch das Thema Güterverkehr und seine wirtschaftliche Bedeutung ist bei der noch amtierenden Regierung nicht hoch angesiedelt.“
Einig waren sich Ludwig und der LBT deshalb, dass sich Tirol bewegen müsse. Eine Lösung wäre die temporäre Aussetzung des Lkw-Nachtfahrverbotes während des Neubaus der Luegbrücke. „Eine temporäre Aussetzung war auch während Corona ohne Gesetzesänderungen sofort möglich“, betont Stephan Doppelhammer.
Daniela Ludwig hofft, dass die erwarteten Staus auch die Tiroler Regierung unter Zugzwang setzen werden. „Vielleicht wird der Druck der Bevölkerung in Tirol stark, wenn auch dort der Verkehr auf der Brennerautobahn steht.“
Erleichterungen könnte auch ein Erfolg der Klage Italiens gegen die Transitbeschränkungen in Tirol vor dem Europäischen Gerichtshof bringen. Daniela Ludwig und der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen begrüßen es sehr, dass sich die EU-Kommission der Klage angeschlossen hat. „Damit ist das Thema jetzt vor dem höchsten Gericht in Europa“, so Ludwig. „Ich hoffe, dass es eine baldige Entscheidung gibt. Wir brauchen ein rasches Urteil, auch damit die kilometerlangen Staus bei Blockabfertigungen auf bayerischer Seite ein Ende haben. Für die Transportunternehmen wie auch für den Wirtschaftsstandort Bayern wäre das eine große Erleichterung.“
Christsoziales Politikversagen in verkehrspolitischer Hinsicht über mehr als ein Jahrzehnt, aber auf das Desinteresse Berlins in Sachen Alpentransit verweisen. Einerseits schamlos, andererseits genau mein Humor!
Wer blockiert denn seit Jahren jeden Entwurf für den Bau des Brenner-Nordzulaufs? Sorry, aber dann darf ich mich nicht über Staus beschweren, wer den Lkw-Verkehr nicht auf die Schiene verlagern möchte, muss damit halt rechnen.
Und das wird zukünftig auch nicht besser werden …
Tirol hätte auch mit Güterverkehr rechnen müssen beim Anschluss an die europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Asoziale sind in jeder Gemeinschaft fehl am Platz
Es gab da mal drei geniale Verkehrsminister der CSU in Folge.
Was haben die eigentlich gemacht?
Steuergelder verschwendet.
Frau Ludwig ist genau die richtige Person hoffe ich.
Seit Jahren setzt Sie sich unermüdlich für die Region in Sachen „Dosierung“ ein ich denke ihr ist einiges gelungen, ansonsten wären die Maßnahmen auf der Tiroler Seite noch schlimmer.
Der Bericht war hier in der Wasserburger Stimme zu lesen.