FC Bayern-Privatkoch Franz Fiedler übernimmt den Brauereigasthof Forsting

Mit dem Silvestertag endet im Brauereigasthof Forsting eine Ära – Familie Luger, die das beliebte Lokal 51 Jahre lang in zwei Gastronomie-Generationen geführt hat, hört auf. Während der Hotelbetrieb normal weiterläuft, ist das Restaurant geschlossen, die Wiedereröffnung steht Anfang Februar an. Neuer Pächter für Hotel und Gaststätte ist der FC Bayern-Privatkoch Franz Fiedler. Im Gespräch mit der Wasserburger Stimme berichten Fiedler und Brauereichef Georg Lettl über den Neustart und worauf sie sich schon freuen.

Franz Fiedlers Weg führte über die Ausbildung im Hotel Kempinski am Flughafen München zum Bayerischen Hof und schließlich zum FC Bayern, unter der Leitung von Alfons Schuhbeck. „Von ihm habe ich sehr viel lernen können“, berichtet Fiedler. Als Privatkoch kocht er für Spieler des FC Bayern München, mittlerweile aber auch für Profis aus anderen Vereinen wie RB Leipzig, VfB Stuttgart oder FC Augsburg. Privat spielt Fiedler auch Fußball – beim HD Erding.

Auf den Brauereigasthof Forsting aufmerksam geworden sei er durch seinen angeheirateten Großcousin, Braumeister Christian Straßer, der ihn angerufen habe. „Wir haben viele Anzeigen geschaltet und es gab auch viele Bewerber“, berichtet Brauereichef Georg Lettl. Franz Fiedler war schließlich der Wunschkandidat, der sich anfangs noch Bedenkzeit erbat. „So ein Traditionshaus mit Restaurant und Hotel zu führen, ist schon mit einer gewissen Ehrfurcht verbunden“, so Fiedler, der sich schnell dafür entschied, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen.

Fiedler bringt einen Teil der Belegschaft mit, darunter auch ein Führungsteam von drei Personen. Auch von den bestehenden Mitarbeitern im Brauereigasthof Forsting bleiben fast alle „an Bord“.

Ein FC-Bayern-Privatkoch in Forsting, das rufe derzeit auch eine gewisse Skepsis betreffend der Menükarte und den Preisen unter den Gästen hervor. „Wir werden eine bayerische Wirtschaft mit moderaten Preisen bleiben“, versichert Georg Lettl. Die Traditionsgaststätte sei fest in der Region verankert. Und Franz Fiedler ergänzt: „Die bayerische Traditionsküche inklusive Schweinebraten bleibt natürlich erhalten“. Auch werden nach wie vor Produkte aus der Region bezogen.

Für Franz Fiedler ist es eine große Ehre, das „Erbe“ von Familie Luger antreten zu dürfen. Die Vorgänger unterstützen ihn, wo sie nur können. Da Fiedler bereits jetzt schon oft in der Gaststätte ist, lernt er auch schon die Gäste kennen. „Die Gespräche sind sehr anregend, die Vorfreude steigt“.

Auf was freuen sich Franz Fiedler und Georg Lettl am meisten? Für Georg Lettl ist es der Neuanfang und damit verbunden der „frische Wind“, der im Brauereigasthof einziehen wird. Franz Fiedler freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem Team und auf „seine Gäste“. „Wenn ich im Februar das erste Mal die Türe als Chef aufsperren darf, das wird ein ganz besonderer Moment“, so Fiedler, der mit einem Augenzwinkern hinzufügt, „natürlich ist jeder willkommen, egal, welchen Lieblingsverein er hat“.

TANJA GEIDOBLER