Waldkraiburg unterliegt am Sonntagabend mit 0:3
Zweiter gegen den Dritten, so lauteten die Vorzeichen in der Partie der Eishockey-Bayernliga am Sonntagabend. Sowohl der Zweitplatzierte, der EHC Waldkraiburg als auch der Drittplatzierte, der EHC Königsbrunn, hatten jedoch mit Personalsorgen zu kämpfen. Viele Stammkräfte die bereits am Freitag zuvor, beim Auswärtssieg in Dingolfing, bei den Löwen fehlten, fehlten auch in dieser Partie. Hinzu kamen noch Jakub Šrámek, der am Freitag nur das erste Drittel bestritt, Santeri Ovaska und Torhüter Max Englbrecht zu den Fehlenden hinzu.
Trainer Jürgen Lederer konnte von der „OansBee“ des EHC Waldkraiburg freundlicherweise auf Josef Huber für den Angriff und auf Tobias Sickinger für die Position des Torhüters zurückgreifen. Auch Co-Trainer Philipp Seifert schnürte sich an diesem Abend die Schlittschuhe und half in der Verteidigung aus.
Trotz der Niederlage, die am Ende des Abends für den EHC Waldkraiburg zu Buche stand, erlebten die 622 Zuschauer in der Waldkraiburger Raiffeisen-Arena ein hochklassiges Spiel. Beide Trainer bestätigten dies auch auf der anschließenden Pressekonferenz und sprachen der Partie schon ein vorweggenommenes Play-Off-Niveau zu. Der erste Treffer der Partie fiel in der siebten Minute. Während der ersten Strafe des Spiels, saß Bastian Rosenkranz auf der Strafbank. Zwar hatten die Löwen in Unterzahl nur Sekunden zuvor noch eine Doppel-Chance durch Decker, doch war es Königsbrunns Bullnheimer, der letztlich das erste Tor markierte. Ein von seinem Mannschaftskollegen Sternheimer ausgelöster Abpraller, stellte kein Problem mehr für ihn dar. Ungewöhnlich viele Strafen folgten im ersten Durchgang für das statistisch zweitfairste Team dieser Liga, dem EHC Waldkraiburg. Doch alle Folgenden überstanden die Löwen unbeschadet.
Ähnlich wie das erste Drittel gestaltete sich auch der zweite Spielabschnitt. Beide Teams agierten taktisch sehr diszipliniert und glichen sich somit gegenseitig aus. Tormöglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten auch immer wieder, doch beide Torhüter, die an diesem Abend auch zu Recht jeweils zum besten Spieler ihres Teams gewählt wurden, standen auf ihren Posten. Kurz vor Ablauf des zweiten Drittels gelangte Marco Sternheimer im Slot an den Puck. Aus einer Drehung heraus schloss er diese Möglichkeit zum 0:2 für die schwäbischen Gäste, die ohne großen Anhang nach Waldkraiburg reisten, ab.
Auch im finalen Durchgang wäre noch alles möglich gewesen für die eine oder andere Seite. Doch so sehr es die Löwen auch versuchten, sie konnten das Tor an diesem Abend nicht treffen. Deutlich zu sehen war das Fehlen wichtiger offensiver Kräfte im Team. Jürgen Lederer versuchte durch die Herausnahme von Christoph Lode zugunsten eines sechsten Feldspielers zwar noch einmal alles, was in seiner Macht stand, doch nutzte Königsbrunn dieses leere Tor dafür aus, den Endstand von 0:3 durch Mika Reuter herzustellen.
Der EHC Waldkraiburg muss sich nach diesem Abend nicht in Schande verstecken. Bei einem vollzähligen Team wäre dieses ohnehin schön anzusehende Spiel sehr wahrscheinlich noch einmal spannender geworden. Zudem hat man in der Tabelle, in der man ohnehin schon sicher in den Play-Off-Runden ist, keinen Platz eingebüßt. Viel wichtiger ist es, das betonte auch Jürgen Lederer, dass man die verbleibende Zeit in der Vorrunde dafür nutzt, die Spieler, die eine Pause benötigen, ein wenig zu schonen. Mit Peißenberg, Ulm und Schweinfurt warten in den verbleibenden Spielen Gegner, bei denen es noch um alles geht. Entsprechend werden diese Teams auch auftreten.
AHA
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