Containerlösung für die Kita – Gemeinderat beschließt Grundlagenplanung
Ab dem Schuljahr 2026/27 gilt schrittweise der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung in der Grundschule. In Soyen bedeutet dies, auch aufgrund der steigenden Geburtenzahlen, ein Raumproblem in der Grundschule, aber auch im Kindergarten. In der gestrigen Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Thomas Weber über eine nichtöffentliche Sitzung Ende Januar, bei der es um diese Problematik ging. Einbezogen in die Beratungen wurde dabei auch das Ergebnis einer Bedarfsabfrage zum Thema Kinderbetreuung.
Die große Frage dabei war, wie es mit Schule und Kindergarten weitergehen wird, erklärte Weber. Aufgrund der steigenden Geburtenzahlen sowie mittlerweile 15 im Ort lebenden Kindern im Haus am See oder Containern, gehe man zukünftig von acht Klassen, pro Jahrgang zwei, plus Mittagsbetreuung aus. Nach Beratung mit Vertretern von Grundschule, der Kindertagesstätte St. Peter, des Kita-Verbunds, des Integrationskindergartens, des Pfarrverbandes sowie dem beauftragen Planer wurde die Erstellung einer Grundlagenplanung für eine zweizügige Grundschule, einschließlich Mittagsbetreuung, in Zusammenarbeit mit der Schule und der Regierung von Oberbayern beschlossen.
Im Bereich der Parkplätze der Kindertagesstätte St. Peter wird eine Containerlösung zur Nutzung durch den Kindergarten aufgestellt werden. „Dies soll möglichst bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2025/26 realisiert werden“, so Weber. Der derzeit durch den Kindergarten genutzte Raum im Erdgeschoss der Grundschule (wir berichteten) soll dann wieder als Klassenraum für die zu erwartende zweizügige erste Klasse verwendet werden.
Die Nutzung der Lernwerkstatt der Grundschule als temporärer Klassenraum werde nur dann realisiert, wenn die Containerlösung nicht rechtzeitig bis September verwirklicht werden könne.
Einbezogen in die Beratung wurde dabei das Ergebnis einer Bedarfsabfrage „Kinderbetreuung“, welche Anfang Januar an 302 Familien mit Kindern, die nach dem 1. Januar 2016 geboren wurden, verschickt wurde. Anlass der Befragung war die Planung der Gebäude und Infrastruktur sowie die Grundlagenermittlung zu den Maßnahmen zur Erweiterung von Schule, Kindergarten und Mittagsbetreuung.
Etwas enttäuscht zeigte sich Weber darüber, dass nur 57 Prozent der Abfragebögen wieder zurückgekommen seien. Bezogen auf die Rückmeldungen und hochgerechnet auf die gesamte Zielgruppe mit dann 302 Kindern, sei der Betreuungsbedarf (siehe Folie) eher gering. Mehrheitlich gewünscht werde eine Betreuung von Montag bis Freitag bis mindestens 16 Uhr sowohl in Kinderkrippe und Kindergarten als auch Grundschule. In der Ferienzeit benötigen 51 Prozent der Kinder keine Betreuung.
Abschließend berichtete Weber noch über Anmerkungen der Eltern – gewünscht werde mehr Naturbezug, gesundes, kostenloses Mittagessen, flexiblere Buchungszeiten und eine bessere Parksituation.
TANJA GEIDOBLER
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