Freilichtmuseum Amerang: Neues Gebäude öffnet seine Tore
Am 9. April wird das neue Ausstellungsgebäude, das in Hinblick auf Architektur und Nachhaltigkeit heraussticht, im Freilichtmuseum Amerang feierlich eröffnet. So wurden dort unter anderem Schraubfundamente verwendet, die an historische Pfahlbauten erinnern, und ein versiegelter Lehmboden eingefügt. Als „großen Schritt“ bezeichnet Museumsleiterin Dr. Claudia Richartz das Ausstellungsgebäude und freut sich auf viele Ausstellungen.
Außergewöhnlich ist der vom Architekturbüro Florian Nagler entworfene Sonderausstellungsraum auch, weil das auf dem Fundament errichtete Gebäude (ohne Dach) quasi in Fertigbauweise entstand: Große Holzplatten aus regionaler Produktion wurden hierfür innerhalb eines Vierteljahres zusammengefügt – eine rekordverdächtige Bauzeit.
„Auch der Kostenrahmen von knapp vier Millionen Euro konnte eingehalten werden“, freute sich Christoph Schreyer, Leiter des Baureferats des Bezirks Oberbayern. Er lobte die Zusammenarbeit mit den Baufirmen, die alle aus der Region kamen. Der Raum sei zudem auch barrierefrei, ebenso seien „Hörschleifen“ als Verstärkung für Hörgeräte eingezogen worden.
Architekt Florian Nagler berichtete von der großen Herausforderung, ein Haus zu bauen, das sich einerseits in das Freilichtmuseum einfüge und trotzdem „neu“ sei. Er freute sich, dass die Bauzeit eingehalten werden konnte.
„Die letzten zehn Jahre mussten wir improvisieren, umso glücklicher sind wir, dass wir den Raum jetzt haben“, so Dr. Claudia Richartz. Das Freilichtmuseum Amerang sei auch unter 50 Bewerbern ausgesucht worden, beim Pilotprojekt zum „Zertifikat für nachhaltige Museen“ dabei zu sein. „Das freut uns natürlich sehr“.
Die erste Ausstellung wird von 18. Juli bis 14. September „Zeitlang – unterwegs im unbekannten Bayern“ sein.
Besichtigt werden kann der neue Ausstellungsraum ab Freitag, 10. April.
TANJA GEIDOBLER / Bilder: Bezirk Oberbayern, Freilichtmuseum Amerang, Sebastian Schels / Geidobler
Freuen sich über das neue Ausstellungsgebäude – von links Christoph Schreyer, Dr. Claudia Richartz und Florian Nagler
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