Rückblick und Vorschau beim Bezirk Inn-Chiemgau des Musikbunds Ober- und Niederbayern
Erstmals in seiner 68-jährigen Geschichte hat der Bezirk Inn-Chiemgau des Musikbunds Ober- und Niederbayern (MON) seine Mitgliederversammlung im Rahmen einer Online-Konferenz abgehalten. Grund dafür war natürlich die Corona-Pandemie, diese beherrschte im vergangenen Jahr auch das eingeschränkte Musikantenleben und die Inhalte der Konferenz.
An der Bezirksversammlung online nahmen unter anderem Ehrenmitglied Hans Bichler, die Träger der Goldenen Ehrennadel des Bezirks, Martin Maier, Leonhard Neuner und Sepp Pirchmoser vom Präsidium des MON, Vizepräsident Florian Bauer und Verbandsdirigent Franz Kellerer sowie von der Vorstandschaft des Kreisjugendrings Rosenheim, Georg Machl, der auch Vorsitzender der Stadtkapelle Wasserburg ist, teil (Foto).
Bezirksvorsitzender Leonhard Eisner begann seinen Bericht mit dem Totengedenken, dabei erinnerte er unter anderem an Ehrenmitglied Sepp Obermayr, der vor zwei Monaten im Alter von 100 Jahren verstarb. „Das Jahr 2020 war bekanntermaßen ein ungewöhnliches Jahr, in dem reihenweise Veranstaltungen abgesagt worden sind und zeitweise nicht einmal mehr Proben oder Standkonzerte abgehalten werden konnten. Über den Sommer und den Herbst hinein waren noch Proben und Standkonzerte unter Einhaltung des Hygienekonzepts möglich, und ich konnte tatsächlich auch ein Freiluftkonzert mit Ehrungen besuchen. Seither sind wir aber wieder in einem völligen Lockdown und wir dürfen nur hoffen, dass sich die Lage im Laufe dieses Jahres entspannt“, so Leonhard Eisner, der sich freute, dass dennoch einige Fortbildungskurse, unter anderem für Dirigenten möglich waren.
Abgesagt werden mussten hingegen ein in Frasdorf vorgesehenes Jugendorchestertreffen und das Bezirksmusikfest in Rohrdorf, das heuer nicht wie geplant stattfinden kann. Der ausgefallene „Klingende Chiemsee“ soll nach Möglichkeit heuer am 19. September wieder stattfinden, Anmeldungen nimmt der Bezirksvorsitzende ab sofort entgegen.
Bezirksmusikfest 2022 in Aschau im Chiemgau geplant
Weitere wichtige Punkte von Leonhard Eisner war die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Rosenheim und die Nutzung von Telefon- und Video-Konferenzen während der Zeit der Corona-Beschränkungen.
Für das Jahr 2022 hat die Musikkapelle Aschau um die Ausrichtung des Bezirksmusikfestes 2022 angefragt, eine Vergabe wurde in Aussicht gestellt, doch soll vorab noch die weitere Corona-Entwicklung abgewartet werden.
Vizepräsident Florian Bauer vom MON macht sich große Sorgen um die Selbstständigen, Solo-Selbstständigen, Musiklehrer und all jene, die von Corona besonders betroffen sind. Auch die Berichte von Bezirksdirigent Christoph Danner und Bezirksjugendleiterin Michaela Haindl waren geprägt von Absagen, Prüfungs-Neu-Überlegungen und vorsichtigen Planungen.
Fest geplant sind die Kurse und Prüfungen zu den Leistungsabzeichen in Bronze und Silber, die zum größten Teil online stattfinden sollen. Kassenverwalter Sebastian Unker konnte erfreulicherweise einen ausgeglichenen Kassenstand vermelden. In seinem Schlusswort sagte Vorsitzender Leonhard Eisner: „Wollen wir hoffen, dass in diesem Jahr die Rückkehr zu einer gewissen Normalität stattfinden kann. In diesem Sinne wünsche ich alles Gute, vor allem Gesundheit und ein Wiederaufleben des musikalischen Lebens.“
Anton Hötzelsperger
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