Wir haben bei Bernhard Bock vom Amt für Abfallwirtschaft im Landkreis heute nachgefragt
Diese aktuellen Bilder aus Sankt Leonhard haben unsere Redaktion erreicht: So sieht es in dem kleinen Dorf in der Gemeinde Babensham seit längerem leider immer wieder aus – a Saustoi auf guad Boarisch! Auswärtige Autos mit Traunsteiner oder Mühldorfer Kennzeichen seien in jüngster Zeit dort gesichtet worden: Laden die etwa ihren Müll an dieser Wertstoff-Insel im kleinen Dorf Sankt Leonhard schee praktisch ab, fragen sich die Einheimischen verärgert. Bei der Gemeinde Babensham seien bereits mehrere Beschwerden zu den unerfreulichen Müllentsorgungs-Zuständen am Leonharder Container-Platz eingegangen. Auch das Landratsamt sei bereits informiert …
Aber die Einheimischen ärgern sich weiter – die Container seien immer voll und dann werde der Müll einfach daneben hingeworfen. Nicht nur der Blick sei alles andere als schön, auch Ungeziefer könnte so angelockt werden …
Wir haben bei Bernhard Bock vom Amt für Abfallwirtschaft im Landkreis Rosenheim heute mal nachgefragt:
Er kennt diese Situation im ganzen Kreisgebiet, immer wieder treten sie auf – mit so manchen Brennpunkten. Schon Anfang kommender Woche werde er aber nun einen eigens im Landkreis eingesetzten Wertstoff-Insel-Reiniger zum ‚Tatort‘ Sankt Leonhard schicken, versprach er gegenüber der Wasserburger Stimme.
Zum einen werde dieser dort aufräumen und zum anderen werde auch versucht, diejenigen ausfindig zu machen, die den Saustall anrichten. Sogar Detektive werden immer wieder mal eingesetzt, sagt Bernhard Bock. Denn oftmals seien im Müll Adressen zu finden, die Hinweise geben.
Bußgelder drohen den Tätern.
Ganz grundsätzlich dürfe aber auch ein Traunsteiner oder Mühldorfer bei der Durchfahrt durch Sankt Leonhard seinen Müll anständig entsorgen – noch dazu so nah an der Landkreisgrenze, da sei das geradezu üblich. Denn genau dafür seien die Wertstoff-Inseln ja auch da. Die Betonung liege dabei aber auf ANSTÄNDIG.
Unerfreulicher Müll-Tourismus werde es ja erst, wenn der Abfall einfach vor die Container geworfen werde oder zum Nachteil der Einheimischen permanent vollgestopft werde …
Wer verdächtige Wahrnehmungen zum Thema verschmutzte Wertstoff-Inseln ganz grundsätzlich im Altlandkreis mache, könne sich gerne beim Landratsamt melden, so Bernhard Bock. Man gehe den Hinweisen gewissenhaft nach, versprach er.
rd
Fotos: privat
Ja, solche Verunreinigungen werden gewiss durch „auswärtige“ Mitbürger aus den Nachbarlandkreisen mit verursacht.
Aber solche oder ähnliche Bilder kenne ich auch aus vielen anderen Gemeinden inmitten von Siedlungen, wo die Wertstoffinseln zuallererst von den Anwohnern dort genutzt bzw. verschmutzt werden.
Das Paketbestellen wird immer noch mehr und der ebenfalls zunehmende Plastikmüll, etc. sprengt auch längst alle Grenzen.
Neben dem Gesetzgeber und dringend erforderlichen, neuen Vorgaben für die Verpackungsindustrie ist aber nichtsdestotrotz jeder von uns in der Verantwortung, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.
Das Motto „Dann stellt halt endlich noch mehr Tonnen auf“ wird das Problem definitiv NICHT lösen!
Ein wesentliches Problem – und zwar sicher nicht nur dort – sind die Altpapier-Container.
Es gibt nämlich genügend Zeitgenossen, die werfen ihre Kartons (Corona-bedingter Amazon-Boom lässt grüßen…) in den leeren Container, ohne sie zu zerlegen, zusammenzufalten usw.
Das ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel!
Da muss sich jeder selber an der Nase fassen!
Und dann ist der Container ruck-zuck wieder voll – und der nächste, der kommt, stellt seine Kartons einfach daneben ab.
Das gleiche Problem haben wir in Reitmehring (Schmiedwiese) auch immer – finde es eine absolute Frechheit.