Gegen die beschlossene Streichung der Faschingsferien (wir berichteten) und für eine Verschiebung Selbiger – dazu hat sich jetzt die Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Lehrerverbände ausgesprochen. Zuvor stieg die Zahl der Unterschriften mehrerer Petitionen gegen die Ferien-Absage auf 75.000 …
… wie der Bayerische Rundfunk meldet.
Angesichts eines drohenden Mega-Lockdowns werde die Entscheidung, die Winterferien zu streichen, für die Vertreter aller Schularten immer fragwürdiger, teilten Realschullehrerverband, Philologenverband und Katholische Erziehergemeinschaft am gestrigen Freitag gemeinsam mit. Eine rechtliche Prüfung werde nicht ausgeschlossen.
Statt einer Streichung solle eine Verschiebung etwa an das Ende des derzeitigen Distanzunterrichts geprüft werden.
Sollte der Distanzunterricht noch länger dauern, sei eine Pause Mitte Februar umso wichtiger, betonten die Lehrervertreter.
Der Bayerische Landtag habe die Winterferien 2002 eingeführt mit der Begründung, dass sich in der längsten Unterrichtsphase durch die Ferien eine kleine, aber pädagogisch sinnvolle Erholungspause ergeben solle, die den Schülern die Gelegenheit gebe, neue Kraft zu schöpfen und Lücken zu schließen. Und jetzt streiche die Politik diese Ferien mitten in der Pandemie, in dieser besonders anstrengenden und kräftezehrenden Zeit, hieß es gestern.
Ursprünglich sollten vom 15. bis 19. Februar in Bayern Schulferien sein. Das bayerische Kultusministerium will nun in der Zeit die Beeinträchtigungen des Unterrichts durch die Corona-Pandemie ausgleichen. Im Idealfall, so der derzeitige Plan der bayerischen Staatsregierung, soll dann in der eigentlichen Ferienwoche Präsenzunterricht an den Schulen stattfinden.
Eine Woche zusätzlicher Unterricht – egal, ob in Distanz oder in Präsenz – könne nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass auch dieses Schuljahr kein normales Schuljahr sei und noch werde, teilte derweil die GEW (Gewerkschaft Erziehung/Wissenschaft) mit. Anstatt Ferien zu streichen, sollten Prüfungen und Übertritt angepasst werden, sagt diese.
Genau aber dagegen hatte sich zu Wochenbeginn die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz – Britta Ernst – ausgesprochen. Sie wolle Abiturienten trotz der Pandemie einen vollwertigen Schulabschluss ermöglichen. Ein Notabitur hätte fatale Folgen …
Quelle BR
Die Lehrer – immer am Jammern ?
Die Nicht-Lehrer – immer am Schimpfen über die Lehrer :-(
#unqualifiziertgehtimmer
Die armen Lehrer, Andere müssen auch arbeiten, haben zwischen 20 und 30 Tagen Urlaub, aber keine Sommer— Herbst— Pfingst—Oster—Weihnachts—Faschingsferien und was es noch so alles gibt….
Da gebe ich recht. Die sind am meisten am jammern. Da könnten andere Berufsgruppen mehr jammern wie zum z.b. die im Einzelhandel und Pflegebereich…
Kräftezehrend? Wer nicht einmal einen gescheiden Onlineuntericht hinkriegt und keine Lust darauf hat, braucht natürlich Ferien….
Die Grundschüler/innen (und deren Eltern) und auch die „älteren“ Schüler/innen, die das Homescooling ernst nehmen, brauchen keine Ferien?!?! ?
Ich habe einen Grundschüler daheim – wir sitzen täglich fast die „reale Unterrichtszeit“ und habe noch ein Kigakind und ein Kleinkind zu betreuen.
Ich will wirklich nicht jammern, denn es klappt recht gut.
Aber ohne Pause vermutlich bis Ostern…
Klar haben die Lehrer auch Stress mit der ganzen Situation.
Aber ich kenne keinen anderen Beruf, wo so viel Ferien und Freizeit zur Verfügung stehen, auch wenn sie daheim mal etwas machen müssen.
Für mich ist das Jammern auf sehr hohem Niveau!
Ich als Mama hätte gerne auch eine Woche Pause von dem ganzen Homeschooling…
Wahnsinn, wie viele Neider hier unterwegs sind!
Wer von euch würde den freiwillig auf seinen Urlaub verzichten, wenn es einen Kunden von eurer Firma schlecht geht?
Glaubt ihr wirklich, daß wenn Schulferien sind, die Lehrer Urlaub haben?
Warum sind nicht alle Lehrer geworden, dann wäre der Lehrermangel nicht so groß?
Liebe Menschen die hier so klug über Lehrer quatschen:
Macht doch diesen Job einfach mal selbst! Ihr habt wohl sehr viel Ahnung davon wie leicht grade jetzt der Beruf des Lehrers zu sein scheint…
Ich bin selbst kein Lehrer aber arbeite im sozialen Bereich mit Kindern. Mir geht es so dermaßen auf den Allerwertesten dass andauern über Lehrer und Erzieher usw geschimpft wird. Wenn ihr es besser macht dann lasst euch doch einfach umschulen zu diesen einfachen Traumberufen ihr klügsten der Klugen!
Die Lehrerinnen unserer zwei Grundschulkinder sind von früh bis spät extrem engagiert dabei unsre Kinder zu beschulen und mit ihnen Kontakt zu halten. Sie geben echt ihr Bestes um einen guten Fernunterricht zu gestalten. Und dass mit Herz und Gefühl und Sachwissen.
Ich bin ihnen dafür sehr dankbar! Und die arbeiten sicher mehr Wochenstunden im Moment als die superklugen Kritiker die oben schreiben.
Und die Ferien brauchen, falls es bis Ostern so weiter gehen soll mit Homeschooling, vor allem eine Gruppe:
DIE KINDER!
Sie leisten nämlich zusammen mit ihren Eltern und Lehrern grade sehr, sehr viel. Und dass ohne permanentes Gemecker.Und dass auch trotz ihrer Ängste das alles anders ist, keine normaler Schulalltag möglich ist und sie sehr eingeschränkt sind im Vergleich zu vielen Erwachsenen.Sie sind die wahren Verlierer dieser Pandemie und meckern ned halb so viel wie diese „Erwachsenen Schreiber “ von oben!
Also liebe Nörgler:
Einfach mal still sein und wenn euch was ned passt für euch behalten. Vor allem wenn man ( höchstwahrscheinlich) im Leben noch nie Kinder unterrichtet hat.
Oder besser machen und selbst zur Tat schreiten wenn ihr meint es passt so nicht!
Schon mal darüber nachgedacht, was arbeitende Menschen im Krankenhaus, Pflegedienst, Altenheim für weitaus weniger Lohn, Rente und Urlaub zu Ihrem Kommentar sagen würden. Uber Die Woche zusätzliche Ferien an Weihnachten hat sich keiner beschwert! Oder wurde das vom Gehalt abgezogen?
Diese zusätzliche Woche Weihnachtsferien gab es nur für Schüler – Lehrer haben gearbeitet. Geht nämlich auch ohne Schüler – kaum zu glauben, aber wahr.
Danke MM, kann Ihrem Kommentar nur beipflichten. Ich kenne viele Lehrer*innen, die sehr engagiert arbeiten – vor Corona und jetzt erst recht.
Nur so als Beispiel: es findet Distanzunterricht am PC mit den Schüler*innen zu Hause statt und gleichzeitig sitzen Schüler*innen im Klassenzimmer in der Notbetreuung.
Diese Pandemie verlangt von uns allen viel ab und Respekt vor allen, die täglich ihren Teil dazu beitragen, das wir gut durch diese Zeit kommen.
Und ja, es herrscht Meinungsfreiheit – aber meine Bitte wäre, vielleicht etwas differenzierter und fundierter, und nicht einfach nur verbal draufhauen.
Oh mei, wenn de Intensivpflegekräfte und Krankenpfleger so vui Urlaub und Lohn hätten wie de Lehrer – dann dads der Berufsgruppe guad geh.
Moi paar anstrengende Wochen und dann Ferien.
So fui Freizeit dad sich mancher wünschen. Schaun sie sich moi de Stunden o, wos in Pflegebereichen gearbeitet werd, wievui Freizeit dass de ham und zu welchem Lohn, mit deutlich mehr Verantwortung.
Vielleicht san sie dann wieder um ihren Job dankbarer. Wos moanan sie, wievui jetzt a bisserl mehr Freizeit bräuchten.
Diese Forderung ist für jeden arbeiteten Menschen an Unverschämtheit kaum zu überbieten! Als die Weihnachtsferien eine Woche verlängert wurden hat sich der Lehrerverband auch nicht beschwert, oder? Wenn ich nicht arbeiten gehen darf, nennt man das Kurzarbeit und nicht Ferien, was mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden ist. Und die Lehrer? Noch mehr Ferien mit vollem Lohnausgleich. Alle arbeiten gerade viel mit mehr Anstrengung den Laden an Laufen zu halten, aber ohne Arbeitsplatzgarantie und gesicherten Pensionen!!!!! Und wer zahlt den Lehrern weiter ihren Lohn, wenn der Staat kein Geld mehr hat. Mannomann, jetzt wirklich mal die Füße still halten und ein bisschen darüber nachdenken, was für eine Unverschämtheit diese Forderung ist!
So generiert man Klicks: provokante Überschrift und Zitate von Berufsverbänden, die sicherlich NICHT für DIE Lehrer in ihrer Gesamtheit sprechen. Bei uns im Kollegium ist niemand Mitglied in auch nur einem dieser Berufsverbände. Und ich persönlich teile auch die Forderung nicht. Wenn ich u.a kein Notabitur möchte, muss ich auch im Vorfeld ein unterrichtliches Angebot machen. Die Winterferien sind 2002 eingeführt worden – all die Jahrzehnte vorher hat man auch Unterricht von Weihnachten bis Ostern abgehalten.
Es ist immer dasselbe; man sucht sich ein Feindbild und schon hat man für sich die Probleme gelöst. Mal sind es die Kinder, die Lehrer, die Jugendlichen, die Bauarbeiter, usw. So einfach lässt sich die Welt erklären. Nebeneffekt: Man steht selber immer sauber da. Gratuliere!
Ich verstehe jetzt das Problem nicht. Also meine Kinder machen auch in den Ferien immer 20 min. Schule am Tag.
Sorry aber das ist voll zumutbar denn auch ich muss am Sonntag und Feiertagen arbeiten (Wäsche, Kochen, Betten, usw.)
Mir ist es also völlig wurscht ob Faschingsferien sind oder ned. Ich hab ja als Mama auch an Bildungsauftrag. Wir haben die Arbeitshefte für die dazugehörigen Bücher (nur Hauptfächer) gekauft und da werden zwei Seiten gemacht vorher gibt es kein PC, Tablet oder andere Freizeitaktivitäten. Und ja ich sitze mit dabei oder hänge Wäsche ab oder Bügel. Ich lebe meinen Kinder somit vor es gibt Dinge die müssen getan werden auch wenn man keinen Bock drauf hat (Socken sortieren ?) und dann kann man machen was man will.
So ist das Leben. Man könnte das jetzt einfach auch auf freiwilligen Basis machen. Wer die Ferien braucht nimmt sich die Woche und der Rest kann doch z.B. Vokabeln wiederholen oder auf dieversen Lehenplattformen wiederholen.
Wie bereits Kommentator MM geschrieben hat, kann man jedem, der über Lehrer schimpft, nur raten, diesen Job echt mal selbst zu machen. Ich bin mir sicher, die meisten Nörgler und Neider hier würden das keine Woche durchhalten. Und die viel zitierten Ferien sind oftmals nur unterrichtsfreie Zeit, da man in den Ferien auch so gut wie immer was zu tun hat, wenn man seine Arbeit ernst nimmt. Ich persönlich habe über das Jahr gesehen auch nicht viel mehr echten Urlaub, wie die meisten Nicht-Lehrer und den am ehesten noch im August, eine Woche nach Schuljahresende bis eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahres. Dass es unter Lehrern auch schwarze Schafe gibt, die den Ruf unseres Berufsstandes durch ihre Arbeitseinstellung zusätzlich beschmutzen, ist klar. Aber schwarze Schafe gibt es mit Sicherheit in jedem Beruf, genauso wie die Nörgler und Neider. Ich für meinen Begriff arbeite eigentlich Teilzeit, was ich aber oft nur auf dem Gehaltszettel merke. Gerade aktuell dreht sich bei mir von 4.30 Uhr in der Früh bis oft nach 21 Uhr alles um die Schule, wenn man mal die Pausen zum Essen, Duschen abzieht. Trotzdem übe ich meinen Beruf gerne aus, weil die Arbeit mit Kindern einfach toll ist. Schwieriger sind da manche Eltern ;-).
Genau so ist es, Angi.
Noch ein Nachtrag an Frau Angi Köhler: Sie irren, wenn Sie der Meinung sind, dass die Weihnachtsferien um eine Woche verlängert wurden. Die Tage vom 16. bis zum 18.12. liefen als Distanzunterricht und am 21. und 22. war auch noch Notbetreuung angesagt. Von wegen eine Woche länger Ferien, das ist definitiv nicht richtig.
Alle die sich beschweren, dass Lehrer Zuviel Urlaub haben, warum seit ihr selbst nicht Lehrer geworden? Euch würde es sicherlich auch nicht gefallen wenn euch euer Arbeitgeber Urlaub streicht nur weil ihr viell im homeoffice gearbeitet habt.
Ich bin kein Lehrer.. habe jedoch selbst ein Kind in der Schule und auch ich bin der Meinung den Kindern und auch den Lehrern würde Urlaub sehr wohl zustehen, den die Lehrer wahrscheinlich ohnehin nicht haben, weil es ja die Notbetreuung auch in den Ferien gibt….
Aber es ist ja so wie schon die ganze Pandemie über die Kinder können sich nicht wehren da ist es ja egal denen kann man schon eine Woche Ferien streichen
und Eltern brauchen auch keine Pause weil sie ja nicht Täglich einen Spagat zwischen homeschooling und job machen müssen….
Mir fällt auf, daß bei der ganzen Diskussion um die Lehrer vorausgesetzt wird, daß alle Beamten sind. Dem ist nicht so. Es gibt auch genügend Lehrer im Angestelltenverhältnis ohne Jobgarantie. Da ich selber mit Kindern arbeite, weiß ich wie anstrengend die Arbeit sein kann, aber auch daß sie Freude macht. Haben Sie schon mal mit ca. 25 12-16jährigen gearbeitet? Haben Sie schon mal versucht mit Eltern von Mittelschülern in Kontakt zu treten? Das ist nicht immer einfach und oft sehr zeitaufwendig und geschieht meist in der von Ihnen geneideten „Freizeit“, die in echt keine ist.
@ ein Lehrer, ich bin KEIN Lehrer, stimme ihnen aber in allen Punkten zu. Als Mutter kann ich nur sagen, dass ich GEGEN die Abschaffung der Faschingsferien bin. Meine Kinder machen nämlich jeden Tag vom zeitlichen Rahmen her „ganz normal“ Homescoolig.
Das Grundschulkind bekommt nach dem Erledigen der Schulaufgaben Zusatzaufgaben vom mir, das große Kind der weiterführenden Schule hockt (wie zu normalen Zeiten auch) bis Nachmittags vor dem Stoff.
Die KINDER (und ehrlich gesagt auch ich als Mama) brauchen die Ferien!
Klar, auch ich kenne Beispiele wo die Kids quasi im Dauerferienmodus sind, weil die Eltern einfach nicht dahinter sind. Aber das ist nicht die Regel!!
Natürlich verzichtet keiner freiwillig auf seinen Urlaub und ich hoffe für meine Kinder und mich auch auf Faschingsferien, allerdings hab ich neben meinem Job 3 Kinder (3 versch. Schulen).
An der Grundschule ist das Engagement enorm und herzlich, Realschule massiv abfallend, aber zum Gymnasium fehlen einem die Worte.
Ein kurzer Zweizeiler reicht, um die Kinder und Eltern bis zum Monatsende mit mehr als genug Stoff versorgt zu haben (Ausnahme Mathe und Reli)….
dass man hier als Eltern wütend wird, ist wohl keinem zu verdenken …
(…)
Es gibt im Schulbereich eine eklatante Personallücke, die sich auch in den nächsten Jahren nicht schließen lassen wird. Warum? Weil’s keiner mehr machen will. Und warum das? Weil’s ein anstrengender Scheißjob sein kann.
Weil die Kinder und Jugendlichen immer unerzogener, egozentrischer, und unselbstständiger werden und keinen Respekt mehr haben, vor nichts und niemandem. Weil heute eine Mentalität in der Gesellschaft herrscht, die nur fordert, Ansprüche stellt und andere mit Ellenbogen und Wut aus dem Weg räumt. Weil die Eltern der Kinder heute nie gelernt haben Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und es auch ihren Kindern somit nicht vermitteln können.
Natürlich trifft das nicht auf alle Kinder oder Eltern zu. Aber der Anteil in der Bevölkerung steigt stetig. Der Umgangston ist rau bis massiv unverschämt. Man muss sich Dinge gefallen lassen, die man sich in keinem wirtschaftlichen Bereich der Welt so dauerhaft je gefallen lassen müsste. Und dann darf man nicht Mal streiken. Und als Dank dafür wird strukturiert gesellschaftliche Hetze gegen Lehrer betrieben. Man sollte dankbar sein, dass es heute überhaupt noch Menschen gibt, die unsere Kinder unterrichten, unterrichten wollen und das zu einem sehr sehr großen Teil auch noch gut und gerne machen.
Ferien bedeuten für Lehrkräfte nicht gleich Urlaub! Leider vergessen das die meisten. Haben Sie sich noch nie gefragt, warum vor anstehenden Ferien so viele Proben geschrieben werden? Für einen Aufsatz eines Kindes benötigt man eine Stunde Korrekturzeit. Bei 30 Schülern sitzt man dementsprechend lange. Dafür braucht man z.B. die unterrichtsfreie Zeit. Und darüber möchte ich mich nicht beschweren. Nur weil Lehrervebände und co. Forderungen stellen, heißt das noch lange nicht, dass alle Lehrkräfte jammern. Ganz im Gegenteil- wir haben versucht so lange wie möglich den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten, damit Ihre Kinder eine ordentliche Schulbildung erhalten. Und auch jetzt geben die meisten ihr Bestes. Wir als Erwachsene können eine Kürzung der unterrichtsfreien Zeit mit Sicherheit wegstecken. Aber für Ihre Kinder wird die Zeit bis Ostern verdammt lang sein. Und dann haben viele Eltern wieder die Möglichkeit über Lehrkräfte zu schimpfen, weil wir umsetzen, was andere entschieden haben.
Wenn man keine Ahnung von den Anforderungen dieses Berufs hat, sollte man auch nicht darüber schimpfen. Mir läge es fern, egal zu welcher Zeit- ob Krise oder nicht- über andere Berufszweige zu meckern, von denen ich keine Ahnung habe. Es gibt übrigens auch viele Quereinsteiger- es steht Ihnen also offen, diesen Beruf ebenso auszuüben. Kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen- die Arbeit mit Kindern ist unglaublich gewinnbringend und hält jung.
Für mich geht’s bei den Faschingsferien eigentlich eher um meine beiden Kinder ( Grundschule), 1 Kleinkind und mich.
Meine beiden haben sehr sehr viel Glück mit den unglaublich engagierten Lehrerinnen.
Aber sie brauchen in dem Alter noch sehr viel Unterstützung und Hilfe von mir.
Nach ein paar Wochen wären wir einfach froh um eine kleine Pause.
Ich kenne Lehrer, die glücklich sind, diesen Job zu machen, weil sie auch am Vormittag Zeit haben, ihrem Hobby nachzugehen, da sie z. T. nur ein paar Stunden Unterricht machen.
Wie passt das zusammen. Ich arbeite im Pflegebereich und habe es nicht so locker. Die Lehrer sollten auch mal im Pflegebereich arbeiten ….
Siehe mein Kommentar von weiter oben im Punkte „Schwarze Schafe“, die es eben überall gibt, bestimmt auch im Pflegebereich.
Trotzdem nehme ich mir nicht die Freiheit, über den Pflegebereich zu urteilen und zu verallgemeinern.
Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit, Luna, obwohl ich Sie nicht mal kenne.
Nun ja, es gibt halt auch in diesem Beruf die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten … und dann erhält man auch weniger Gehalt.
Ich verstehe nicht, warum die Berufe verglichen werden müssen.
Es steht außer Frage, dass Menschen in Pflegeberufen momentan unter extremen Bedingungen arbeiten müssen – das würde keine Lehrkraft, die ich kenne, verneinen.
Sie haben meinen größten Respekt.
Diese Pandemie stellt nun mal in allen Bereichen die Schattenseiten in den Vordergrund.
Und es gibt in sehr vielen Berufszweigen Mängel zu beheben.
Ich finde es sehr traurig, dass man sich – anstatt gemeinsam diese Zeit zu überstehen – permanent Anfeindungen anhören muss.
Es heißt immer „Lehrermangel“ – ich kenne einige, die Lehramt studiert haben (die diesen Beruf auch ausüben) und dies studieren …
Auch nach mehrmaligen Lesen des Artikels ist in keinem Satz von jammernden Lehrkräften zu lesen. Vielmehr geht es um eine „pädagogisch sinnvolle Pause“ und diese betrifft unsere Schüler/innen also IHRE Kinder.
Man rät zudem von einem Notabitur ab, sondern möchte einen „vollwertigen Schulabschluss“ ermöglichen.
Ich fände es absolut wünschenswert zu verhindern, dass in diesem Schuljahr (und auch in den Folgejahren) von einem Corona-Abschluss gesprochen wird.
Dies würde die Leistung Ihrer Kinder schmälern – und das haben sie nicht verdient.
Wer 6 Stunden a 45 Minuten unterrichten muss und nur 3 Wochen Weihnachtsferien hatte, kann natürlich nicht 10 Wochen am Stück unterrichten.
Jammer- jammer!
@ Lous: An diesem Kommentar erkennt man ganz genau, dass SIE KEINERLEI Ahnung von der Arbeit eines Lehrers haben. Es sind nicht nur einfach 6 Stunden à 45 Minuten Arbeit täglich. Schon mal daran gedacht, dass Unterricht auch vor- und nachbereitet werden muss? Da werden aus den 45 Minuten teilweise schnell mal zwei Stunden, beim Distanzunterricht noch mehr.
Und dann sieht die Rechnung schon ganz anders aus.
Außerdem waren es keine 3 Wochen durchgehend Weihnachtsferien, da vorher vom 16. bis zum 18.12. bereits Distanzunterricht war (nebenher Notbetreuung) und am 21./22.12. auch nochmal Notbetreuung. Wer nicht in der Notbetreuung eingeteilt war, hat sich oftmals noch für Fortbildungen angemeldet.
In der Zeit vom 23.12. bis zum 10.1. waren es dann 8 freie Tage, wenn man mal die Wochenenden und die vielen Feiertage berücksichtigt. Und die Wochenenden / Feiertage hatten Sie in Ihrem Beruf vielleicht auch frei, außer Sie sind im Pflegebereich, bei der Polizei, Feuerwehr etc. tätig. Wer dann an Feiertagen und Wochenenden arbeiten muss, hat dafür ja an anderen Tagen auch mal frei, was nur gerecht ist.
Jedenfalls ist Ihre Rechnung von täglich 6 Stunden à 45 Minuten plus 3 Wochen Weihnachtsferien definitiv nicht richtig. An den wirklich freien Tagen habe ich z.B. die Zeit auch gleich für die Schule genutzt, um Zeugnisse zu schreiben, weil sich abgezeichnet hat, dass es nach den Ferien mit Distanzunterricht weitergeht, der im Vergleich zum normalen Präsenzunterricht noch weit mehr Vorbereitungszeit braucht.
In welchem Beruf arbeiten Sie denn? Evtl. kommen Sie auf weniger Wochenstunden als ein Lehrer, noch dazu, wenn dieser Teilzeit arbeitet, dies dann aber meist nur auf dem Gehaltszettel merkt und nicht an weniger gearbeiteten Wochenstunden.
Die Diskussionen über die Faschingsferien und die Arbeitsbedingungen der Lehrer/innen sind immer situationsbedingt und spiegeln nur die eigenen Erfahrungen und Möglichkeiten wieder.
ABER solange der Profisport (egal welche Sportart) statt finden darf, DARF eine Beschränkung (in welcher Form auch immer) des Schulbetriebes gar nicht diskutiert werden!
Hygienekonzepte verbunden mit Tests innerhalb der Profi-Mannschaften sind doch nur „Momentaufnahmen eines Tages“ und keine Garantie, dass das Virus am nächsten Tag durch die Teilnehmer nicht weiter verbreitet wird. Auch Profisportler haben Familien, Freunde, Bekannte mit denen sie sich treffen und dadurch eventuell das Virus trotzdem weiter geben und sie haben eben durch ihren Beruf national und international viel mehr Kontakte als der durchschnittliche Bürger, der versucht seine Kontakte so weit wie möglich zu beschränken
Würde gerne die Verantwortlichen des Profisportes auffordern, ihre wahrscheinlich entsprechend enormen Gelder für das Testen ihrer Spieler/innen, den Schulen zur Verfügung zu stellen und damit den Kindern einen Präzenzunterricht zu ermöglichen.
Ich glaube ein Profisportler ist aufgrund seiner Einnahmen für einige Zeit nicht in seiner Existenz gefährdet. Im Gegensatz kämpfen viele Menschen um Ihre Existenz, organisieren den Alltag mit all den notwendigen Maßnahmen, um alles in den Griff zu bekommen.
Vielleicht kann der Profisport und ALLE Organisationen, die davon profitieren, etwas an die Millionen ihrer zahlungskräftigen Fans und Unterstützer in schwierigen Zeiten einmal etwas zurückgeben. Die Fans werden Ihren Idolen auch weiterhin die Treue halten, aber sie werden das soziale Engagement wertschätzen.
Lasst die Schulen, Kitas, alle Jugendorganisationen und vor allem die Kids nicht allein!
Langsam nervt es!!! Ich habe Respekt vor allen, die in der jetzigen Zeit sich den Allerwertesten aufreißen!
Ja, es gibt Lehrer, die wenig bis nichts machen, aber auch das Gegenteil ist der Fall!
Was können Lehrer dafür, dass ganz Deutschland – egal, wo – die nötige Digitalisierung verpennt hat?
In anderen Ländern funktioniert dies schon länger!!!
Und das ist leider die Zukunft und hat nichts mit Corona zu tun!
Nein – nur dieser Umstand hat uns die Augen geöffnet! Leider zu spät!
Wir brauchen alle unsere RUHE!
(…)
@Eine Lehrerin – Jammern kann man hervorragend hinter Pädagogik verstecken. Wird oft und gerne gemacht, da es schwer beweisbar ist.
Zum anstrengenden Beruf des Lehrers: Warum gibt es dann Lehrer, die gerne und mit Begeisterung arbeiten, nie jammern und bei Schülern und Eltern überdurchschnittlich angesehen sind?
Haben die immer andere Schüler?
Und warum ist eine Klasse bei einem Lehrer unmöglich und beim anderen neugierig, fleißig und nett? (…)
Gewohnheitsgemäß auf böse Schüler und Eltern schimpfen, ist (…) nicht immer ganz glaubhaft und sicher nicht sinnvoll.
Hier hat kein Lehrer gejammert oder Kinder und Eltern als böse bezeichnet. Bitte auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Ich bin nicht im Lehrberuf tätig, aber schaue doch schon mal hinter die Kulissen und über den eigenen Tellerrand.
Ich kann eigentlich nur aus dem Gymnasium berichten.
Der digitale Unterricht läuft mehr als schleppend, insbesondere weiterhin aufgrund der genutzten störanfälligen Technik.
Ich kann nicht verstehen, dass Lehrkräfte einfach den Unterricht abbrechen, nur weil einige „Unwillige Schulschwänzer“ nicht teilnehmen.
Zu oft werden letztendlich nur Aufgaben und Lösungen hochgeladen, so nach dem Motto, „ihr seid nun in einem Alter, euch das auch selbst zu erarbeiten“. Ja, das ist sehr einfach!
Was teilweise den Schülern an die Hand gegeben wird, lässt nicht immer auf viel eingebrachten Fleiß und Motivation seitens der Lehrkräfte schließen.
Man muss aber zugeben, dass es langsam besser wird.
Es gibt bestimmt viele engagierte Pädagogen, aber leider ist die Anzahl unmotivierter Lehrkräfte immer noch verdammt hoch.
Über den Umstand können auch keine regelmäßigen mehrseitige Rundbriefe der Schulleitung hinwegtäuschen, die gerne eine „funktionierendes System“ suggerieren möchten. Die Zeit sollte besser zur internen „Systemverbesserung“ genutzt werden!
Wenn man dann noch hört, dass ein Anspruch auf die Faschingsferienn erhoben wird, kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Da ich als Vater selbst einmal die Allgemeine Hochschulreife erworben habe, weiß ich um den hohen stofflichen Anspruch.
Was soll bei derartigen Wissenslücken am Ende dabei herauskommen?
Kann man damit eine Abiturprüfung bestehen?
Ich habe in keinem Wort auf Schüler oder Eltern geschimpft. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich auch nicht über eine Kürzung von Ferien aufgeregt. Mir tun die Kinder einfach nur leid, weil ihnen die Pause gut tun würde.
Und ich führe meinen Beruf mit Begeisterung aus und komme mit den Familien sehr gut aus. Man macht es sich schon sehr einfach: Lehrkräfte als durchgehend faul und jammernd darzustellen- Wenn versucht wird das zu widerlegen, beschwert sich jeder Lehrer wieder über den Job. Es bleibt ein Teufelskreis. Aber gerade, weil ich diesen Beruf so liebe, kann ich einige der Darstellungen hier nicht einfach so hinnehmen.
Machen Sie doch einfach mal ein Praktikum in der Schule, um sich ein echtes Bild zu machen. Übrigens glaube ich nicht, dass Sie jeden Kunden/Patienten oder mit wem auch immer Sie in Ihrer Arbeit zu tun haben, sympathisch finden und selbst von jedem gemocht werden. Schüler, Eltern und Lehrer sind auch nur Menschen und da harmoniert es halt einfach nicht immer – und das hat nichts mit einer gewohnheitsmäßigen Verurteilung zu tun.
Sorry, ich bin Landwirt und arbeite 7 Tage die Woche mindestens 80 Stunden und das 52 Wochen im Jahr – also liebe Lehrer, hört auf zu jammern.
Sorry, wir haben auch eine Landwirtschaft, sind jedes Jahr mit unseren Kindern in den Urlaub gefahren, im Sommer zum Schwimmen und im Winter zum Skifahren und das auch unter der Woche, falls die Kinder keine Schule hatten. Haben wir etwas falsch gemacht, weil wir Zeit für die Kinder hatten und nicht täglich 10 Stunden am Tag gearbeitet haben? Aber das gehört eigentlich gar nicht zum Thema „Faschingsferien“.
Sorry, ich bin kein Landwirt und auch kein Lehrer, arbeite aber trotzdem um meine Familie zu ernähren. Was soll das gegenseitige Vor- und Aufrechnen bringen? Fakt ist doch, dass uns im Rahmen der Pandemie diverse Versäumnisse der letzten Jahrzehnte auf die Füße fallen: mangelnde Digitalisierung, eine große Kluft im Bildungswesen, Pflegenotstand, Globalisierung mit all den negativen Folgen, …… garniert mit einem hohen Maß an Misstrauen, Missgunst und Häme allenthalben. Jetzt wäre eigentlich die Zeit für ein produktives Miteinander.
Alle die sich abwertend gegen Lehrer äußern, haben keine Ahnung vom Beruf des Lehrers. Von denen hätte ja jeder selbst die Möglichkeit gehabt, diesen Beruf zu ergreifen. Ich kannnur sagen: kehrt vor eurer eigenen Haustür!!!!!!
@Lous…..das mit den armen Landwirten hat hier gerade noch gefehlt….
In jedem Beruf gibt es solche und solche!
Aber im Gymnasium meiner Tochter (Kl.7) zum Beispiel sieht das Homeschooling folgendermaßen aus:
Englisch, Französisch und Deutsch 1x pro Woche Online Unterricht!!!!
2x wöchentlich Mathe.
Die Nebenfächer schicken einen Arbeitsauftrag- das wars!
Sorry, ich hab wirklich nichts gegen Lehrer, aber das ist schon ein Witz!
Im März war es sogar noch weniger! Da hatte ich noch Verständnis, weil es für alle neu war.
Aber wenn ich mir den Stundenplan anschaue, und dann jetzt, wie viel (bzw. Wenig!) Online Unterricht gemacht wird, dann brauchen sich die Lehrer über ihren schlechten Ruf wahrlich nicht wundern!
Die Kinder und Eltern arbeiten im Moment den Stoff durch, von den Lehrern kommt minimales Engagement.
Ich investiere nach meiner Arbeit(- nicht im Homeoffice wohlgemerkt)mehr Zeit für die Schule als die Lehrkräfte ihren Schülern schenken.
Danke dafür!
Mein Kollegium hat nicht mit der Wimper gezuckt, als die Absage der Faschingsferien kam. Warum auch. Schon im ersten Lockdown haben wir die Oster-und Pfingstferien durchgearbeitet.Im Sommer hatten wir 3 Wochen frei (=15 Tage Erholungsurlaub) Für Eltern in Schichtarbeit, in Pflegeberufe und in Blaulichtberufen hatten und haben wir auch immer Samstag und Sonntag Gesprächszeiten. Zudem hatten und haben wir, angepasst an die Schichten der großen Ferigungsbetriebe schon ab 06.00 am Morgen bis 21.00 Uhr am Abend die Erreichbarkeit der Lehrkräfte ermöglicht. Von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr machen wir durchgehend Distanzunterricht online, Kinder, die kein Internet haben, werden zeitgleich telefonisch betreut und die Kinder der Notgruppe sitzen im Klassenzimmer und werden mit beschult. Ab 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr sind alle Lehrkräfte wieder online und unterstützen die Kinder und Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten. Danach werden die Arbeitsergebnisse korrigiert, mit individuellem Feedback versehen und wieder hochgeladen. Anschließend wird der Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet. Um allen Lernenden gerecht zu werden gibt es zumeist zum selben Thema drei Anforderungsniveaus, die einzeln vorbereitet werden. Oft ist es dann bereits deutlich 21.00 Uhr. Gut. Richtig. Am Freitag hören wir mit der Onlinebetreuung um 14.00 auf. Am Samstag werden dann noch die zusätzlichen Lernpakete für die Kinder vorbereitet und stehen ab 14.00 Uhr zur Abholung an der Schule bereit. Am Sonntag sitzen fast alle Lehrkräfte ab 14.00 Uhr wieder am Schreibtisch. Traumjob? Ganz klar – JA! Traumarbeitsbedingungen? Urteilen Sie selbst. Faule Lehrer? Wie in jedem Berufsfeld gibt’s solche und solche. Alle in einen Sack und drauf hauen? Bitte nicht. Das würden sich die meisten Kollegen anderen Berufen gegenüber niemals anmaßen.
Schon schwierig für viele, den Artikel zu lesen und nebenbei bereits gründliche Informationsverarbeitung zu betreiben.
Es geht darum, dass es die Schüler packen und sich in der langen Zeit zwischen Weihnachts- und Osterferien „erholen“ können.
Und wenn man keine Ahnung hat. wie der Alltag von Lehrern/Lehrerinnen aussieht – die eindringliche Bitte an alle, die meinen sie wüssten Bescheid:
Schaut es Euch genauer an bei Interesse.
Oder behaltet Euer Nichtwissen für Euch.
@Logik
Danke für diesen Kommentar. Leider nehmen die Aggressionen immer weiter zu und da möchte ich nicht mit machen auch wenn es schwierig ist haben wir alle gegenseitigen Respekt verdient.
Ich möchte mich jetzt einfach mal respektvoll bei alken Lehrern, Pflegenden, Ärzten, Polizisten, Feuerwehrlern und ja, auch Politikern bedanken, dass sie nahezu unermüdlich versuchen das Beste in der Situation herauszuholen. Um das nicht zu vergessen, gebührt der Dank allen arbeitenden, die erst mal das erwirtschaften um die sozialen und medizinischen sowie den Bildungsapparat zu finanzieren.
Wir sind ALLE großartig und SYSTEMRELEVANT! Also lasst es uns gemeinsam anpacken und respektvoll miteinander umgehen.
Ohne UNS geht es NICHT!
An dieser Stelle einmal ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die tolle Unterhaltung!
Seit zwei Tagen schauen meine Frau (Lehrerin in Elternzeit) und ich (kein Lehrer; wir zudem keine schulpflichtigen Kinder, haben also beide von der aktuellen Situation KEINE Ahnung und sind total froh darüber) regelmäßig hier vorbei und sind immer ganz aufgeregt, wenn der Kommentar-Zähler neue Höchststände erreicht, wirklich klasse!
Wir lesen uns die Kommentare dann immer gegenseitig vor (sie die Pro-Lehrer-, ich die Anti-Lehrer-Kommentare, Ehrensache) und bewerten das:
Kommentar in den Kategorien „Hybris“ (je überheblicher desto besser!), „Ahnung“ (bitte nicht zu viel davon!), „Unverschämtheit“ (unbedingt!), „Geltungsbedürfnis“ (es handelt sich um Kommentarschreiber, ist also überwiegend gegeben), „Wut“ (wir wollen den Schaum vor dem Mund spüren!)
Ich möchte hierbei anmerken, dass die zwischendurch leider immer wieder geschriebenen, beschwichtigenden Kommentare in Zukunft doch bitte unterlassen werden, deren Unterhaltungswert ist einfach zu gering, das hat hier nichts verloren!
Also, Bier ist im Kühlschrank, wir haben uns den Abend heute wieder freigehalten und sind schon gespannt.
Wenn bis dahin die 80 geknackt werden, würden wir uns sehr freuen!
Als besonderer Service hier weitere Gruppen, denen es zu gut geht (oder zu schlecht? ach, egal, Sie wissen schon.) und worüber man mal diskutieren sollte:
– Beamte (v.a. verbeamtete Lehrer)
– Landwirte (wurde sowieso schon angeschnitten, die sitzen doch auch nur den ganzen Tag auf ihren selbst fahrenden 100.000 € Traktoren und hören Radio, oder?!)
– Kinder im Allgemeinen (Zahlen noch nicht mal Steuern und machen nur Ärger wie man hier wieder sieht!)
– Alte (nur wegen denen haben wir doch den Lockdown!)
– die da oben (ausnahmslos alle)
– Bill Gates
In diesem Sinne, cheers!
Ein Fan
Ich bin Lehrer – damit hier kein Missverständnis entsteht. Ja, wir haben viele Ferientage – ja, ich wäre sofort bereit Teile der Sommerferien zu opfern, um bis zum letzten Julitag durch zu unterrichten und alle Konferenzen und Besprechungen auf Anfang August zu legen – dafür brauchen wir keine Schüler: Ferien für diese gerettet. Die meisten meiner Ferien verbringe ich – zwar maximal flexibel gestaltet – aber dennoch, am Schreibtisch: Korrekturen – Planungen – Verwaltungsaufgaben. Klingt nicht überzeugend? Dann lade ich Sie ein eine Deutschschulaufgabe der 10. Klasse zu korrigieren, zu bewerten und eine 1-Seitige Beurteilung zu verfassen.
Der Distanzunterricht kostet Zeit, kostet Kraft und ist trotzdem unbefriedigend. Ich sitze mit Vor- und Nachbereitung täglich etwa 7 Stunden an meinem PC und schreibe mit Kollegen, Schülern, telefoniere mit Kollegen, Schülern, Eltern, bereite die Videokonferenzen vor, korrigiere und bewerte Aufgaben, bespreche individuell mit Schülern deren Aufsätze usw usw. Am Wochenende erstelle ich dann die neuen Aufgaben und lege den neuen Wochenplan fest, samstags und sonntags. Dauert etwa 6 Stunden pro Tag. Jetzt können Sie gerne zusammenzählen und ich würde mich als Durchschnittslehrer bezeichnen. Ich reiß mir kein Bein aus, aber ich möchte einen anspruchsvollen und ansprechenden Digitalunterricht halten können.
Die Faschingsferien sind mir wichtig, damit ich meine Zeit wieder selbst etwas flexibler handhaben kann, damit ich auch einmal wieder ausschlafen kann (heißt bei mir etwa 7.00 Uhr aufstehen) und auch einmal keine Schüler sehen muss. Trotzdem habe ich Arbeit zu tun. 11 Wochen am Stück so zu arbeiten – ohne Wochenende, 7 Stunden am Stück sitzen, Ärger mit säumigen Schülern etc. ist anstrengend. Ich opfere gerne eine Woche Osterferien, wenn ich dafür zwischen den 11 Wochen auch einmal durchschnaufen kann.
Über die pädagogische Begründung kann ich nur lachen – ich sehe da gar keine Pädagogen sitzen. Abgesehen davon sind die Ferien nicht für die Lehrer, sondern für die Schüler gedacht. Ich habe, entgegen der landläufigen Meinung, nicht so viele Ferien, wie man denkt – lediglich unterrichtsfreie, flexible Zeit, mit definitiv weniger Stress und auch Arbeit. Was mich aber am meisten stört, ist die Grundhaltung, einfach über meine Arbeitszeit zu entscheiden, ohne auch nur Argumente anzuhören. Mag sein, dass meine Meinung hier als Jammern interpretiert wird, ist es nicht, es ist lediglich die Darstellung der Wahrheit.