Nach den Abiturprüfungen (wir berichteten) werden wegen der Corona-Pandemie nun auch an allen anderen Schularten die Abschlussprüfungen verschoben: An den Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen um zwei, an den Fachoberschulen und Berufsoberschulen sogar um gut drei Wochen. Das teilt das Kultusministerium am heutigen Montagnachmittag mit. In der Oberstufe der Gymnasien und in der Grundschule wird zudem die Zahl der Klausuren und Probearbeiten nochmals reduziert …
Dieses Schuljahr im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie erfordere besondere Maßnahmen, so Kultusminister Michael Piazolo. Dabei möchte man aber in Bayern allen Jugendlichen in den jeweiligen Abschlussklassen faire Bedingungen für ihre anstehenden Prüfungen geben.
Auch in Klasse vier, wenn 2021 der Übertritt auf weiterführende Schulen anstehe, nehme man zeitlichen Druck heraus. Weitere Änderungen schloss Piazolo nicht aus: Falls nötig, werde man weitere Anpassungen vornehmen.“
Folgende Änderungen sind geplant:
In der Grundschule wird die Zahl der Probearbeiten erneut reduziert – von 18 auf 14.
Das Übertrittszeugnis der 4. Klassen gibt es am 7. Mai (statt 3. Mai).
In der Mittelschule beginnen die Prüfungen für den mittleren Schulabschluss statt wie geplant am 22. Juni nun am 6. Juli – im Fach Muttersprache bleibt es beim 23. Juni als Prüfungstermin.
Beim Quali starten die Prüfungen statt am 28. Juni nun am 12. Juli – im Fach Muttersprache bleibt es weiter beim 25. Juni als Prüfungstermin.
In der Realschule geht es mit den schriftlichen Prüfungen am 6. Juli los (statt 22. Juni). Die zentralen mündlichen Prüfungen in den Fremdsprachen werden laut Ministerium ebenso nach hinten verschoben.
In der Wirtschaftsschule beginnen die schriftlichen Prüfungen am 2. Juli (statt 18. Juni).
Und in den Fachoberschulen und Berufsoberschulen (FOS/BOS) starten die schriftlichen Prüfungen nun erst am 10. Juni (statt am 17. Mai).
Die Abiturprüfungen an den Gymnasien beginnen am 12. Mai (statt am 30. April). In den Klassenstufen 11 und 12 wird das erste Halbjahr verlängert.
Und die Zahl der Klausuren im zweiten Halbjahr wird deutlich reduziert: Schulaufgaben werden in der Q11 laut Ministerium nur in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache beziehungsweise in der Q12 in den drei schriftlichen Abiturfächern geschrieben.
Besonders bitter für die Q12: Dieser im Herbst 2019 gestartete Abiturjahrgang 2021 sei nur im allerersten Halbjahr – von insgesamt vier Halbjahren – bislang ’normal‘ verlaufen …
Was mit den jungen Leuten hier gemacht wird, ist schon traurig.
Wie die Q12 in diesem Jahr Abitur schreiben soll, ist mir ein Rätsel.
Die haben doch defacto seit einem Jahr keinen Unterricht mehr.