Erfolgreiche Aktion lief über den Jahreswechsl bei der Stiftung Attl
Seit Anfang Dezember stand ein Wunschbaum vor der Verwaltung der Stiftung Attl. Nun hat Nina Scherer, eine der Initiatorinnen vom Fachdienst, die Wünsche von der kleinen Nordmanntanne abgenommen und ausgewertet. 89 Holztafeln kamen zusammen, die sich in die Kategorien „Persönliche Wünsche“ (33,71 Prozent), „Corona“ (32,58 Prozent), „Konkrete Wünsche“ (13,48 Prozent), „Weihnachtswünsche“ (8,99 Prozent) und „Berufliche Wünsche“ (3,37 Prozent) einteilen lassen. Nur 7,86 Prozent der Wünsche ließen sich nicht zuordnen oder waren nicht mehr lesbar.
„Mit dieser Aktion wollten wir einfach mal wieder was Positives anbieten in dieser schwierigen Situation“, so Nina Scherer. Überrascht hat sie, dass nur ein Drittel aller Holzplatten mit Corona-Themen beschriftet waren. „Das zeigt uns, dass sich die Menschen in Attl auch noch mit anderen Themen beschäftigen.“ Viele Wünsche blickten hingegen nach vorn und zeigten, dass sich die Menschen auch auf eine Zeit nach Corona wieder freuen.
So fanden sich unter den konkreten Wünschen Dinge, die wahrscheinlich unter dem Christbaum landeten: Haarspangen, Kuschelsocken, ein Bagger, eine Uhr oder ein Lautsprecher lauteten einige. Aber auch mit Kuchen, einem Lebkuchenherz oder mit Schokolade waren drei Teilnehmende schon zufrieden. Ob die Hoffnung auf einen Hund (2 Nennungen), eine Katze oder einen Elch allerdings erfüllt wurde, ist nicht bekannt. Zwölf Holztafeln fielen insgesamt in diese Kategorie.
Auch viele Weihnachts- und Neujahrswünsche fanden ihren Weg an den Wunschbaum. Achtmal waren die Holztafeln damit beschriftet.
Bei den persönlichen Wünschen fand sich eine große Bandbreite. Sie reichte von „Ich mag meine Freiheit haben und selber entscheiden für immer und ewig“ bis hin zu „FC Bayern soll Meister werden“. Friede (4 Nennungen), Freude (3 Nennungen) und Gesundheit (4 Nennungen) waren Schlagworte, die mehrfach vorkamen. Aber auch die Themen Freundschaften/Heiraten (4 Nennungen) und Nachwuchs (2 Nennungen) beschäftigten die Teilnehmenden.
Nur drei Nennungen bezogen sich auf den Beruf. Bessere Bezahlung und Weihnachtsgeld wurden hier gewünscht.
Die Wünsche zum Thema Corona machten insgesamt knapp ein Drittel aus. Aussagen wie „Dass Corona schnell vorbeigeht“ (9 Nennungen), „Die Welt wieder normal wird“ (3 Nennungen), „Wieder gute Zeiten kommen“ (3 Nennungen) und „Alle gesund bleiben“ (4 Nennungen) wiederholten sich. Ganz konkrete Vorstellungen haben die Teilnehmenden schon darüber, worauf sie sich nach dem Lockdown freuen: „In die Werkstatt oder Schule gehen“, „sich wieder treffen können“, „einen schönen Sommerurlaub“, „Öffnung der Wirtshäuser“ oder einfach einen „Ausflug mit Currywurst mit Pommes“ sind Dinge, die derzeit fehlen.
Nicht eindeutig entzifferbar waren nur sieben Tafeln – weil die Schrift verwaschen war oder weil die Tafeln in einer Geheimschrift verfasst waren.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Aktion“, sagt Nina Scherer. „Zum Schluss war der Baum mit den vielen unterschiedlichen Wünschen dicht behängt.“ Begleitet hat die Aktion der Coronaman der Stiftung Attl. Nina Scherer erfand den Superhelden im Frühjahr nach den ersten Corona-Einschränkungen. Seither erklärt er den Betreuten der Einrichtung das Virus, seine Gefahren, Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen in Broschüren und Postern.
Die Wunschbaumaktion wurde von der Broschüre „Coronaman und der Wunschbaum“ begleitet, die seit Anfang Dezember in der Stiftung auslag. Beschäftigte der Inntal-Werkstätte fertigten die Holztafeln mit Aufhänger, die dann in einer Kiste neben dem Wunschbaum zur Beschriftung bereit lagen.
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