Am Inndamm von Attel bis Altenbeuern: Landkreis vergibt Auftrag an Waldbesitzervereinigung Rosenheim
Es sind vor allem das Eschentriebsterben aber auch vom Biber stark geschädigte Bäume, das den Landkreis Rosenheim dazu zwingt, entlang des Inndammes Bäume fällen zu lassen. Mit dem Holzeinschlag beauftragte der Landkreis die Waldbesitzervereinigung Rosenheim. Die Arbeiten beginnen ab dem 1. Februar.
Schwerpunkte der Baumfällarbeiten sind der Inndamm-West im Bereich von Attel bis Altenbeuern und von Niederaudorf bis Kiefersfelden. Im Inndamm-Ost liegt der Schwerpunkt von Vogtareuth bis zur Landesgrenze Tirol.
Die Arbeiten werden mehrere Wochen dauern. Der Inndamm-Radweg kann in dieser Zeit weiter genutzt werden. Radfahrer und Fußgänger müssen sich allerdings auf kurzzeitige Sperrungen einstellen.
Durch das Eschentriebsterben verbunden mit dem Hallimasch Pilz werden die Haltewurzeln abgebaut. Die betroffenen Bäume sind daher nicht mehr standsicher. Auch müssen einige Bäume gefällt werden, die durch Biberfraß stark geschädigt wurden.
Die Arbeiten finden außerhalb der Vogelbrutzeit statt. Sie sind mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim abgestimmt. Im Vorfeld fand eine Begehung mit einer Biologin und Vertretern der Waldbesitzervereinigung statt. Dabei wurden unter anderen mögliche Höhlenbäume beispielsweise für Fledermäuse begutachtet.
Die Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten für die Inndamm-Radwege sind Aufgabe des Landkreises Rosenheim. Das vereinbarten 2015 der Landkreis Rosenheim mit dem Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, sowie mit der Österreichisch-Bayerische Kraftwerk AG, der Innwerk AG und der VERBUND Innkraftwerke GmbH. Zum Unterhalt gehört auch die Kontrolle bzw. die Pflege des Bewuchses entlang des Inndammes.
Interessant nur, dass derzeit offenbar schon die Innwerke eine große Fällaktion (z.B. ober- und unterhalb von Sendling) durchführen lassen. Dabei werden allerdings keine Eschen gefällt und die meisten Bäume sind kerngesund gewesen. Es sind auch relativ große Bäume dabei.
In den letzten Jahren sind die Inndämme zunehmend kahl geworden. Die frühere „grüne Hölle“ gleicht zunehmend einem Einheitsrasen. Die herbstlichen Mähaktionen sorgen dafür, dass auch fast alle Überwinterungsstadien der Insekten und Spinnen dort gehäckselt werden.
Schade, dass niemand dieses Vorgehen hinterfragt. So wird das Artensterben weiter angeheizt.