Hallimaschbefall bei Eschen macht Fällungen am Attler Berg nötig
Am Attler Berg oberhalb der Bundesstraße 15 müssen von Montag, 1., bis einschließlich 14. Februar umfangreiche Baumfällarbeiten durchgeführt werden. Dabei werden in erster Linie alle Eschen zwischen der Ortsabfahrt nach Attel und dem gleichnamigen Fluss gefällt.
Bereits seit Anfang des Jahrtausends beobachten Forscher, Baumpfleger und Förster die Symptome des Eschentriebsterbens, das auch unter dem Namen „Eschenwelke“ bekannt ist. Ein Hallimasch-Pilz verursacht die Krankheit an den Eschen. Seit 2007 ist er bei Bäumen in Deutschland nachgewiesen. Seitdem verbreitet sich das Eschentriebsterben über die ganze Republik und die typischen Symptome sind an vielen befallenen Bäumen deutlich sichtbar. Betroffen sind Bestände jeglichen Alters in Wald und Flur. Trotz groß angelegter Forschungsvorhaben bereitet die Krankheit große Sorgen und die Forscher erwarten aktuell keine verbesserte Situation.
Ein großes Problem stellt dabei das Absterben der Haltewurzeln dar. Dadurch ist die Standsicherheit der Bäume immens gefährdet.
„Aufgrund der Verkehrssicherungspflicht stehen wir in der Verantwortung für die Hangsicherheit“, erklärt Thomas Freiberger vom Technischen Dienst der Stiftung Attl, zu der der Hang gehört. „Es kann immer wieder auch größeres Astwerk abfallen und die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.“ Zudem sei dies auch ein Problem für die gesamte Hangstabilität.
Wirtschaftlich rechne sich die Maßnahme jedoch in keiner Weise, so Freiberger. Die Höhe der entstehenden Kosten überschreiten die eines Holzertrags um ein Vielfaches.
Wegen der Baumfällarbeiten kommt es bis zum 14. Februar immer wieder zu Sperrungen der umliegenden Fußwege. Notwendige zeitweilige Sperrungen der Bundesstraße 15 werden noch bekannt gegeben. MJV
Das Ergebnis wird grausam aussehen …
Sind denn auch Ersatzpflanzungen geplant?
Mögliche Unfallbilder wegen umgestürzter Bäume würden leider noch grausamer aussehen. Bei solchen Fällungen wird erfahrungsgemäß immer nach geeigneten Ersatzpflanzungen geschaut.
Erfahrungsgemäß ist das genau Gegenteil der Fall. Das Straßenbauamt holzt seit Jahren immer wieder massiv ab, in Wasserburg z.B. entlang der Münchner Straße (Serpentinen), der Salzburger Straße oder der Rosenheimer Straße. Von Ersatzpflanzungen dabei keine Spur.
…das wächst doch von selber wieder nach. Als mein Vater Inden 1960ern nach Wasserburg kam, waren die Leiten alle kahl.
Natürlich wächst da auch von selber wieder was nach. Ich habe nur auf den Beitrag vom Beobachter reagiert und gemeint, dass es eben nicht so ist, dass „erfahrungsgemäß immer nach geeigneten Ersatzpflanzungen geschaut“ wird.
Und ob das, was von selber nachwächst, auch wirklich geeignet ist, ist dann nochmal was anderes. Wenn dort derzeit überwiegend Eschen stehen, dann wachsen eben auch überwiegend wieder Eschen nach. Ob sich das mit dem „weißen Stengelecherchen“ und auch dem Eschentriebsterben mittel- bis langfrisitg wieder reduziert oder ob Eschen zumindest entlang von Straßen dann eben keine geeigneten Bäume mehr sind, wage ich nicht zu beurteilen.
Nicht der Hallimasch ist für die Eschenwelke verantworlich, sondern das falsche weiße Stengelbecherchen. Die durch dieses geschädigten Eschen werden dann durch sekundäre Schadpilze wie dem Hallimasch befallen.