Bayerns Kultusminister Michael Piazolo hofft für Mitte Februar zwar auf mehr Präsenzunterricht an den Schulen – genau zwei Monate Lockdown sind dann um – die Entscheidung werde aber relativ kurzfristig fallen, kündigte er gestern nach der Kabinettsitzung (wir berichteten) an. In den nächsten Tagen soll zudem ein Testkonzept für die Schulen entstehen. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen an den Schulen und Kitas in Bayern soll wohl nächste Woche fallen …
Seit vorgestern sind – wie mehrfach berichtet – die Abschlussklassen zum Abitur in einen Wechselunterricht zurückgekehrt …
Der Kultusminister sagte, sein Haus habe zwar verschiedene Szenarien erarbeitet. Es würde seiner Meinung nach aber mehr schaden, jetzt Pläne zu veröffentlichen und Erwartungen zu wecken …
Laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek sei derzeit eine Test-Strategie für die Kitas und Schulen in Bayern in Arbeit.
Gemeinsam mit Piazolo und Sozialministerin Carolina Trautner werde er in Kürze – also vermutlich auch nächste Woche – ein Konzept vorlegen, wie man sich das vorstelle.
In dieser Woche werde dafür der letzte Feinschliff erfolgen. Einzelheiten zu diesem Konzept wollte Holetschek noch nicht nennen: Man sei noch im Diskussionsprozess.
Wie groß die Sorge vor zu schnellen Öffnungen ist, zeigt der Blick nach Belgien:
Momentan liegt die Inzidenz in Belgien auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie in Deutschland: 250 Infektionen auf 100.000 Einwohner in zwei Wochen. Experten warnen jedoch dringend vor einer dritten Welle, die „noch unter der Wasseroberfläche“ sei, aber ab Anfang März in die Höhe schießen könne/werde.
Dort wird zu „lokalen Abriegelungen“ von Schulen, Unternehmen und ganzen Gemeinden geraten, sobald eine Mutante nachgewiesen sei. Denn in Belgien breite sich die „britische“ Mutante des Coronavirus bereits mit rasender Geschwindigkeit aus. Das gehe aus einer internen Analyse angesehener Virologen für die belgische Regierung hervor.
Aus diesen Studien ergebe sich eine Reproduktionsrate von 1,65 – das heißt, dass 100 Infizierte 165 weitere Personen anstecken – das gab es in der Pandemie bislang nicht. Die Erkenntnisse decken sich mit jüngsten Studien im Vereinigten Königreich, Dänemark und Portugal, heißt es in der Analyse.
Quelle BR
Was soll dieser Quatsch mit dem Wechselunterricht?
Dafür, dass eh nur die Hälfte der Kollegstufler anwesend ist, die andere Hälfte online folgen muss und die Lehrer dafür Abstriche in den unteren Klassen machen müssen (das Netz in der Schule ist nämlich so schlecht, dass die Teamssitzungen mit den anderen Klassen dann nicht mehr vernünftig funktionieren oder ganz ausfallen.)
Die meisten Lehrer tun, was sie können, aber auf zwei Hochzeiten gleichzeitig können auch die nicht tanzen.
Jetzt hat man sich mühsam ein erträgliches Konzept mit dem Onlineunterricht erarbeitet und jetzt kommen die Herren Politiker, von jeder Sachkenntnis und Realitätsnähe befreit, und bauen ein Wechselunterrichtkonzept.
Jede Stunde, die in Präsenz in der Schule stattfindet, geht auf Kosten der Schüler, die noch zuhause bleiben müssen.
Das mag in der Grundschule funktionieren, aber nicht in weiterführenden Schulen, in denen ein Lehrer bis zu 10 Klassen versorgen muss.
Das hat so alles gar keinen Sinn. Das ist eine Verschlimmbesserung der Situation.
Entweder müssen hier alle Schüler der weiterführenden Schulen wieder in die Schule oder sie bleiben alle zuhause.
Nur so kann man eine erträgliche Versorgung der Kinder erreichen.
Distanzunterricht ist zwar nicht wünschenswert, aber was sich die Herren Politiker da vorstellen, ist im Ergebnis wirklich noch schlechter.
Lieber Wechselunterricht mit zunächst Präsenz der 1. Klassen und Abschlussklassen endlich wieder vor Ort in ihren Schulen, als weiterhin nur Homeschooling. Meiner Meinung nach auf jeden Fall anzustreben, um jetzt schrittweise wieder halbwegs Normalität für unsere Kinder zu ermöglichen!
Kindergarten können doch sowieso alle nutzen die Bedarf haben.
Also wenn Anfang März die nächste Welle befürchtet wird, warum wird dann überhaupt drüber nachgedacht zu öffnen?
Ganz ehrlich, wäre es nicht einfach den ganzen Schei….. für dieses Jahr zu lassen? Dieses ewige hin und her. Es belastet mehr als wenn jetzt einfach ein Lösung für das restliche Schuljahr beschlossen würde. Und ich muss dem ersten Kommentar Recht geben. Das was letzte Jahr als Unterricht gedacht war, war leider oft eher Aufbewahrung. Und auch für alle die letzte Jahr als letzte wieder starten durften (7. Aufwärts außer Abschlussklassen) hatten doch grundsätzlich einen Nachteil wenn der Rest schon wieder 5 Wochen im Unterricht vor Ort war.
Ich bin dafür wir lassen diese Jahr sausen, sorry, aber Resignation ist gerade das einfachere Mittel. Und fangen einfach alle im September noch Mal in der Klasse an wo jeder sich gerade befindet. Denn wenn wir alles zusammen zählen, Unterrichtsausfall, sind wir bei 7 Monaten und ein Schuljahr regulär hat nur 11 Monate, ohne Ferien gerechnet. Den Kinder fehlt also allen schon über ein halbes Schuljahr.
Und ja Kiga ist doch eh auf. Also bei uns im Dorf sind beide Kigas voll. Ich fahr da Mittag immer vorbei und in beiden Gärten sind voll. Was keine Kritik ist denn wenn es das Angebot gibt find ich es OK es zu nutzen. Aber im Kiga werden auch keine Schulaufgabe geschrieben und ich kann nicht durchfallen. Der Druck der im Moment an die Lehrer weitergegeben wird und die ihn an die Schüler weiter geben ist echt nicht schön mit anzuschauen. Bei uns werden z.B. Noten gemacht. Im online Unterricht. Ich weiß nicht in wie weit das gerecht ist oder Sinn ergibt.
Ich finde es ist eine Pfusch den wir hier gerade an unseren Kinder begehen.
Dann bitte lieber einfach bis September Ferien ?
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Man hofft inzwischen nur noch für die Lehrer, dass sie keinen Unfall bauen beim Autofahren zwischen Schule und Microsoftteamsitzung von zuhause aus..Das Bildungsziel der Schüler wird sowieso nicht mehr erreicht…
Also einfach abwarten und im September von vorne anfangen ist meiner Meinung nach eher unrealistisch.
Erstens kommen die neuen Erstklässler nach und mein Sohn möchte zum Beispiel ab September seine Ausbildung zum Krankenpfleger beginnen.
Ich denke schon, dass es weiter gehen muss.
Aber muss man mit Gewalt den unveränderten Lehrplan durchziehen?
Auch die Prüfungen müssen unbedingt noch angepasst werden.
Ich fände es schade wenn jetzt durch Wechselunterricht wieder alles durcheinander gerät.
Jetzt wo es endlich einigermaßen läuft.
Und ich möchte hier nochmal ein großes Danke an viele Lehrer senden. Denn die sind momentan echt rund um die Uhr erreichbar.
Letztes Jahr haben die 10.Klässler im März am Gymnasium die Mitteilung bekommen, dass sie das 10.Schuljahr mit den aktuellen Noten erreicht haben. Also die Mittlere Reife. Warum Macht man den Abschlussschülern auf der Realschule dann dieses Jahr das Leben unnötig schwer? Ich sage ja nicht,dass sie den Abschluss geschenkt bekommen sollen. Aber eine gerechte Lösung wäre jetzt wirklich wichtig.
Aktuell können Kinder unter 16 Jahren nicht geimpft werden. Vielfach wurden Schulen als „Infektionstreiber“ bezeichnet. Daher könnte es sein das die Schule bis 16 Jahren, wie sie bisher her war, vielleicht nie wieder stattfinden wird. Es gibt eine große Menschengruppe die nicht geimpft werden können weil sie Vorerkrankt, Allergien haben etc. diese gilt es zu schützen! Jetzt und in Zukunft!
Also, ich bin froh um jeden Tag live Unterricht, es gibt nun mal Kinder die diese Struktur brauchen. Denen es schwer fällt selbständig zu lernen. Auch soziale Kontakte dadurch wieder haben. Ich merke dass mein Kind nicht mit kommt, warum auch immer… Sie sagt nichts, lässt sie sich nicht helfen, lässt sich nichts sagen, nimmt keine Vorschläge an… Vielleicht, weil wir dann nur am Streiten sind. Das belastet beide Seiten sehr… Durch den online Unterricht können diese Kinder sich so durchmogeln… aber was ist dann später mal… Bin jeden Tag arbeiten und es wäre schwer ihr zu helfen, Zeit und weil ich in der Materie gar nicht drin bin… aber ich versuche es immer wieder… es hilft nichts… Eine verzweifelte Mama!