„Was für eine Wetterlage! Am Wochenende haben wir es in Deutschland mit einer extremen Luftmassengrenze zu tun. Während sich im Norden Dauerfrost und teilweise ein Schneesturm einstellt, werden im Südwesten und Süden Topwerte bis 15 Grad erreicht. Am Alpenrand sind bei Föhn sogar bis zu 18 Grad möglich. Eine unglaubliche Temperaturdifferenz, denn im Norden werden teilweise nur Tageshöchstwerte um minus 8 oder minus 9 Grad gemessen“, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met. Die Folge: Im Norden und Osten könnte es ein Schneechaos gebe.
„Der Schwerunkt des Schnees scheint nun im Münsterland zu liegen, über Niedersachsen bis nach Sachsen. Dort werden 20 bis 30 Zentimeter erwartet. Einzelne Wettermodelle rechnen sogar mit einem halben Meter Neuschnee, der dazu auch noch stark verweht ist.
An der Grenze zwischen kalter und warmer Luft kommt es zu lang anhaltendem Eisregen. Das schwere Eis setzt sich auf Bäumen und Stromleitungen ab. Es können Strommasten umknicken, Stromausfälle sind die Folge. Dazu weht ein strammer Ostwind. Wir empfinden die Temperaturen nördlich der Mainlinie wie minus 10 bis minus 15 Grad. Es drohen Erfrierungen.“
„Ein irres Wetter steht vor der Haustür. Krasse Temperaturgegensätze zwischen Nord- und Süddeutschland. Viel Schnee und Schneeverwehungen. Eine Schneekatastrophe wie 1978/79 bahnt sich allerdings derzeit zum Glück nicht an. Trotzdem rechnen wir vom Münsterland bis nach Sachsen ab der Nacht zu Sonntag mit schweren Behinderung im öffentlichen Raum. Weiter südlich droht der starke Eisregen. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, aufgrund des Eisregens drohen auch Stromausfälle. Stromleitungen können aufgrund ein Eisablagerungen zerstört werden“, erklärt der Diplom-Meteorologe.
So geht es in den kommenden Tagen in Deutschland weiter:
Freitag: minus 2 bis plus 12 Grad, im Nordosten schon kalt und etwas Schnee, sonst Wolken und Regen
Samstag: minus 3 bis plus 15 Grad, an den Alpen bei Föhn bis 18 Grad – im Süden sehr mild, im Norden kalt und Schnee
Sonntag: minus 7 bis plus 13 Grad, teilweise kräftiger Schneefall nördlich der Mainlinie, Schneeverwehungen, dazwischen Eisregen – ganz im Süden mild und Regen.
Montag: minus 9 bis plus 3 Grad – die Kälte kommt auch in den Süden, Schneeschauer
Dienstag: minus 9 bis plus 5 Grad, weiterhin wechselhaft, nur noch am Oberrhein deutlich über 0 Grad
Mittwoch: minus 9 bis plus 5 Grad, weiterhin Winterwetter, kalt und immer wieder Schnee
Donnerstag: minus 10 bis plus 6 Grad, winterlich, nur im Südwesten über 0 Grad, sonst Dauerfrost
Freitag: minus 6 bis plus 3 Grad, durchwachsen, immer wieder Schneeschauer und kalt
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