Die Prämierung der „Wiesenmeister“ wird am Donnerstag, 28. September 2021, mit einer Festveranstaltung in Fichters Kulturladen in Ramsau bei Haag stattfinden – wenn es die Corona-Krise erlaubt: Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und der BUND Naturschutz in Bayern führen einen Wettbewerb durch – Landwirte im Mühldorfer Land können sich ab jetzt bewerben: Die Idee einer Wiesen-Meisterschaft in Bayern, bei der vielseitig blühende Bauernwiesen prämiert werden sollen, wurde 2009 von BN und LfL gemeinsam entwickelt und der Wettbewerb inzwischen zehn Mal jeweils in einer anderen Region Bayerns umgesetzt.
„Artenreiche Wiesen zu erhalten ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, wie es das Volksbegehren ‚Rettet Bienen und Bauern‘ gezeigt hat. Mit dem Wettbewerb soll noch mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für ihren Wert als Lebensraum aufgebaut werden“, so Marion Ruppaner, BN-Landwirtschaftsreferentin, „Bäuerinnen und Bauern, die diese blühenden Kleinode in der Bewirtschaftung halten, sollen mit dem Wettbewerb besondere Anerkennung erhalten“.
„Artenreiche Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, sowie Lebensraum für viele bedrohte Vogelarten und Wildtiere,“ so Dr. Sabine Heinz vom LfL-Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz in Freising.
„Das Projektmanagement der Ökomodellregion Mühldorfer Land kümmert sich auch um die Artenvielfalt in der bäuerlichen Kulturlandschaft und berät interessierte Landwirt*innen, wie sie Artenvielfalt in der Flur mehren können. Wir hoffen, dass viele artenreiche, landwirtschaftlich genutzte Wiesen gemeldet werden“, so Rosa Kugler, Projektmanagerin der Ökoregion.
Ablauf, Bewerbungsfristen und Unterlagen
Teilnehmen können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu-, und Nebenerwerb im Landkreis Mühldorf.
Es kann nur je eine Wiese oder Weide pro Betrieb gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß, sowie artenreich ist.
Die Anmeldung mit einem Lageplan soll bis 20. April 2021 bei der LfL unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft erfolgen.
Die Daten werden vertraulich behandelt.
Ab Anfang Mai werden die Flächen von einer Kartiererin besichtigt und bewertet.
Die endgültige Auswahl unter den fünf besten Wiesen trifft dann eine Jury mit VertreterInnen aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt, die für den 10. Juni geplant ist.
Für die Bonitierung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien, wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb erfasst.
Der diesjährige Wettbewerb wird von 21 Organisationen vor Ort unterstützt – zum beispiel dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Höheren Naturschutzbehörde, konventionellen und Bio-Bauernverbänden, dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, dem Landschaftspflegeverband, aber auch von Imkern und vielen anderen.
Attraktive Preise zu gewinnen
Die Prämierung der „Wiesenmeister“ wird am Donnerstag, 28. September 2021, vormittags mit einer Festveranstaltung in Fichters Kulturladen in Ramsau bei Haag stattfinden.
Zugesagt haben bereits der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Stephan Sedlmayer sowie der Vorsitzende des BUND Naturschutz, Richard Mergner. Die zwei bestplatzierten Betriebe erhalten einen Gutschein für einen Aufenthalt im BioHotel im Wert von 500 bzw 300 €. Weitere attraktive Sachpreisewurden von den Unterstützerorganisationen bereitgestellt.
Wird sicher nicht einfach, da ein paar blühende Wiesen zu finden – aber es gibt sie sicherlich noch irgendwo.
Jetzt hat die letzte naturintensive Industrie auch die Vorteile des Greenwashings entdeckt.
Solch blühende Wiesen sieht man leider sehr selten. Leider wird ja alles bekämpft was blüht. Dabei sind doch gerade Kräuter auch so wichtig für Kühe und den Wert der Milch. Darum verstehe ich einfach nicht warum alles was kein Gras ist bekämpft wird. Den Insekten ist geholfen, für die Kühe und deren Milch ist es gesund und für uns Verbraucher auch. Und für das Auge ist es so eine Blumenwiese was sehr schönes.
Es zählt Quantität, nicht Qualität. Der Verbraucher zahlt für den Liter (plus pauschale Milliarden im Vorraus) und Profit optimiert man mit Menge und nicht mit guter Qualität.