Dieser Weg ist mühsam und ermüdend, aber er hat bereits viele Menschenleben gerettet: Deshalb geht Deutschland weiterhin den Weg der Vorsicht und Geduld. Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird bis zum 7. März verlängert! Das heißt: Die strengen Kontaktbeschränkungen gelten weiter, Geschäfte, Gastronomie und Kultur- wie Sporteinrichtungen bleiben geschlossen. Das gab Kanzlerin Angela Merkel nach dem Bund-Länder-Gipfel am heutigen Abend in einer Pressekonferenz bekannt. Die Perspektive: Erst ab einer stabilen Inzidenz von unter 35 sollen die Geschäfte, die Museen und Galerien wieder öffnen sowie die körpernahen Dienstleistungen wieder möglich sein. Für die Öffnung der Schulen und Kitas wird es keine bundesweit einheitliche Regelung geben. Beschlossen wurde vielmehr, dass darüber die Länder im Rahmen ihrer Kultushoheit selbst entscheiden. Bayern wird das morgen tun.
Die Ausnahme: Friseurbetriebe können bei strikter Einhaltung von Hygiene-Auflagen ungeachtet der Lockdown-Verlängerung bereits am 1. März wieder öffnen. Begründet wurde dies mit der Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene.
„Wir können sehr zufrieden sein“, sagte die Kanzlerin. Die verhängten Maßnahmen zeigten Wirkung. Die Zahl der Neuinfektionen sei gesunken.
Es gebe aber die Virusvarianten. Es deute sich eine dritte Welle an, die bekämpft werden müsse. Dies könne um so besser geschehen, je mehr die Infektionszahlen weiter heruntergingen und Gesundheitsämter in der Lage seien, Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen.
Ich fühle mich verarscht! Seit Monaten wird eine Inzidienz von 50 verlangt. Weil wir nahe dran sind, senkt man den Wert auf 35! Woran soll man noch glauben?
Eine kluge Entscheidung; sie verschafft uns noch die nötige Zeit, zumindest viele ältere und besonders gefährdete Menschen zu impfen und die Indizes möglichst weit nach unten zu drücken.
Klar muss aber auch sein, dass es dann tatsächlich etappenweise zu entsprechenden Lockerungen und einer weitestgehenden Rückkehr zur Normalität kommen muss. Ansonsten drohen wohl tatsächlich starke wirtschaftliche und soziale Verwerfungen.
Bei allem nötigen Respekt…
Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie es um den Einzelhandel, Gaststätten / Hotels, usw. steht? Und wie viele Menschen / Arbeitsplätze an diesem ganzen Konstrukt dran hängen?
Klar muss man die Älteren schützen, aber jetzt ist es kurz NACH 12!
Herr/Frau Einsicht, Sie haben ja mit Sicherheit gelesen oder gehört, dass der Staat das mit den Hilfen nicht auf die Reihe bekommt. Woher soll also ein Restaurant Einnahmen eruieren? Durch Essen zum Abholen etwa? Damit können nicht wirklich Kosten aufgefangen werden. Restaurant verdienen an den Getränken, am Eis danach, nicht an der Mahlzeit.
Ich denke nicht, dass Sie selbstständig sind oder in einem kaufmännischen Beruf arbeiten.
Ansonsten würden Sie anders denken.
In einem Monat durchimpfen?
Ich habe meinen Termin berechnen lassen und kann froh sein, wenn ich noch 2022 drankomme… – soviel zum Impftempo.
Bis dahin haben wir auch schon auch wieder eine 3. und 4. Mutation.
Intensivbetten sind bei weitem nicht ausgelastet, deshalb sollte alles unter bestimmten Voraussetzungen, bestimmter Hygienevorschriften und Abständen öffnen dürfen!
@Michael
Ohne Respekt: „Intensivbetten sind bei weitem nicht ausgelastet, deshalb sollte alles unter bestimmten Voraussetzungen, bestimmter Hygienevorschriften und Abständen öffnen dürfen!“
Dieser Ihr Satz zeigt die unbegreifliche Egozentrik (…). Da schicken wir halt ein paar Tausend Menschen dort hin, einige davon in den Tod. Mir fehlen weitere Worte, außer bösen und unterlasse ich hier.
Hatte ich geschrieben, dass alles sofort wieder wie vorher ausgelebt werden sollte? Nein
Hatte ich geschrieben, ich würde unsere „Alten“ in den Tod schicken wollen? Nein
Es geht um keinen Einzelnen, es geht um die gesamte Gesellschaft, Erwachsene (ob jung oder alt) und auch Kinder!
Natürlich muss es sein, dass Aktivitäten unter Vorsicht ausgeführt werden müssen.
Aber – es muss wieder möglich sein, eine gewisse Lebensqualität zurück zu erhalten, unter Einhaltung von Hygieneregeln.
Auch – um Existenzen zu retten!
Lieber Herr Stöger, ich glaube nicht, das ein einziger Toter auf die geöffneten Geschäfte zurückzuführen ist. Ich behaupte sogar, das 80% der Gestorbenen (das ist die Gruppe der über 80jährigen) sich zum größten Teil in den Pflegeheimen und Krankenhäusern angesteckt hat. Erklären Sie mir lieber mal, warum es bislang noch keine Statistik gibt, die uns erklärt aus welchen Berufsgruppen die Infizierten kommen? (Das wäre ja leich nachzufragen. Jeder der positiv getestet wurde, gibt seinen Beruf an, ohne Namen natürlich). Wäre nicht so toll für Herrn Söder. Dann müßte er nämlich wahrscheinlich andere Betriebe schließen als den Einzelhandel. Auch Künstler sind wahrscheinlich nicht viele bei den Infizierten dabei. (Geschweige denn Museumsbesucher) Und wie verargumentiert man dann, warum es weniger ansteckend ist, im Bio-Laden ein Kleid zu kaufen als im kleinen Modegeschäft? Oder ein Friseurbesuch weniger ansteckend ist, als ein Buch beim Buchhändler zu kaufen? Es geht hier nämlich nicht darum Corona zu leugnen, sondern die Einseitigkeit und Einfallslosigkeit der Lockdownmaßnahmen zu kritisieren. Bayern hat hier von Anfang an total versagt. Schauen Sie sich Tübingen oder Rostock an. Oder von mir aus Südkorea, Taiwan, Neuseeland oder Finnland. Selbst Schweden steht inzwischen besser da als wir.
Michael, werfen Sie doch mal einen Blick nach Großbritannien. Mit den steigenden Corona-Fallzahlen nehmen dort in letzter Zeit schwere Krankheitsverläufe bei Kindern signifikant zu. Das nennt sich Pädiatrisches Inflammatorisches Multisystem-Syndrom. Wöchentlich werden dort gerade bis zu 100 Kinder, Durchschnittsalter 11Jahre, 2/3 Buben, in die Krankenhäuser eingeliefert und müssen dort zum Teil intensivmedizinisch behandelt werden. Die Beschwerden treten in der Regel 2 bis 4 Wochen nach der Coronainfektion auf.
Wollen Sie eine solche Situation auch bei uns?
Intensivbetten dürfen übrigens nicht voll ausgelastet sein, möchte man in einem Land eine adäquate medizinische Versorgung für die Bevölkerung gewährleisten. Oder wie glauben Sie stünde es um Ihre Überlebenschance, sollten sie beispielsweise einen schweren Herzinfarkt erleiden und alle Intensivbetten wären belegt?
Was kommt nach der 35? Vielleicht die 10? Gehts eigentlich noch. Das ganze Versagen unserer Politiker wird Jetzt auf den Bürger ab gewälzt. Kein Impfstoff und keine Strategie, dafür Logdown. Soll man Merkel, Söder und Co überhaupt noch etwas glauben. Ich nicht.
Zuerst war es die 50, jetzt muss es die 35 sein. Sehr frustrierend und nicht nachvollziehbar.
Die Werte sind für die Katz.
Das einzig entscheidende sollten die Auslastung der Intensivbetten sein!
Denn ein Wert von 100 wäre absolut egal wenn es keine schwere Verläufe mehr gibt.
Die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle könnte durch Einsatz von Medikamenten deutlich verringert werden. In anderen Ländern werden sie erfolgreich eingesetzt. In Deutschland hört man davon leider sehr wenig, obwohl es schon im Spätsommer Berichte dazu gab. Bei uns gibt es nur die Impfung…
Silmondo, falsche Informationen werden nicht dadurch wahr, dass man sie ständig wiederholt! Wirklich wirksame medikamentöse Therapien gibt es noch nicht. In welchem Land wird denn nach Ihren Informationen erfolgreich mit einem erprobten und zugelassenen Medikament therapiert?
Suchen Sie doch mal nach Itolizumab und Corona, dann werden Sie sicher fündig und müssen nicht von vornherein die Informationen anderer als falsch aburteilen.
Bei dem von Ihnen erwähnten Medikament handelt es sich um Monoklonale Antikörper. Unlängst hat Herr Spahn 200.000 Dosen Monoklonale Antikörper für Deutschland erworben. Kostenpunkt: 400 Millionen Euro. Somit liegt der Preis pro Dosis bei 2.000 Euro.
Der hohe Preis ist Problem Nr. 1.
Für Monoklonale Antikörper gibt es derzeit nur eine Notfallzulassung.
Das ist Problem Nr. 2.
Die Studienlage zum therapeutischen Nutzen ist tatsächlich nicht eindeutig.
Ähnlich wie bei dem Medikament Remdesivir, für das es mittlerweile in der EU eine Sonderzulassung gibt, erzielt man mit Monoklonalen Antikörpern therapeutische Erfolge, wenn man sie sehr früh im Krankheitsverlauf einsetzt.
Damit haben wir Problem Nr. 3:
zu diesem Zeitpunkt ist ein großer Teil der Patienten noch gar nicht im Krankenhaus. Die Herstellung von Monoklonalen Antikörpern ist zudem nicht nur teuer sondern auch zeitintensiv (Problem Nr. 4).
Das ist alles doch etwas komplexer, als Sie das hier immer darstellen möchten.
Die Nennung des Landes, in dem Monoklonale Antikörper derzeit mit großem Erfolg eingesetzt werden, steht Ihrerseits noch aus ….
Werte Gwendolyn, leider kann ich nicht auf Ihren Beitrag antworten, deshalb an dieser Stelle… Sie haben bei Ihren Recherchen ja die Länder sicher gelesen. Mittelamerika (z. B. Venezuela und Kuba) und Indien. Inzwischen geht das Medikament in Mexiko, Brasilien und den USA in die Phase III.
Warum Herr Spahn 400 Millionen für 200.000 Dosen bezahlt hat, weiß ich natürlich nicht. In Indien kostet eine Dosis gut unter 100 €. Aber selbst bei 2.000 €/Dosis ist es immer noch günstiger, als ein Krankenhausaufenthalt. und es geht hier um die Frühphase und nicht, wie Sie schreiben, um die sehr frühe Phase. Und ich möchte lieber mit dem Medikament behandelt werden, als beatmet werden zu müssen.
Jetzt wird es nur interessant, was mit den 200.000 Dosen passiert… Nicht dass wir in ein paar Monaten/Jahren ein Déjà-vu-Erlebnis haben…
„Das einzig entscheidende sollten die Auslastung der Intensivbetten sein!“
Naja, ist es ja auch oder? Die 50 war die Zahl, wo man glaubte, die Auslastung der Intensivbetten in den Griff zu kriegen, weil dort eine Nachverfolgung der Kontakte möglich sei (außer in Rosenheim, da würde man bei einer Inzident von 0,1 nichts mehr nachverfolgen können ;) ).
Mit den drohenden Mutationen steckt ein Infizierter möglicherweise 30-60% mehr andere Menschen an, die wiederum 30-60% mehr andere Menschen anstecken usw. Das Nachverfolgen ist dann „schneller“ unmöglich und die Betten füllen sich mit den üblichen 2 Wochen Verzögerung, wie man jetzt – ein Jahr nach Ausbruch – vielleicht schon mal hätte (…) hören können…
Heute Hüh, morgen Hott. Wenn die Politik nicht in der Lage ist eine konsequente Strategie zu fahren, dann soll sie die Verantwortung an die Menschen zurück geben. Was heißt das? Jedes Geschäft, jedes Museum, jedes Unternehmen, jeder Kinobesitzer und jedes Restaurant sollte selbst wieder verantwortlich für das sein was vor Ort in seinem Unternehmen passiert. Wer öffnet und arbeitet, muß dann auch für die entsprechenden Hygienemaßnahmen sorgen. Dazu gehört neben Maske und Sicherheitsabstand natürlich auch das regelmäßige Testen. Wer sich nicht dran hält und bei wem es zu Ausbrüchen kommt, der muß halt schließen. Das wäre fair und mit Sicherheit wirksamer als das was jetzt passiert. Denn was hilft dem Einzelhändler das Warten auf die 35, wenn sich in einem Unternehmen vor Ort 40 – 50 Mitarbeiter anstecken. Dafür kann doch der Einzelhändler nichts. Und er hat keine Chance darauf zu reagieren. Aber er wird mit Berufsverbot bestraft – das Unternehmen mit den Infektionen darf dagegen weiter arbeiten. Das ist ungerecht, frustrierend und macht alle Betroffenen nur noch wütender.
Ernstgemeinte Frage: Was hat ein Friseur mit Körperhygiene zu tun? Das erschließt sich mir nicht. Würde gerne verstehen und nicht schimpfen.
Freue mich für die Friseure,da es momentan sicher hart für die Branche ist. Für Einzelhandel und Gastronomie aber meiner Meinung nach ein Schlag ins Gesicht.
Die leute werden nur noch verarscht, erst 50 dsnn 35,was kommt als nächste 10,dsnn 0 und zuletzt noch minus 50? Ich verstehe mittlerweile jeden der schwarzarbeit betreibt bzw heimlich sich trifft.
Wow wenn der lockdown erst nach 3monaten seine wirkung zeigt,respekt,da weiss man ja wieviel das bringt. Zeit wird das herbst wird und merkel weg ist.
@fabian. Viele ältere Leute können sich selbst nicht mehr so gut helfen bei der Pflege des Körpers. Und gehen deshalb öfter zum Friseur. Die Friseure haben auch schon oft Krankheiten der Kopfhaut entdeckt.
… verstehe, einige sind auf dem Kopf krank und wiederum andere im …
Hallo ihr Nörgler,…
Laut Merkel und Söder begrüßt doch ein Großteil der Bevölkerung diese Maßnahmen, findet sie toll sowie derzeit noch viel zu lasch und dringt nach Verschärfungen.
Was können die dafür, dass ihr (mich eingeschlossen) diese breite Masse nicht persönlich kennt.
Vermutlich kennt man hier die breite Masse nicht, weil die die Zeit im Lockdown besser nutzt, als stundenlang hier zu kommentieren und andere mit Selbstmitleid und negativer Stimmung zu belästigen ;-)
Ich nenne es nicht Hü- und Hott-Entscheidungen, sondern bin froh, dass flexibel entschieden wird, sich der ständig wechselnden Situation angepasst wird.
Solange die Politik nicht in der Lage ist ausreichend Impfstoff zu beschaffen, wird sich der Virus immer wieder ausbreiten, wenn gelockert wird.
Das nächste Problem ist die Mutation. Ein Virus wird immer mutieren. Es ist einfach nur noch traurig, dass Europa zu einem Entwicklungsland mutiert.
Die 35 ist für mich unrealistisch. Wenn die Schulen und Kitas öffnen, werden die Zahlen wieder nach oben gehen.
Es sei denn, die Schüler haben es jetzt begriffen, sich nicht nur in der Schule an die Regeln zu halten, sondern auch außerhalb des Schulgeländes.
Das war nämlich vor dem Lockdown nicht der Fall.
Ich denke, es hat deshalb solange gedauert, dass die Zahlen nach unten gingen, weil viele Menschen lange gebraucht haben, die Schlupflöcher nicht mehr auszunützen.
Was ich echt nicht verstehe, dass man sich beim Friseur weniger ansteckt als in einem Museum, Einzelhandel oder Gastronomie.
Enger kann ein Kontakt nicht sein. Es sei euch vergönnt.
Der Rest kann noch Wochen warten und die Nerven liegen noch mehr blank. Die 35 ist fast unmöglich. Und was ist, wenn es dann vielleicht doch klappt? Sobald eine Lockerung kommt, werden die Zahlen wieder steigen. Was ist dann?
Klar, wieder mal die bösen Schüler….
@markus der erste
das sehen ich genauso, immer noch einen draufhauen was Kinder angeht…
Wir werden nur noch verarscht, bei allem Respekt was die Krankheit angeht und ich bin kein Leugner, aber was kommt nach der 35…. die 10 oder die 0…
Die Wirtschaft geht den Bach runter, die psychischen Schäden werden immer mehr… mir fehlen allmählich die Worte….
Ich empfehle all den Nörglern und Jammerern, die dabei hier Halb- oder Stammtischwahrheiten platzieren, doch zumindest die beinahe täglichen Pressekonferenzen KOMPLETT zu verfolgen und vielleicht auch zu verstehen.
Derzeit wieder Bundespressekonferenz.