Das ist der frischgebackene Kandidat der SPD für die Bundestagswahl 2021 – und zwar im Wahlkreis 222 von Stadt und Landkreis Rosenheim: Der 34-jährige Pankraz Schaberl aus Feldkirchen-Westerham wurde gestern von der SPD nominiert …
Digitaler Wandel hautnah auch bei den Sozialdemokraten: Auf einer Onlinekonferenz nominierten die Genossen nun gestern ihren Kandidaten im Wahlkreis Rosenheim für die kommende Bundestagswahl.
Dabei konnte sich Pankraz Schaberl (34), gelernter Hotelfachmann und jetziger Geschäftsleiter im Einzelhandel, gegen seinen Mitbewerber David Steinkopff (36) aus Vogtareuth bei der digitalen Abstimmung sowie der anschließenden Urnenwahl klar durchsetzen.
Aufgewachsen auf einem landwirtschaftlichen Bio-Hof blieb Schaberl trotz der Jahre im Ausland und in München seiner Heimatgemeinde Feldkirchen-Westerham stets verbunden, die nun vor zwei Jahren zusammen mit seinem Lebenspartner endgültig sein Lebensmittelpunkt geworden ist. Nicht nur als Gemeinderat, sondern auch als Theaterspieler ist er in der Gemeinde fest verwurzelt.
Er wolle für die SPD in den Bundestag, weil nur sie eine Lobby für die Schwächeren in der Gesellschaft sei, sagte er in seiner Bewerbungsrede. Die Wohnungsnot und der Klimawandel seien die drängendsten Probleme, die gelöst werden müssten, um eine moderne Zukunft des gesellschaftlichen Miteinanders zu gestalten.
Die Aufnahme des Rechts auf eine angemessene Wohnung in das Grundgesetz – sie sei überfällig; Wohnraum müsse ein soziales Gut und dürfe nicht Spekulationsobjekt sein. Beim Klimawandel könne viel mehr getan werden, doch müssten die Menschen mitgenommen werden und einen Mehrwert bei den nötigen Veränderungen erleben. Bereits vor Ort müsse damit angefangen werden, beispielsweise mit dezentraler Energiegewinnung und intelligentem öffentlichem Verkehr auch auf dem Land. „Die Menschen lassen das Auto nur stehen, wenn sie bedarfsgerechte Alternativen haben“, warb Schaberl für die Entwicklung einer gesellschaftlichen Gesamtstrategie gegen den Klimawandel.
Die digitale Transformation müsse innovativ und sozialverträglich gleichermaßen gestaltet werden, etwa durch eine gerechte Besteuerung der Gewinne der Digitalkonzerne. Wie bereits bei den großen Umwälzungen in der Vergangenheit brauche es hier ein Mehr an Sozialdemokratie, um ein Auseinanderfallen der Gesellschaft zu verhindern.
Eine Herzensangelegenheit ist für Schaberl auch die Aufwertung von sozialen Berufen und die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern.
Soll man sagen, Respekt vor so viel Selbstbewusstsein?
Oder einfach, wie seine Vorsitzende: Weniger fliegen, fahren, Fleisch.
Würde sich die SPD wieder mal auf alle aktiven und passiven sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer fokussieren, dann könnte sie wieder mal die Themen vorgeben… Mit diesem Sammelsurium aus Zeitgeist-Bla-Bla wird es wohl weiter Richtung 5% gehen und das ist dann auch gut so.