Auch im Landkreis ist die Sorge groß: Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, sieht die Region am Beginn einer dritten Welle – und er sieht die nun neuen Lockerungen im Freistaat als kontraproduktiv, wie es heute in der aktuellen Wochenbilanz heißt (wir berichteten). Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Entscheidung für die geplanten, schrittweisen Lockerungen heute in einer Regierungserklärung im Landtag zwar begründet – viele Menschen seien am Limit, Existenzen seien bedroht – aber: Man dürfe nun nicht blind und planlos agieren. Auch im Landkreis sind die Zahlen weiter hoch, hat sich die Fallzahl der britischen Mutation B.1.1.7. nahezu verdoppelt in nur einer Woche. Und die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen auf Intensiv in den Kliniken ist innerhalb einer Woche von zwölf auf 18 ebenso um 50 Prozent gestiegen. So berichtet es heute das Gesundheitsamt in seiner Wochenbilanz …
Ministerpräsident Söder will sich bei der Bewertung der Lage im Freistaat weiter am Inzidenzwert orientieren – also an der Zahl positiver Corona-Tests innerhalb der vergangenen, sieben Tage gerechnet pro 100.000 Einwohner. Es sei und bleibe aktuell das früheste Warnsignal.
Man sei kein autoritäres Land und man wolle das auch nicht werden. Aber die Inzidenz sei nach wie vor der mit Abstand beste und verlässlichste Wert, sagte Söder. Wer auf Todesraten warte, habe die Zeit verpasst, zu handeln …
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