Feuerwehr gibt ausgedientes Fahrzeug in den Libanon ab
Die Gemeinde Rott hat ihr ausgedientes Feuerwehrfahrzeug „Florian Rott 21/1“ an den Verein „Orienthelfer“ zum Einsatz in den Libanon abgegeben. Die Hilfe für das notleidende Land warauf Initiative des Gemeinderatsmitgliedes Franz Riedl zustande gekommen. Der Verein „Orienthelfer“ hat sich unter seinem Vorstand, dem aus Funk und Fernsehen bekannten Kabarettisten Christian Springer, das Ziel gesetzt, die Zukunftsperspektiven der von dauerhaften Krisen heimgesuchten Menschen im Nahen Osten durch praktische und tatkräftige Hilfe vor Ort zu verbessern.
Im Mittelpunkt der Initiativen stehen hierbei die Förderung von Bildungsprojekten für Kinder und Jugendliche mit Fokus auf syrische Flüchtlinge und die Unterstützung der oft hoffnungslos unterfinanzierten Rettungsdienste im Libanon. Hier liegt neben Syrien das derzeitige Kerngebiet der Arbeit von „Orienthelfer“. Das von schweren wirtschaftlichen und politischen Krisen erschütterte Land hat mit seinen rund 5,5 Millionen Einwohnern in den letzten Jahren allein 1,5 Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien aufgenommen, die oftmals unter katastrophalen Zuständen, fernab von Bildungschancen und Infrastruktur, ihr Dasein fristen. So sind auch die Feuerwehren hoffnungslos unterfinanziert. Offiziell eine Staatsaufgabe, fehlt es ihr in dem überschuldeten Land an allem: An Fahrzeugen, Ausrüstungsgegenständen und Infrastruktur.
„Ich bin mir sicher: Unser altes Feuerwehfahrzeug kann und wird wertvolle und dringend benötigte Hilfe für ein schwer gebeuteltes Land bringen“, betonte Bürgermeister Daniel Wendrock bei der Übergabe des Fahrzeuges an die Orienthelfer auf dem Gelände der Feuerwehr in Rott. Das Tanklöschfahrzeug 16/25 hatte der Rotter Feuerwehr 32 Jahre lang gedient und wurde, noch voll funktionstüchtig, im letzten Jahr aus dem Fuhrpark entlassen. Die Mitglieder der Rotter Feuerwehr hatten das Fahrzeug mit ausgedienten, aber noch einsatzfähigen Ausrüstungsgegenständen für den Nahen Osten aufgerüstet.
Die Zahlung des Kaufpreises an die Gemeinde Rott hatte der Rotter Unternehmer und ehemalige Gemeinderat Franz Riedl durch eine Spende an die Orienthilfe ermöglicht. Riedl war es auch, der den Kontakt zwischen Gemeinde und Verein initiiert hat, nachdem er im vergangenen Jahr in Markt Schwaben ein ähnliches Projekt finanziert hatte. „Ich bedanke mich bei Franz Riedl und bei unserer Feuerwehr, die dieses Zeichen der Solidarität für den Nahen Osten überhaupt erst ermöglicht haben“, so Wendrock bei der Übergabe.
Und Feuerwehrkommandant Manfred Lunghammer ergänzte: „Ich wünsche den neuen Nutzern allzeit gute Fahrt. Und ich hoffe wir bekommen das eine oder andere Foto vom Einsatz im Libanon zu sehen.“ Ein Wunsch, den der Verein „Orienthelfer“ nach Möglichkeit gerne erfüllen wird. Dementsprechend bedankte sich Christian Springer mit Nachdruck bei der Gemeinde Rott am Inn, dem Spender und vor allem den Feuerwehrkollegen, die, so Springer, nicht müde seien, trotz der schwierigen Situation derzeit bei uns im Land, weiterhin engagiert über ihren Tellerrand zu schauen und diese große Geste der Solidarität überhaupt erst ermöglicht haben. Zugleich bedauerte es der Kabarettist und Gründer des Vereins sehr, dass er aufgrund der Corona-Maßnahmen bei der Übergabe persönlich nicht mit dabei sein konnte.
Schöne Aktion!
Ich finde das nicht gut das man sowas unterstützt den in der jetzigen Zeit mit corona brauchen unsere Kinder Unterstützung und man hätte das Fahrzeug auch hier versteigern können und einem Kinderheim oder kindergarten bzw hilfsbedürftigten Kindern zukommen lassen können
Ich glaube nicht, dass es unseren Kindern so schlecht geht wie in diesen Krisengebieten.
@ Jürgen, was hält sie davon ab, für unsere notleidenden Kinder einen Spendenaufruf zu starten? Mit dem Finger auf andere zeigen ist immer einfach.
Gut gemeint und hoffentlich zu Ende gedacht, denn das Fahrzeug muss ja noch den Transport absolvieren. Sicher ist nicht darn gedacht den LKW auf eigenen achsen in den Libanon zu fahren.
Also wird er vermutlich per Schiff dorthin gebracht. Er muss also nach Bremerhafen oder Triest oder Genua gefahren werden. Die Transportkosten werden nicht unerheblich sein. Dann kommt der Zoll im Libanon. Dort eine Anerkennung für das Fahrzeug zu bekommen, dass es aus humanitären Zwecken eingeführt wird ohne Bezahlwert muss auch noch geschafft werden und ist nicht einfach, da Korruption herrscht, jeder die Hand aufhält und Bakschisch haben will.
Ohne im Vorfeld das mit Politikern und oder Diplomaten abzuklären kann aus der schönen Geste schnell ein arg frustrierendes Unternehmen werden.
Ich empfehle den Kontakt mit dem Rotary-Club Wasserburg, der einen Partnerclub in Beirut hat und schon diverse Spendenaktion in den Libanon durchgeführt hat.
Zum Teil kann ich den Kommentar nicht ganz nachvollziehen,
Wenn man sich genau informiert betriebt der Verein Orientelfer e.V., welcher das Fahrzeug gekauft und nun zu transportieren hat, genau diese Prozedur schon seit Jahen. Da kann man sicher sein, dass dieser Prozees samt seinen Kosten bei Weitem im Voraus bekannt war.
Meiner Meinung nach eine tolle Aktion der Feuerwehr!
Der Verein „Orienthelfer“ hat schon mehrfach Fahrzeuge in den Libanon, nach Syrien usw. gebracht. Christian Springer selbst fährt regelmässig in die Krisengebiete. Daher denke ich, wird genug Erfahrung da sein, wie ein solches Fahrzeug in den Libanon gebracht wird.
Herzlichen Dank an Franz Riedl, dass er diese Spende ermöglicht hat und an den Verein Orienthelfer für den unermüdlichen Einsatz. Eine tolle Aktion!
Alle, die jetzt wieder was zu meckern haben: Ihr könnt gern selbst solche Aktionen initiieren.
Jürgen ich bin ganz deiner Meinung.
@Jürgen: Gerade wir in der westlichen Welt tragen u.a. mit unserer Lebens- und Konsumweise dazu bei, dass die Menschen in anderen Teilen der Welt nicht aus der Armut herauskommen. Wer also im Glashaus sitzt …. sollte solche tollen Hilfsprojekte nicht kritisieren!