„Wir wollen umweltfreundliche Heizungen fördern“, stieg Bürgermeisterin Sissi Schätz in der jüngsten Gemeinderatssitzung Haag in das Thema ein. Dafür will sich die Gemeinde an staatliche Förderungen koppeln und „eine Schippe drauf legen.“ In der Vorberatung einigte sich das Gremium auf ein kommunales Förderprogramm.
Ob umweltfreundliche Heizkessel, der Ersatz alter Heizungen durch beispielsweise Biomasseanlagen oder die Modernisierung der Heizungsanlage: Es sollen Anlagen im Altbestand sowie bei Neubauten gefördert werden.
Voraussetzung für die kommunale Förderung ist, dass das Projekt auch durch BAFA- oder KfW-Programme förderfähig ist.
Förderbescheide, Handwerkerrechnungen über die Maßnahme und eine verbindliche Energieberatung seien als Nachweise nötig, um die gemeindliche Förderung zu erhalten.
Gasheizungen werden allerdings aktiv ausgeschlossen, stellte die Bürgermeisterin klar. Auch wenn innerhalb der vergangenen zehn Jahre bereits eine solche Förderung in Anspruch genommen wurde, ist die kommunale Förderung nicht möglich.
Nach Rücksprache mit Umweltreferent Hans Urban sollen Sanierungen des Altbestands eine höhere Unterstützung erhalten als Neubauten. „So entschließen sich Bauherren von Altbauten eventuell, doch etwas zu tun“, so Urban. Auch setze er auf eine Befristung des Angebots, damit eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen erfolgt.
Große Zustimmung im Gremium fand die Kopplung der Förderung mit einer Energieberatung. Aktuell gebe es laut Bürgermeisterin Schätz in Haag 20 regelmäßige Termine über das Landratsamt, die falls nötig aufgestockt werden können.
Das Gremium war sich in allen zusätzlichen Punkten einstimmig einig. Alt- und Neubauten werden mit differenzierten Fördersummen angesetzt. So sollen Altbauten mit 1.500 Euro unterstützt werden, ein Neubau erhalte eine Förderung von 500 Euro. Voraussetzung sei außerdem eine Energieberatung im Rathaus und vorerst ist die Förderung bis 31. Dezember 2024 befristet.
Mit einer Gegenstimme entschied das Gremium außerdem, dass nicht nur Wohngebäude gefördert werden sollen, weil „wer ein Geschäftshaus saniert, tut auch etwas für die Umwelt“, so die Bürgermeisterin. Auf dieser Grundlage soll das Förderprogramm nun erstellt und zur endgültigen Abstimmung erneut vorgelegt werden.
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