Bauausschuss Haag sieht Probleme - Aber: Knappe Mehrheit für Neubau an der Münchener Straße
Bereits in der vorangegangenen Sitzung hatte sich der Bau- und Umweltausschuss Haag mit dem Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 22 Wohneinheiten und Tiefgarage in der Münchener Straße befasst. In der Diskussion kamen einige Probleme auf, die nun angepasst wurden. In der jüngsten Sitzung war der Antrag auf Baugenehmigung deshalb erneut Thema.
22 Wohnungen mit Größen von 65 bis 130 Quadratmeter sollen an der Münchener Straße entstehen. Insgesamt 50 Parkplätze sind für das Gebäude geplant, davon befinden sich 38 in einer Tiefgarage. Auch ausreichend Fahrradstellplätze und E-Ladesäulen soll es geben.
Das gemeindliche Einvernehmen für das Vorhaben war zuvor nicht erteilt worden, da das Gremium unterschiedliche Probleme gesehen hatte. So war die Zufahrt zur Tiefgarage über die Rudolf-Diesel-Straße nicht ideal gelöst und Mitglieder des Ausschusses empfanden das Gebäude als zu massiv.
Nun erläuterte Bauherr Klaus Weiß die vorgenommenen Anpassungen, die seit der vorangegangenen Sitzung in enger Zusammenarbeit mit den Ausschussmitgliedern erarbeitet worden sind. So liege die Ausfahrt jetzt an der Münchener Straße. „Wir haben verschiedene Ausfahrten versucht“, so Weiß, und die beste Lösung sei, die vorhandene Ausfahrt zu verwenden.
Aus dem Gremium kam der Vorschlag, die Rudolf-Diesel-Straße für diese Zwecke zu verbreitern, „um eine vernünftige Begegnung zwischen zwei Autos zu ermöglichen“, so Stefan Högenauer (CSU). Das sei, laut Dr. Bernhard Grabmeyer (FWH) „ein Gewinn für die Gemeinde.“ Högenauer ging außerdem in der Diskussion auf die Form des Gebäudes ein: „An der Straße säumen sich Häuser mit gewisser Wandhöhe in Verbindung mit Satteldach.“ Die höhere Wandhöhe und das flach geneigte Dach weiche davon ab. Das sah auch Klaus Breitreiner (CSU) so und wünschte sich, dass „der Klotz“ sich besser an die Umgebung anpasse.
Grundsätzlich begrüßt der Bau- und Umweltausschuss das Vorhaben, denn „es ist wichtig, Wohnraum in Haag zu schaffen“, so Dr. Florian Haas (PWG). Er schlug außerdem vor, das Gebäude näher an die Straße zu rücken, „um langfristig das Stückwerk an der Münchener Straße einheitlich zu gestalten.“ Weiß zeigte sich offen für alle Vorschläge und wolle mit dem Bauvorhaben Gemeinde und Nachbarn zufriedenstellen. Auch Bürgermeisterin Sissi Schätz betont, er habe „umgesetzt, was für wichtig gehalten wurde.“
Die Abstimmung fiel letztlich knapp aus: Mit den vier Gegenstimmen der CSU und der Grünen erhielt der Antrag auf Baugenehmigung für das Mehrfamilienhaus mit knapper Mehrheit von sechs Stimmen das gemeindliche Einvernehmen. Nach dem Votum stellte sich aber heraus, dass Dr. Bernhard Grabmeyer dem Beschlussvorschlag aufgrund eines Missverständnisses zugestimmt hatte, was Stimmengleichstand und damit Ablehnung bedeutet hätte. Die Abstimmung wurde allerdings nicht wiederholt, seine Anmerkung aber im Protokoll vermerkt. Das letzte Wort liege, so Geschäftsführer Manfred Mörwald, ohnehin beim Landratsamt.
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