Ohne größere Störungen und insgesamt friedlich verlief am gestrigen Sonntag der Großeinsatz der Polizei zur Betreuung von zwei Versammlungen in Oberaudorf im Landkreis. Das meldet das Präsidium am heutigen Montagnachmittag. Dennoch mussten die Einsatzkräfte in etlichen Fällen wegen mehrerer Verstöße gegen die Infektionsschutz-Bestimmungen einschreiten, diese unterbinden und zur Anzeige bringen.
Unter dem Motto „Nachbarn stehen zusammen“ stand eine angemeldete und unter strengen Auflagen hinsichtlich des Infektions- und Hygieneschutzes von der Versammlungsbehörde genehmigte Veranstaltung, die am Sonntag in Oberaudorf an der Innbrücke und einer zweiten Versammlungsörtlichkeit im Ort stattfand. Zeitgleich fand auf österreichischer Seite der Grenzbrücke ebenfalls eine Versammlung zu dem Thema statt.
Unter der Leitung des Leitenden Polizeidirektors Frank Hellwig vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd waren bei dem Einsatz auf bayerischer Seite insgesamt mehr als 400 Polizeibeamtinnen und -beamte – darunter Polizeireiter, Diensthundeführer, der Einsatzzug des Polizeipräsidiums sowie geschlossene Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei – im Einsatz.
Mit einer halben Stunde Verspätung wurde die Versammlung gegen 14.30 Uhr eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war die Versammlungsfläche bereits mit den von der Versammlungsbehörde genehmigten 300 Personen belegt und musste deshalb geschlossen werden.
Mehrere Personen versuchten daraufhin, die polizeiliche Absperrung in Richtung der Autobahn zu umlaufen und konnten nur durch das reaktionsschnelle Eingreifen von Polizeibeamten, zum Teil erst am Wildzaun, gestoppt werden.
Etwa 150 weitere Teilnehmer, die an der Versammlungsfläche an der Innbrücke keinen Platz mehr fanden, wurden auf die zweite Versammlungsfläche am Volksfestplatz von Oberaudorf verwiesen.
Bis zum Ende der Veranstaltung um 16.30 fanden auf einer Bühne an der Innbrücke mehrere Rede- und Musikbeiträge statt, die auch auf den Volksfestplatz übertragen wurden und dort mitverfolgt werden konnten.
Bereits vor Beginn der Versammlung war der Veranstalter auf die Einhaltung der Auflagen – insbesondere die Einhaltung von Mindestabständen und das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (MNB) – explizit hingewiesen worden.
Mehrfach wurden auch die Versammlungs-Teilnehmer durch die Polizei mit Lautsprecher-Durchsagen und durch einen Schriftzug auf einer weithin sichtbaren Leuchtbandanzeige auf die Einhaltung der Vorschriften aufmerksam gemacht.
Trotzdem musste die Polizei wegen solchen Verstößen 18 Anzeigen erstatten. Eine Person, die während der Versammlung als Redner auftrat, wurde wegen Ausweisens mit einem unrichtigen Gesundheitszeugnis und Fehlens einer Mund-Nase-Bedeckung (MNS) kurzzeitig vorläufig festgenommen.
Neben diesen beiden Verstößen werden dem Mann zwei weitere Straftatbestände zur Last gelegt. Die Durchsetzung der vorläufigen Festnahme mussten Einsatzkräfte der Polizei mit leichtem unmittelbarem Zwang, durch Schieben und Drücken gegen Versammlungsteilnehmer, durchsetzen.
Insgesamt sechs Strafanzeigen, die meisten wegen des Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses, neun Platzverweise, eine Reihe von Identitätsfeststellungen und von Durchsuchungen wurden im Laufe der Veranstaltung von der Polizei getätigt.
Als die Versammlung und die Abbauarbeiten beendet waren, zog die Polizei ein zufriedenstellendes Fazit. Die Veranstaltung war, trotz der vorgenannten Verstöße, insgesamt friedlich und geordnet verlaufen.
Die verhältnismäßig hohe Anzahl von Einsatzkräften der Polizei war notwendig, weil die örtlichen Gegebenheiten mit zwei zu betreuenden Versammlungsstätten und die Sperrung der Autobahnanschlussstelle Oberaudorf dies notwendig machten, so das Präsidium.
Dann kauf in einer anderen Bäckerei……
(…) es geht hier um die Gesundheit aller.
dann lass dir doch zukünftig Lebensmittel liefern oder gehe nur noch in Amazon fresh Supermärkte – da braucht man keine Angst mehr haben für anderen Menschen. Dann aber bitte nicht beschweren, wenn die Innenstädte veröden!
Was ist das denn für eine schräge Argumentation? Wer ohne Maske ein Geschäft betritt nimmt in Kauf, die Gesundheit seiner Mitmenschen zu gefährden und bringt darüber hinaus die Mitarbeiter:innen in eine unmögliche Situation. Und als Konsequenz daraus sollen nun diejenigen, die sich um ihre Gesundheit und die ihrer Mitmenschen sorgen zuhause bleiben? Und dann auch noch die Verantwortung für die Verödung der Innenstädte übernehmen? Mit Verlaub…. schon ein wenig egozentrisch, der Ansatz.
Am besten mal beim Gesundheitsamt anrufen und diese informieren.
Sprich sie einfach mal drauf an, anstatt gleich mit der Anzeigekeule zu drohen. Vllt haben die Kunden ja ein Attest und sind bekannt….
Es geht wohl darum, dass die Verkäuferinnen (!) keine Masken tragen und das wäre ein absolutes Unding! Ich würde dort garantiert nichts kaufen.
(…) eventuell hat diese Person ein Attest?
MARIA
schon mal in Erwägung gezogen, dass man die Personen darauf ansprechen kann? Und nicht sofort lauthals nach Anzeige schreien…
Ich habe eine sehr friedliche aber bestimmte Atmosphäre aus Sicht der Demonstranten erlebt, besorgte Bürger, die sich einfach nur Sorgen machen um unsere Jugend, um unseren Rechtsstaat, darum,wie wir mit diesem Virus umgehen.
Das unglaubliche Polizeiaufgebot für derart friedliche Bürger muss aus meiner Sicht vielen Polizisten mittlerweile peinlich vorkommen. Da muss viel Angst vom Staat ausgehen. Vielleicht ist ja viel Wahrheit bei den Reden dabei – berichtet wird ja nicht über Inhalte. Einfach mal vorbeischauen und sich seine eigene Meinung bilden.