Wasserburger Apotheker nimmt zum Thema „Corona-Tests" Stellung - Testzentrum heute Thema im Rathaus

Haag hat’s vergangene Woche vorgemacht – jetzt will Wasserburg nachziehen. Heute Abend geht es bei der Sitzung des Hauptausschusses (18 Uhr, Rathaus) um die Einrichtung eines Corona-Schnelltestzentrums für die Stadt. Zumindest sieht das ein Antrag der Linken und der SPD vor (wir berichteten). Die Fußballer des  TSV Wasserburg verfolgen schon seit Wochen einen ähnlichen Plan, wollen das Sportheim an der Landwehrstraße für ein solches Zentrum zur Verfügung stellen. Anfang April soll’s losgehen. Corona-Tests in der Stadt boten bisher nur das BRK und die Johanniter zu bestimmten Zeiten an. Selbstests gibt es jetzt mehr und mehr zu kaufen – ab kommender Woche auch die Jakobs Apotheken in der Ledererzeile, wie Apotheker Tobias Schlosser im Gespräch mit der Wasserburger Stimme versicherte. 

 
„Uns waren ein bisschen die Hände gebunden, weil einfach keine offiziellen Tests zu haben waren. Den ersten Lieferungen fehlten die Registriernummern. Wir können da natürlich nur mit offiziellem Material arbeiten. Bei privaten Tests ist das anders.“ Mittlerweile seien aber auch bei den Apotheken ausreichend offizielle Test-Pakete angekommen. „Wir können ab nächster Woche Schnelltests bei uns in der Apotheke auch verkaufen. Tests durchführen können wir erst, wenn wir alle selbst geimpft sind. Das gebiete uns die Verantwortung gegenüber unseren Kunden.“
 
Natürlich komme das Haager Schnelltest-Zentrum bis dahin auch den Wasserburgern zugute. „Es ist toll, dass das eine Kollegin, die drei Apotheken in der Grafschaft Haag betreibt, in die Hand genommen hat.“ Man brauche lediglich eine Voranmeldung und müsse sich registrieren lassen.
 
Tobias Schlosser setzt aber auch auf die privaten Schnelltests, die jetzt nach und nach in den Supermärkten, Drogerien und Apotheken zu haben sein werden. „Das ging auch nicht so schnell, wie es uns die Werbung weiß machen wollte. Aber langsam gibt es immer mehr Tests zu kaufen.“ Damit könne auch der Laie gut ein erstes, recht zuverlässiges Ergebnis erzielen. „Die Corona-Tests sind in der Handhabung so simpel wie ein handelsüblicher Schwangerschaftstest. Schnelltests durch geschultes Personal und Selbsttest liefern innerhalb von 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis. Bei einem positiven Test-Ergebnis der beiden Varianten ist immer ein so genannter PCR-Test erforderlich. Das ist aufwendiger und kostenintensiver, dafür aber auch genauer.“ Dafür sollte man sich mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen. Schlosser abschließend: „Eine sichere Begleiterscheinung bei einer Corona-Infektion ist übrigens meist auch Fieber.“