„2021 ist ein schwieriges Jahr.“ Mit dieser Aussage startete Helmut Hefter, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Rott, seinen Vortrag zum Haushaltsplan in der jüngsten Sitzung des Ramerberger Gemeinderats. Der Gewerbesteuerrückgang machen der Gemeinde zu Schaffen und es gibt Probleme im Verwaltungshaushalt.
Wegen der geplanten Sanierung der Wasserversorgung (wir berichteten) werde mit höheren Ausgaben gerechnet, stellte Hefter gleich zu Anfang klar. In den Planzahlen habe die Verwaltung auf der Einnahmenseite etliche Posten reduziert. So sei auch der Ansatz der Gewerbesteuer niedriger als noch im Vorjahr. Die Gebühren für Wasser und Abwasser seien allerdings etwas erhöht, weil hier „durch die Sanierungen neu kalkuliert wird.“ Auf der Ausgabenseite „macht sich der Lohn des Wasserwarts heuer bemerkbar“, so der Kämmerer. Außerdem werde für Kredite ein höherer Betrag zur Verfügung gestellt, „weil es nötig sein wird.“
Denn die Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt wird heuer nicht erreicht. So sei ein Betrag von rund 150.000 Euro notwendig. Er sei so hoch angesetzt, „dass die Tilgungen geleistet werden können“, erklärt Hefter. Allerdings erreiche die Gemeinde diesen Betrag heuer und voraussichtlich auch 2022 nicht. Deshalb seien Rücklagenentnahmen notwendig, um die laufenden Kredite bezahlen zu können. Die Schulden werden voraussichtlich noch weiter steigen. „Das hängt mit den Sanierungen der Wasserversorgung zusammen.“
 
Hier sind nämlich heuer Maßnahmen geplant, die in das Investitionsprogramm einwirken. Im Rahmen der Sanierung soll auch ein Geh- und Radweg bei Anger angelegt werden. Da dieser neben der Kreisstraße verläuft, fragte Stefan Kurfer (NRL/FWR) nach, ob sich der Landkreis daran beteilige. Hierfür bräuchte es allerdings einen breiteren Weg als die geplanten 1,5 Meter. Konrad Fuchs (NRL/FWR) sah keinen Sinn in dieser Maßnahme, „auf der Edlinger Seite kann man runterfahren“, erklärte er. Er wolle den angesetzten Betrag lieber nutzen, um die Fußballplatzanbindung anzugehen. Die Erschließung des Sportplatzes ist nämlich erst für 2023 geplant.
Die geplante energetische Erweiterung des Ramerberger Kindergartes ist mit den geschätzten Kosten im Investitionsplan angesetzt und für das Baugebiet Eich West werde noch eine Schlussrechnung erwartet, es ist laut Hefter „Ende des Quartals fertig.“ Die Rotter Straße soll dann ab 2024 saniert werden, ein Anfangsbetrag ist bereits angesetzt, im nächsten Investitionsplan „kommt ein größerer Batzen“ ab 2025. Die Kosten für Tilgungen werden voraussichtlich in den kommenden Jahren steigen, „weil in den Folgejahren Kreditaufnahmen notwendig sind“, erklärte der Kämmerer. Diese könne die Gemeinde aber durch Rücklagenentnahmen finanzieren.
 
Zum Abschluss appellierte Hefter an den Gemeinderat, sparsam zu wirtschaften. Dann, so prognostiziert er, werden sich die Schulden pro Kopf in 2024 wieder reduzieren. Das Gremium stimmte für den Haushaltsplan des aktuellen Jahres sowie das Investitionsprogramm bis 2024.