Ein Herzensprojekt von Jägern in enger Zusammenarbeit mit Landwirten: Junger Verein hilft mit Drohnen


Was für ein anrührendes Bild: In Kürze ist es wieder soweit – die Rehe „setzen“  ihre Kitze, wie es in der Jägersprache heißt. Meist bekommt eine Ricke Zwillinge, bei sehr guten Bedingungen sogar Drillinge – die Anfragen und Meldungen beim jungen Aiblinger Verein Rehkitzrettung Mangfalltal e.V. werden dann so richtig losgehen: Über offensichtlich verwaiste Rehkitze, die regungslos in der Wiese liegen. Mit der Bitte um Rettung …

Die Rehkitze werden von ihren Müttern im hohen Gras geboren und abgelegt, wo sie in ihrer ersten Lebenszeit augenscheinlich vor Fressfeinden geschützt sind. Bei Gefahr machen sie sich klein und „ducken“ sich, um nicht erkannt zu werden. Erst nach ein paar Wochen entwickeln sie dann ihren Fluchtinstinkt.
Sie sind nicht, wie von Laien vermutet, von ihrer Mutter verlassen worden oder gar verwaist. Die Rehmutter befindet sich meist in einem angrenzenden Waldstück immer „im Wind“, da die Kitze ausschließlich bei drohender Gefahr ihre Duftdrüsen öffnen, um sie somit zur Hilfe zu rufen.
Ganz wichtig ist aber, dass die Rehkitze nicht fälschlicherweise von Menschenhand angefasst werden, da dies dazu führt, dass die Ricke ihr Kitz nicht mehr annimmt und es somit dem Tode geweiht ist.
Der Verein Rehkitzrettung Mangfalltal e.V.. sagt:
Der wirtschaftliche Druck auf die Landwirte zwinge diese zum Einsatz von immer größer werdenden Maschinen. Dies habe zur Folge, dass die Kitze ohne vorherige Absuche der Felder keinerlei Überlebenschance haben. Sie werden schwer verletzt oder sterben meist einen furchtbaren Tod, wenn sie nicht vorher von Jägern, Tierschützern oder Landwirten entdeckt werden. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 90.000 Rehkitze durch die großen Mähwerke versehentlich verletzt oder getötet.
Deshalb gründete sich auf Betreiben der beiden Vorstände Lukas Kranz und Thomas Wierer im Mai 2020 der inzwischen aus rund 25 Mitgliedern bestehende Verein Rehkitzrettung Mangfalltal e.V.
Sie haben sich zum Ziel gesetzt, im Landkreis im Raum Mangfalltal so viele Wiesenflächen wie möglich, kurz vor der Mahd mit Hilfe der mit Wärmebildkameras bestückten Drohnen abzusuchen und die Tiere zu retten. Dies ist die erfolgreichste, aber leider – durch den Einsatz von modernster Technik – eine kostspielige Methode der Absuche.

Das Engagement ist angewiesen auf die rechtzeitige Meldung und Hilfegesuche der Landwirte. Hierzu gibt es seit Anfang 2021 eine neue Initiative der Organisation „Rettungsnetzwerk“. Landwirte, Helfer sowie Vereine können sich auf der zur Verfügung stehenden Plattform rehkitzretter.eu eintragen.
Landwirte können nun ihre Wiesenflächen zur vorherigen Absuche beim Verein anmelden, in dem sie ihre Wiesenflächen auf der Plattform rehkitzretter.eu eintragen und den Termin anfragen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Vereins-Einsatztelefon unter +49 1520 5445862.
Der Verein Rehkitzrettung Mangfalltal e.V. ist als eingetragener, gemeinnütziger Verein auf die Unterstützung anderer angewiesen. Im Jahr 2021 ist die Anschaffung von zwei weiteren Drohnenpaketen geplant, was mit knapp 18.000 Euro zu Buche schlägt.

Daher würde sich der junge Verein über Unterstützung freuen:

Spenden kann man auf das Spendenkonto bei der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim unter Angabe der Adresse zur Ausstellung einer Spendenquittung. DE55 7116 0000 0002 1770 05 // GENODEF1VRR
 
Rehkitzrettung Mangfalltal e.V.
Vorstand Lukas Kranz und Thomas Wierer
Ebersberger Str. 62
83043 Bad Aibling
Telefax 08061 – 9389092
Website www.rehkitzrettung-mangfalltal.de