Unsere Serie zum Ehrenamt - HEUTE: Stefan Schwimmer, zweiter Feuerwehr-Kommandant aus Albaching


Unter der Schutzkleidung der Freiwilligen Feuerwehr stecken keine anonymen Helfer, sondern Nachbarn, Kollegen, Freunde. Sie engagieren sich ehrenamtlich, opfern ihre Freizeit und riskieren nicht selten ihre Gesundheit. Mit unserer Serie „Wer wir sind” stellen wir immer freitags Feuerwehrfrauen und -männer vor – zeigen, was ihre Beweggründe für den Dienst am Nächsten sind. Heute im Interview: Stefan Schwimmer, Schreinermeister und Unternehmer, seit vielen Jahren engagierter Feuerwehrmann in Albaching und zweiter Kommandant. Er ist 46 Jahre alt und Vater von zwei Kindern …

Er ist der Chef einer Möbel-Schreinerei in Stetten bei Albaching und er ist Familienvater. Bei der Feuerwehr aktiv dabei zu sein, Verantwortung zu übernehmen – das ist für Stefan Schwimmer normal. Seit fast drei langen Jahrzehnten nun schon …

Es gehört einfach zu seinem Leben.

Ich bin bei der Feuerwehr in Albaching, weil …

Oiso, ganz ehrlich – weil’s einfach ’normal‘ bei uns im Dorf is, bei da Feuerwehr dabei zu sein! Weil’s koa Jugendfeuerwehr gibt, bin i mit 18 Jahren dazuakema.
Wenn ma moi so ois junger Mensch darüber nachdenkt, wer denn do kimmt, wenn amoi wos Schlimmeres passiert – a Unfoi, a Brand – dann muass doch a jeda zuagem, dass a froh is, wenn da plötzlich dann jemand do is, der Oam huift. Der a Ahnung hod. Und genau deshoib bin i jetzt seit 27 Jahr dabei.
Des wui i aa meine Kinder vorleben. Dass des wichtig is, a Verantwortung zu übernehmen. Seit a paar Jahr bin i da zwoate Kommandant bei uns in Oibich. Da braucht’s scho vui Unterstützung vo da Familie, dass i trotz da Firma mi immer wieda so einbringa kon. Darüber bin i froh.

Manchmoi grod bei Einsätze in da Nacht, da ham de Kinder scho Angst um ihren Papa. Wenn i wieda los muass. Aba sie wissen, dass i dann da gebraucht werd, um Andere zu helfen.
 

Was mich besonders beeindruckt bei der Feuerwehr …

Des unglaublich starke Gemeinschaftliche. Mia sand 86 Aktive. Des is vui für so an Ort wia Oibich. Beim Helfen gibt’s nur oans: Zammhelfa.

Natürlich is da Zeitaufwand groß für des Ehrenamt. Aba es braucht doch de Leit, de no a Schippe Verantwortung obennauf legen … Ma wachst so nei und aa des is Bsonders, dass irgendwann da Zeitpunkt kommt, dass ma’s einfach ganz sicher woaß: Egal, wos kimmt – ma ko se auf sei Team valassn. Zu 100 Prozent.
 

Mein Tipp für Interessierte …

Wer gern huift, wer gern für an anderen Menschen do is – der is bei na Feuerwehr richtig. Jeda hod Stärken und de ko ma im Team eibringa. Und ma lernt vui dazua. Vor allem Eigenverantwortung. Ned imma nur fordern. Es is a Bereicherung fürs eigene Leben.

Interview Renate Drax