Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach gestern keine Empfehlung für sogenannte Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus aus. Das heißt, man soll nicht zuerst den einen Impfstoff geben und dann einen anderen bei der zweiten Impfung. Es lägen noch keine ausreichenden Daten für mögliche Risiken einer ersten Impfdosis mit AstraZeneca und einem anderen Mittel als Zweitimpfung vor. Eine Impfung mit BionTech als Zweitimpfung stand zuletzt im Raum. Die WHO-Experten nun fordern weitergehende Forschungen, um die Mischung von Vakzinen zu überprüfen.
Die dringliche Frage ist nun bei uns, wie die Menschen ihren vollen Impfschutz bekommen, die bereits mit AstraZeneca einmal geimpft sind und unter 60 Jahre alt sind? Für einen Komplett-Impfschutz ist ja eine zweite Dosis notwendig. Personen unter 60 aber soll AstraZeneca wegen einer Thrombose-Gefahr nicht mehr gespritzt werden (wir berichteten mehrfach). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zufolge stehen 2,2 Millionen Bürger in Deutschland nun vor dieser Frage …
Der Hintergrund: Der von einer einmaligen AstraZeneca-Impfung ausgelöste Schutz beginne nach zwölf Wochen abzunehmen, so die Experten.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten diese Woche eine Entscheidung über den Umgang mit Zweitimpfungen von Menschen, die bereits einmal mit dem Präparat von AstraZeneca geimpft wurden, vertagt. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium gestern Abend mit. Nun solle es am kommenden Dienstag dazu neue Beratungen geben.
Quelle Bayerisches Fernsehen