Zur heutigen Entscheidung der Deutschen Bahn, die sogenannte „violette Trasse“ für den Brennernordzulauf weiter zu verfolgen (wir berichteten), nimmt nun auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März heute Nachmittag wie folgt Stellung …
„Die Stadt Rosenheim hat die Entscheidung der Deutschen Bahn AG für die violette Trasse mit Interesse zur Kenntnis genommen. Diese Variante berücksichtigt die Belange der Bürgerinnen und Bürger in der Region und hat auf den ersten Blick die geringsten Auswirkungen auf Siedlungsgebiete und Flächenverbrauch.
Hauptsächlich, weil er mit rund 60 Prozent die höchste Tunneldichte aller Varianten aufweist.
Im Rosenheimer Norden soll die Streckenführung jedoch oberirdisch erfolgen. Und das, obwohl im Raumordnungsverfahren eine unterirdische Lösung aus Gründen der Raumverträglichkeit als Maßgabe festgesetzt wurde. Im Rahmen der vertieften Planung werde ich mich intensiv für eine Untertunnelung des Inns bei Langenpfunzen einsetzen.
Weitere wichtige Punkte sind für mich:
- Ohne Bedarfsnachweis kann es keine Trasse zum Brennernordzulauf geben.
- Sollte der Bund im Rahmen der parlamentarischen Befassung 2025 den Bedarf für eine Zulaufstrecke feststellen, kann die nur als Neubaustrecke mit einer Umfahrung der Stadt Rosenheim realisiert werden. Und dann auch nur mit der genannten Nachbesserung im Rosenheimer Norden.
- Ein Ausbau der Bestandsstrecke ist für die Stadt Rosenheim nicht hinnehmbar.
Im nächsten Schritt laufen nun bis Ende 2024 die vertieften Planungen, die die Stadt Rosenheim weiterhin intensiv und konstruktiv begleiten wird – vor allem im Hinblick auf die Inn-Querung bei Langenpfunzen.“
Vielleicht schafft man es ja bis zum Ende dieses Jahrhunderts, so um 2095 rum, dieses Projekt fertigzustellen. 60% Untertunnelung, teilweise unter dem Inn…….. ???! ?!
Bis dahin sind den Lkw Flügel gewachsen
Schön für Stephanskirchen, aber was ist mit Thansau, Rohrdorf, Neubeuern?
Es geht ja schliesslich nicht um ein paar Gleise, die für die Bimmelbahn zum Zementwerk in die Gegend gelegt werden, sondern um eine Hochgeschwinidigkeitsstrecke, die eine gewaltige Schnaise in die Landschaft schlägt.
Eigentlich gehört das gesamte Projekt unter die Erde, liegt ja immer noch kein nachvollziehbarer Bedarfsnachweis vor.
Unfassbares Vorhaben von Bahn, Bund und Landesregierung mit der CSU und Ihren unsäglichen Verkehrsministern sowie dem sog. Heimatminister Seehofer. Nach Stuttgart 21 das nächste unsinnigste Bauprojekt für Umwelt und Landschaftsverschandelung unserer wundervollen Heimat . Hoffentlich wehren sich zahlreiche betroffene Bürger und Anwohner, wie auch mein Schwiegervater. Wahltag ist 26.9.2021 und Frau Ludwig bekommt unsere Stimmen gewiss nicht.
No, mal auf den Blutdruck achten, Richard.
Irgendwie hast Du Deine Argumente nicht zu Ende gedacht. (…)
Mit den grandiosen Verkehrsministern dauern solche Projekte schon mal, wie das „Sanktnimmerleinstag“ richtig bemerkte.
Bei den Grünen wird dann plötzlich zackig gebaut, wie Du das bei Stuttgart21 sehen kannst – für was steht da nochmal die 21? ;-)
Hoffentlich hams dann no a bisserl a Budget und a paar Bauarbeiter aus Osteuropa für unsere Unterführung in Reitmehring,
die Elektrifizierung des Filzenexpress und nicht zuletzt die Altstadtbahn.
Und wenn ma i no wos wünschen derf, no an Sessellift vom Oidstodbahnhof ins Burgerfeld. ;-)
Bauens a Autobahn ist es nicht recht. Bauens a Bahnstrecke ist es nicht recht. Aber wehe das Amazonpackerl kommt an halben Tag zu spät, dann ist das gejammer groß.
Irgendwie müssen die Waren transportiert werden. Wir haben nun einfach mal einen enormen Zuzug von Einwohnern und dadurch einen Anstieg des Transportvolumen. Es ist halt nicht mehr wie früher als bspw. ein Ort wie Stephanskirchen 1000 Einwohner gehabt hat und alle in den selben Tante Emma Laden gegangen sind.
Wenn es schon keine neue Autobahn sein soll (Stichwort B15 Neu oder Ausbau A8) dann muss der Transport eben auf die Schiene verlagert werden und dazu braucht es Moderne Schnellfahrstrecken und Umfahrungen von Städten.
Jetzt ist eh schon 60 % der Strecke im Tunnel. @Raser200 Wenn man die Artikel aufmerksam liest kann man rauslesen das der Tunnel noch vor der A8 anfängt und erst bei Kiefersfelden wieder aufhört. Das heißt das Rohrdorf, Neubeuern und Thansau von der Strecke ungefähr gar nicht betroffen sind.
*Ironie In* Am besten wäre es wir bauen zukünftig alles komplett im Tunnel. Dann fährst in Rosenheim in den Autobahntunnel rein und erst am Gardasee wieder raus. *Ironie Off*
Und bevor jetzt geschimpft wird ich wohne in Wasserburg beim Marienplatz und weiß daher auch was Lärm bedeutet wenn zbs. gefühlt halb Bayern da seine Motorräder parkt.
Ich kann diese ewigen dämlichen Vergleiche „A sagen aber B selber machen“ nicht mehr hören.
Es gibt tatsächlich Leute die nicht bei Amazon oder sonst wo bestellen, die auf ihren Konsum achten und denen der Erhalt der Umwelt wichtig ist!
Und wenns weder eine neue Autobahn noch eine Bahnstrecke BRAUCHT, warum dann Steuergelder ausgeben, Fläche versiegeln und unsere Umwelt verschandeln?
Gut, dass ein großer Teil der deutschen Autobahnen schon in den 30er und 40er Jahren gebaut wurden. Viele Eisenbahnstrecken noch früher. Sonst würden wir wahrscheinlich heute noch mit dem Ochsenkarren auf der Schotterpiste von A nach B fahren. Wegen allem und jedem gibt es eine Bürgerinitiative oder sonst was. Nur weil man selbst vielleicht ein paar Einschränkungen zum Wohle des überwiegenden Teils der Bevölkerung hinnehmen müsste. Wir sind echt ein tolles Völkchen von Egoisten!
@Lero Die Leute die auf ihren Konsum achten sind in der deutlichen Unterzahl und außer über Verbote wird man die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nicht dazu bringen können weniger zu konsumieren. Und ich rede da jetzt nur von Luxusartikeln. Selbst ein Teil der Grundnahrungsmittel muss Importiert werden weil Deutschland das nicht produzieren kann. Dafür ist die Bevölkerung einfach zu groß.
Ergo braucht es eben doch Autobahnen oder Bahnlinien um den Konsumbedürfnisse zu stillen.
Also zwei Wahlmöglichkeiten. Entweder ein totalitäres Regime was der Bevölkerung den Konsum verbietet, dann braucht es keine Autobahnen, siehe Nordkorea, die am wenigsten genutzten Autobahnen der Welt oder man passt die Verkehrswege dem Konsumverhalten und der Bevölkerungszahl an und setzt wo es geht auf die Bahn weil diese noch eher umweltverträglich ist als Lastwägen auf der Autobahn.
Servus,
da will die DB eine halbe U-Bahn im Flachland bauen und dann ist es immer noch nicht genug Tunnel…
Deutschland ist eine Exportnation und will das auch bleiben.
Gleichzeitig soll die Wirtschaft jedes Jahr wachsen. Ist doch logisch, das diese uralte Bahnstrecke nicht mehr zum modernen Transportwesen passt.
Das Transportaufkommen wird in Zukunft weiter steigen und der schnellste Weg nach China und Indien ist da durch die Berge.
Wir brauchen diesen Transportweg.
Der Schutz der Anwohner muss dabei die oberste Priorität haben.
Grüße Benjamin