Auch am heutigen Samstagmorgen wabert der Landkreis um die kritische Inzidenz von 100 herum – leider erneut darüber: Das Institut meldet 101,4 Fälle. Das sind 265 Neuinfizierte in der vergangenen Woche. Lockerungsschritte sind somit in der kommenden Woche nicht möglich – stabil muss die Lage unter der 100 sein. Und stabil heißt mindestens fünf Tage lang zum Beispiel mit Blick auf die weiterführenden Schulen und deren Präsenzunterricht noch vor Pfingsten (wir berichteten mehrfach). Frühestens ist das nun in der letzten Woche vor den Ferien ab dem 17. Mai möglich. Vorausgesetzt …
Es heißt also, weiter abzuwarten. Auch für Rosenheim. Die Inzidenz der Stadt Rosenheim weit entfernt von der 100 – bei heute 162,1 Fällen. Weniger Fälle hat mittlerweile nun der arg gebeutelte Landkreis Mühldorf, der auf 147,6 Fälle in der Inzidenz gesunken ist.
Der ganze Freistaat liegt bei heute weiter leicht gesunkenen 120,9 Fällen in der Inzidenz mit etwa 15.800 offiziell registrierten Neuinfizierten innerhalb der vergangenen Woche.
Solange es en vogue ist, sich Wochenende für Wochenende mit fünf bis zehn Mann im privaten Bereich zum heiteren Besäufnis zu treffen, wird das auch Nichts werden.
Selbst, wenn man sich mit einem tagesaktuellen Test auf der sicheren Seite fühlt.
Und ja, ich kenne genügend Leute, die das bereits seit vielen Monaten machen und sich einen Scheiß um ihre Mitmenschen kümmern.
Hauptsache „ich“.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man nach über einem Jahr Corona die Schnauze gestrichen voll hat und auch mal ausscheren mag.
Dass das Alleinsein – vor allem im Winter – der fehlende Sport – die große Distanz zu den Mitmenschen – dass all das schier unerträglich ist.
Ich kann aber nicht verstehen, wie man sich systematisch so egozentrisch verhalten kann und in Kauf nimmt, durch Ansteckungen im privaten Bereich auch nur ein weiteres Menschenleben zu gefährden.
Dass man akzeptiert, dass für alle, die sich seit Monaten solidarisch verhalten – denen ebenfalls in den dunklen, schweren Zeiten die Decke auf den Kopf gefallen ist – die ihre schwerkranken Eltern gerne wieder in den Arm nehmen würden – die schlicht und ergreifend Angst haben – dass für all diese Menschen die ganze Scheiße einfach kein Ende nimmt.
Liebe Gastronomen, Künstler, Jugendliche, Kinder – und vor allem Familien, die sich nicht würdevoll von ihren Liebsten verabschieden konnten und können werden: Beklagt euch bei allen, die ihr in der Verantwortung seht.
Darunter sicherlich die schwammige Politik.
Vergesst dabei aber nicht all die rücksichtlosen Menschen, die ihre Spaßgesellschaft auch während einer globalen Pandemie ungehalten weiterleben wollen.
Hoffen wir, dass auf den letzten Metern zumindest ein paar verirrte Seelen zur Vernunft kommen und zusätzlich die Impfungen schnell voran gehen.
Bleibt gesund.
@pfeffinger, vielleicht sind sie ja alle geimpft oder genesen, dann ist das total in ordnung? Wissen sie das etwa? Nein, weil sie sicher nicht nachfragen, sonderm die polizei rufen.
Gott sei Dank gibt es die Polizei die solche Personen kontrolliert .
Ich kann diese pauschalen Anschuldigungen echt nicht mehr hören. Wenn die Behörden endlich mal Transparenz in die Zahlen bringen würden, dann wäre damit auch schnell Schluss.
Überlegen sie mal, wieviel positive Tests, es bei einer Stadt mit 12,5T Einwohner braucht, um die 7 Tage Inzidenz von 100 zu erreichen? Bei wieviel Tests, die aktuell in den Testzentren, Betrieben, Schulen ubd Kitas durchgeführt werden….? Die Zahl wird zumindest hier nicht veröffentlicht.
Ooooh und dann kommen noch die unzähligen Party people dazu,….
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim durchzählen.
Zum vielleicht 100x mal:
Die Tests in Betrieben und Schulen werden NICHT in die Zahlen eingerechnet.
Es werden nur PCR-Tests ‚gewertet‘ – KEINE Schnelltests!
@Pfeffinger.
Ich sehe das auch so,es wird aber immer Egos
geben,leider.
Komm grade vom Abendspaziergang, rund ums Dorf…da wurde etwas gefeiert, in einem Schuppen, die Autos schön brav hinterm Haus versteckt….und NEIN , ich würde niemals die Polizei rufen….aber diese Partys gibts.
Und wer behauptet, die Krankenhäuser seien nicht überlastet, der soll sich mal in ein solches begeben, am besten mal ein Tag auf der Intensivstation. Grad heute mit einem Kollegen gesprochen, der dort arbeitet, der berichtete nix von entspannter Situation.
Im Gegenteil, die Patienten sind jung und kämpfen um ihr Leben….ich versteh nicht, warum das immer schön geredet wird.
(…)
Am Dienstag ist die 32-jährige Nichte einer Mitarbeiterin gestorben.
Nach 1,5 Wochen im Koma, invasiv beatmet auf der Intensivstation.
Wie hat sie sich infiziert? Party gemacht? Nachlässig gewesen? Nein. Sie hat gearbeitet. Physiotherapie. Ein Patient, positiv getestet und eigentlich in Quarantäne dachte sich „Ach, alles Quatsch, ist ja nur ein Schnupfen“ und hat seinen Termin wahrgenommen. Massage. 45 Minuten. Die junge Frau hat in der Folge unwissentlich ihren Vater angesteckt, der derzeit noch um sein Leben kämpft.
Ich mag mit Ihnen nicht über den Mist diskutieren, den Sie hier in Ihrem Kommentar geschrieben haben. Ich nehme Ihren sinnentleerten Kommentar zum Anlass, die Geschichte dieser jungen Frau, die Beate hieß, zu erzählen.
Weil diese Geschichte ganz deutlich zeigt, das Coronaleugner keine harmlosen Spinner sind und auch nicht die berühmte „bürgerliche Mitte“.
Coronaleugner sind Menschen, die billigend in Kauf nehmen, durch ihr Verhalten andere Menschen zu töten.
Sie sind mir widerwärtig!
Das macht mich wirklich betroffen und tut mir sehr leid…hinter jedem Menschen steht ein einzelnes Schicksal und das Corona nicht nur ein Schnupfen ist, zeigt dieser sinnlose Tod sehr deutlich.
dass das sein darf!
Freut euch, denn so ruhig wirds nie wieder in Wasserburg. Diese Ruhe ab 22.00 Uhr ist einfach nur schön.