Ein 29-jähriger Lkw-Fahrer aus Rosenheim war am gestrigen Mittwochnachmittag mit seinem Kipper von Sims in Richtung Hofmühle im Gemeindegebiet von Stephanskirchen unterwegs. Als er mit dem Laster von einer Baustelle startete, war der gesamte Baggerarm noch ausgefahren. Nach derzeitigen Ermittlungen blinkte im Display auch die dazugehörige Warnleuchte, die der junge Mann vermutlich übersehen hatte. Dann das Malheur: Auf Höhe Landlmühle befindet sich ein Bahnübergang …
Als der 29-Jährige den Übergang mit dem Lkw querte, blieb der ausgefahrene Arm des Baggers in der Oberleitung der Bahnanlage hängen.
Es gab einen elektrischen Kurzschluss mit Funkenflug.
Auch der Lkw stand unter Strom, die Pneus der beiden Hinterradreifen platzten mit einem lauten Knall. Der Fahrer blieb zum großen Glück unverletzt.
Bei der Bahnstrecke handelt es sich um ein Nebengleis, überwiegend für den gewerblichen Güterverkehr. Die Deutsche Bahn sperrte den Zugverkehr und erdete die Stromleitung.
Es dürfte ein Gesamtschaden von rund 6000 Euro entstanden sein.
Gegen den Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Die Instandsetzung dauerte mehrere Stunden, da es sich ja um ein Nebengleis handelte, kam es aber zu keinen nennenswerten Behinderungen im Bahnverkehr.
Das LKW-Führerhaus dürfte mMn wie ein Faradayischer Käfig gewirkt haben, der Fahrer war also relativ sicher. Also kein „großes Glück“, sondern normale Physik. Oder?
Natürlich bin ich auch froh, dass nur Sachschaden entstand!