Für mehr Nachhaltigkeit beim Lebensmitteleinkauf: Assistent verknüpft Daten zur Klimawirkung, Landnutzung oder zum Wasserverbrauch
Die zunehmende Diskussion um eine umweltverträgliche Ernährung führt bei vielen Verbrauchern auch zur Verunsicherung. Was ist ein vernünftiger und umweltschonender Einkauf? Welches Produkt ist denn nun ökologischer? Hilfestellung kann der neue „nachhaltige Einkaufsassistent“ geben – ein Künstliche-Intelligenz-Projekt am bayerischen Kompetenzzentrum für Ernährung, das am heutigen Freitag an den Start geht. Der Einkaufsassistent, der später auch als App zur Verfügung stehen soll, verknüpft Daten zur Klimawirkung, Landnutzung oder zum Wasserverbrauch und kann so eine schnellere Orientierung beim Lebensmitteleinkauf bieten.
„Ich freue mich, dass Bayern bei so einem wichtigen Thema an vorderster Front dabei ist. Die Debatte um die Klimakrise rückt auch das Konsumverhalten unserer Gesellschaft in den Fokus. Die Auswahl beim täglichen Lebensmitteleinkauf ist zwar nur einer von mehreren Faktoren, aber ein bedeutsamer“, sagte Ernährungsministerin Michaela Kaniber heute anlässlich des offiziellen Projektstartes.
Dazu erhält das Kompetenzzentrum für Ernährung über 330.000 Euro Fördermittel durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Durchgeführt wird das Projekt gemeinsam mit den Unternehmenspartnern IBM und fortiss.
Täglich treffen Verbraucher rund 200 Entscheidungen rund um das Thema Essen.
Nicht jede dieser Entscheidungen sei rein faktenorientiert. Genau hier solle die zukünftige App anknüpfen.
Ziel sei es, dass zukünftig beim Einkaufen direkt ersichtlich ist, wie viel Wasser ein Produkt verbraucht hat, wie lange der Transportweg war und wieviel CO2 verbraucht wurde.
Viele Aspekte der Nachhaltigkeit können so auf einem Blick im Auge behalten werden.
„Allein eine Einkaufsliste kann die spontanen und oft verschwenderischen Impulskäufe um die Hälfte reduzieren, das ist schon beachtlich. Wenn wir dann auch noch kurz und bündig erfahren, wie nachhaltig ein Produkt produziert wurde, greift man als Verbraucher noch gezielter zu regionalen Lebensmitteln“, so die Ernährungsministerin.
Der „nachhaltige Einkaufsassistent“ soll im Jahr 2024 auch als Handy-App zur Verfügung stehen.
Bis dahin können Informationen zum Projekt online unter dem Link www.kern.bayern.de/wissenschaft/273801/index.php abgerufen werden.
Foto/Quelle: Ministerium
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