Betrug per E-Mail - 53.000 Euro beinahe auf falschem Konto gelandet
Die Polizeiinspektion Rosenheim vereitelte nach einer Anzeige durch einen regionalen Handwerksbetrieb einen großangelegten Betrug in letzter Minute. Die enge und schnelle Zusammenarbeit von Polizei, Bank und Staatsanwaltschaft bewahrte eine österreichische Metallbaufirma vor großem finanziellen Schaden.
Ein Rosenheimer Handwerksbetrieb hatte am Montag Anzeige bei der Polizeiinspektion Rosenheim erstattet, nachdem einer seiner Kunden 24.000 Euro beinahe auf ein betrügerisches Konto überwiesen hätte. Der Mailaccount des Handwerkers war gehackt worden, so dass der fällige Betrag auf ein neues Konto umgeleitet werden sollte. Zum Glück telefonierte der Kunde mit dem Handwerker, der Betrug kam dadurch auf und der Handwerker erstattete Anzeige.
Im Zuge der unverzüglich eingeleiteten Ermittlungen konnte dann wenige Tage später ein hoher Geldeingang auf besagtem „Betrügerkonto“ festgestellt werden. Im Zusammenhang mit dieser Zahlung stellte der Ermittler der Polizei Rosenheim fest, dass wiederum eine Mailkorrespondenz mit gefälschter Identität stattgefunden hatte. Dabei hatte eine Metallbaufirma mit Sitz in Kärnten (Österreich) für ein Tochterunternehmen in Kroatien eine CNC-Fräsmaschine für 53.000 Euro gekauft. Tatsächlich handelte es sich bei dem angeblichen Verkäufer aber gar nicht um den existenten Maschinenhandel aus Hamburg. Das Geld wäre auf dem Firmenkonto eines Mannes aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck gelandet. Den polizeibekannten 40-jährigen Kontoinhaber erwartet nun ein umfangreiches Ermittlungsverfahren.
Durch die schnelle und zielgerichtete Intervention und Zusammenarbeit mit der Bank, dem Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft München I konnten die bereits überwiesenen 53.000 Euro schließlich wenige Tage nach erfolgter Überweisung eingefroren und kurz darauf wieder nach Österreich zurücküberwiesen werden.
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